Subject: Neue Studie zum Schweizer Mediendiskurs um männliches Care-Engagement

Neue Studie zeigt gewachsenes mediales

Interesse an männlichem Care-Engagement

In aller Kürze: 2020 haben sich Schweizer Medien doppelt so häufig mit Vaterschaft und anderen Care-Beiträgen von Männern beschäftigt als noch 2010, wie eine aktuelle Medienanalyse zeigt. Sie interpretiert das gewachsene Interesse als Zeichen eines Wertewandels, der egalitäre Aufgabenteilungen in der Familie immer mehr zum Leitbild werden lässt. 

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männer.ch, der Dachverband progressiver Schweizer Männer- und Väterorganisation, und seine Fachstelle SIMG (Schweizerisches Institut für Männer- und Geschlechterfragen) haben heute eine neue Studie zum Schweizer Mediendiskurs um männliches Care-Engagement publiziert. Anlass ist der Abschluss der zweiten Phase des nationalen Programms MenCare Schweiz 2017-2020, die von männer.ch getragen wird. Die Analyse ist Teil der MenCare-Evaluation. MenCare ist ein Programm zur Förderung väterlichen Engagements und männlicher Care-Beiträge. Das definierte Ziel: MenCare Schweiz forciert einen Wertewandel im Dienst eines verstärkten Care-Engagements von Jungen, Männern und Vätern – und leistet damit einen wesentlichen Beitrag für mehr Schutz, Geborgenheit, Wachstum und Entfaltung von Kindern und Jugendlichen.

 

Die Publikation ist einerseits eine Analyse des Medienjahres 2020 und andererseits ein Zehnjahresvergleich (Anschlussstudie). Auf Basis der Annahme, dass sich der öffentliche Diskurs in Publikumsmedien abbildet und die Zahl und Art der Berichterstattung soziale Werte und Normen spiegeln, zeigt die Analyse: Das gesellschaftliche Wertefundament bewegt sich. Immer mehr wird ein Leitbild sichtbar, das von einem egalitären Verständnis familiärer Aufgabenteilung ausgeht. Väterliche Präsenz gewinnt an Selbstverständlichkeit. 

Kernergebnisse:


++ Stark gewachsenes mediales Interesse an Themen rund um männliches Care-Engagement: Verdoppelung des Gesamtumfangs der Berichterstattung zwischen 2010 und 2020.


++  Verteilungs-, Gleichstellungs- und Gerechtigkeitsfragen (gender care gap) werden immer mehr thematisiert: Fehlende männliche Care-Leistungen stehen im Fokus.


++ Hotspot-Thema Vaterschaft: Der Umfang der Berichterstattung hat sich verdoppelt. Das Ideal der präsenten Vaterschaft verfestigt sich. Interesse an Vereinbarkeitsfragen wächst.


++ Männliche Selbstsorge wird erst langsam ein öffentliches Thema: Der Fokus liegt auf Defiziten. Erst in Ansätzen wird ein Wertewandels hin zu sorgsameren Männlichkeitsnormen sichtbar.

Hier hast du Zugriff auf die Studie.

 Für Rückfragen stehen wir gern zur Verfügung: 

  • Valentin Kilchmann (Autor), Tel. 077 505 42 47, Mail kilchmann@maenner.ch

  • Markus Theunert (Auftraggeber), Tel. 079 238 85 12

 

Mit freundlichen Grüssen 


Valentin Kilchmann

Studienautor (MA Soziologie)
Leiter Betrieb und Kommunikation männer.ch