Ostern, Auferstehung und Beruf und Business
Mit dem Osterfest feiern die Christen die Auferstehung des Herrn. Jesus Christus –gekreuzigt und am dritten Tage auferstanden. „Darauf beruht der Glaube des Christentums und an die Rettung derer, die sich seinem Namen bekennen, zum ewigen Leben.“
In diesem Glauben bin ich aufgewachsen und habe schon als Kind sehr viel hinterfragt – interessiert, kritisch und glaubend. Damals haben mir die „Geschichten“ gefallen und Bilder entstanden in meinem Kopf. Den Pastor habe ich mit meiner Fragerei, so denke ich, häufig genervt. Ich erinnere mich an endlose Diskussionen zwischen uns.
Heute lebe ich nicht mehr den katholischen Glauben. Heute glaube ich an das göttliche in uns selbst.
Was also hat die Auferstehung mit Beruf und Business zu tun?
Vielen Menschen geht es in ihrem Beruf oder an ihrem Arbeitsplatz nicht gut. Sie sind unzufrieden, unglücklich, überfordert oder unterfordert, gestresst oder gelangweilt. Es gibt Konflikte, die scheinbar unlösbar sind. Es bewegt sich nichts mehr, der Alltag ist Alltag, die eigenen Werte können nicht (mehr) gelebt werden, ein Sinn fehlt. Was sie hält, ist die Sicherheit. Die Sicherheit des geregelten Einkommens und irgendwie „weiß man, was man hat“.
Sie haben „ein schweres Kreuz zu tragen“. Diese Redewendung hat seinen Ursprung in der Geschichte Jesu, der auf dem Weg zu seiner Kreuzigung sein schweres Holzkreuz auf den Schultern tragen musste. Auf dem Weg zum Kreuzigungsplatz brach er mehrmals unter dieser schweren Last zusammen.
Menschen, die über einen längeren Zeitraum unter erschwerten Bedingungen arbeiten (dabei können die erschwerten Bedingungen sowohl seelischer als auch körperlicher Natur sein), leiden u. a. oftmals an Schulter-, Nacken- und Rückenschmerzen... sie haben ein schweres Kreuz zu tragen.
Das Bild der Auferstehung
Der Überlieferung zu Folge, fanden Frauen das Grab Jesu leer vor. Die tatsächliche „Auferstehung“ sah niemand wirklich. Spannend finde ich folgenden Satz (frag mich nicht, wo ich ihn damals gefunden habe):
„Jesus ist als Mensch nicht aus eigener Kraft auferstanden. Er wurde auferweckt mit der göttlichen Kraft des Geistes. Und genau so werden wir Menschen auferweckt werden.“
So heißt es im christlichen Glauben.
Für mich ist die Kraft des Geistes unsere ureigene Essenz. Wenn wir ihr beginnen zu vertrauen und uns von ihr führen lassen, dann stehen wir auf. Wir tun das, was das Leben uns schon zig Mal gezeigt hat, bevor unser Denken uns immer wieder davon weggetragen hat.
Wenn wir dieser Kraft folgen, dann sehen wir klar. Aus dieser Klarheit und dem Vertrauen in uns treffen wir Entscheidungen, handeln selbstbestimmt, bewegen uns. Wir begegnen Menschen, tauschen uns aus, gewinnen Erkenntnisse, nehmen andere Perspektiven ein und finden Lösungen.
Zugegeben, Veränderung fällt Vielen nicht leicht. Ich gehörte auch zu diesen Menschen, die sich gerne in Sicherheit wägten und „stark sein“ wollten – was jedoch zum Verharren ermutigt hat, anstatt die Stärke in die Veränderung rein zu bringen!
Aus eigener Erfahrung weiß ich aber auch, wie GROßARTIG die „Auferstehung“ ist!
Frei fühlen, selbstbestimmt fühlen, Ruhe finden, Freude haben, Leichtigkeit spüren und so vieles mehr.
wünsche ich Dir ein schönes, restliches Osterfest.
Oder wie eine liebe Kollegin dieser Tage zu mir sagte:
Frohe Auferstehung!