... das war das Wunsch-Thema der Power-Wochen-Teilnehmenden. Es lag noch vor der Frage, wie man Führungskräfte für die Wahrnehmung der Beziehungsaufgabe gewinnt. Zweimal lag also im Prinzip das Thema "Überzeugen" vorn.
Wie Sie sicher wissen, gilt ja für solche Situationen grundsätzlich:
Man muss Menschen dabei unterstützen, selbst darauf zu kommen.
Dann ist die Bereitschaft zur Umsetzung umso größer. Dazu muss man sich selbst zurücknehmen. Aber wenn man damit ans Ziel kommt, lohnt sich das "Opfer" vermutlich. Der Weg dahin: Fragen, Fragen, Fragen (nach der Meinung, nach Erfahrungen etc.).
Man kann mit Top-Meinungsführern argumentieren.
Wenn Professor Badura sagt, fürs BGM sollte pro Beschäftigtem mit 30 bis 40 Euro gerechnet werden (Gesund-Führen-Seminare etc. kämen noch hinzu, siehe Seite 29), glaubt man das.
Man sollte in der Kosten-Nutzen-Orientierung eine Ressource sehen.
Sie würdigen, statt sich einschüchtern oder abschrecken zu lassen. Angelika Leder schreibt in ihrem Buch "Wie Zahlenmenschen ticken" (2012), dass es den ZDF-Menschen primär um eine Absicherung ihrer eigenen Position und Meinung geht. Sie wollen nichts falsch machen. Es geht ihnen nicht in erster Linie darum, sich unbedingt durchzusetzen.
Man erleichtert sich das Überzeugen, indem man am Erleben andockt.
Auch im krassesten Zahlen-Daten-Fakten-Freak steckt ein Mensch ... mit eigenem Erleben, mit einer Familie oder Freunden, in die er sich hineinversetzen kann, falls ihm die Introspektion zu schwer fällt. Wohlfühlen im Job wollen sich alle; auch der Zahlen-Daten-Fakten-Freak: Holen Sie sich die Zustimmung zu dieser Aussage.
Man sollte zeigen: Es geht nicht um Bedrohung, sondern um Unterstützung.
Er wird bestärkt und bekräftigt, nicht angegriffen. Es geht auch nicht darum, dass er in der Vergangenheit falsche Prioritäten gesetzt hat - es geht um das, was in Zukunft noch zeitgemäßer, noch konstruktiver, noch effektiver angegangen werden soll.
Viel Erfolg beim Überzeugen!
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