Wie war das nochmal mit den schönen Zitaten zu den Plänen? Das von Erich Kästner find ich akutell sehr passend:
Je üppiger die Pläne blühen, umso verzwickter wird die Tat.
Um konkret zu werden: Vor gut einem Monat habe ich dir meine Jahresvorschau geschickt und fühlte mich so richtig wohl mit der Aussicht auf meine Online-Kurse über das Jahr verteilt.
Dann kam der Realitätscheck und ich musste mir eingestehen: ich habe mich übernommen und zwar so was von. Wenn ich ehrlich bin, passiert mir das immer wieder.
In meinen Vorstellungen habe ich wohl immer noch nicht begriffen, dass ich keine zwanzig mehr bin und über Endloskräfte verfüge.
In diesen Momenten des Erkennens bekam ich einen Newsletter zugeschickt mit einem mich sehr berührenden Text.
Manchmal ist es ja im Leben so, dass genau zur richtigen Zeit die treffende und berührende Information ins Haus geflattert kommt. Der Text drehte sich also darum, wie es sich anfühlt, mit Projekten gefüllt, ja überfüllt zu sein, sich zu viel vorgenommen zu haben und sinnbildlich gesprochen, der Teller überquillt, weil er so überladen ist.
Das ausserordentlich Spannende daran war, dass es damit nicht endete. Nein, jetzt wird es richtig interessant.
Der Schatz im (noch) Verborgenen
Was liegt nämlich verborgen in der Kunst des Ausruhens, Innehaltens und Hinspürens.
Ich zitiere hier einen Auszug des Textes:
We were invited to turn inward and tend to our exhaustion, to let go of directionality, of linearity, of achievement, of struggle. We could hear the silence calling us home.
In the middle of this pause, suspended between two batches of tasks like between inbreath and outbreath, we can bear witness to the unexpected ways in which the particularity of each moment opens us to the world.
In deutsch übersetze ich es so:
Wir wurden eingeladen, uns nach innen zu wenden und unserer Erschöpfung entgegenzusteuern, Zielgerichtetheit, Linearität, Leistung und Kampf loszulassen.
Wir konnten die Stille hören, die uns nach Hause rief.
Mitten in dieser Pause, die zwischen zwei Aufgaben auftaucht - wie zwischen Ein- und Ausatem, können wir Zeug:innen der unerwarteten Art und Weise werden, in der uns die Besonderheit jedes Moments für die Welt öffnet.
Für mich zeigt sich darin das Nachhause kommen ganz zu uns selbst. Den Raum für das zu öffnen, was durch unser Leben fliessen will, ungestört in sanftem eigenem Pulsieren. Genau so, wie es für uns zuträglich ist und gleichzeitig als Geschenk für unsere Umwelt und alle Menschen um uns rum.
Kurz und gut - und ganz konkret: Ich habe mich (immer noch etwas schweren Herzens, aber überzeugt) entschieden, Fokus Gelassenheit - meinen heiss geliebten Onlinekurs vorerst nicht zu terminieren. Es tut mir leid, falls du damit geliebäugelt hast, da mit dabei zu sein.
Durch diesen Entscheid lege ich einen anderen Schwerpunkt und öffne gleichzeit die Türe zu einem zukünftigen und kontinuierlichen Online-Angebot - davon dann in meiner nächsten Mail. Du kannst gespannt sein.