nun kommen im zweiten Lockdown viele an ihre Grenzen, und im Äußeren stoßen wir ebenfalls an viele bisher nicht gekannte Grenzen. Da lohnt es sich vielleicht, einmal generell über Grenzen nachzudenken. Fakt ist, dass die Corona-Krise ohne das Niederreißen von Grenzen so nicht eingetreten wäre: Da geht es um das menschliche Eindringen in das Reich der Wildtiere ebenso wie um die grenzenlose globalisierte Wirtschaft. Und wäre sogar die öffentliche Wahrnehmung nicht eine ganz andere, wenn die Medien sich auf Funk, Fernsehen und Zeitungen beschränken würden, anstatt dass wir in Echtzeit Zahlen verdauen müssten?
Jedenfalls sind wir durch die Maßnahmen in enge Grenzen verwiesen, und, bei allen Härten, können wir manches auch als Chance sehen: • Brauchen wir wirklich in diesem Jahr noch neue Schuhe und neue Klamotten? Oder sollen wir erst einmal auftragen, was wir haben?
• Wo konsumieren wir unseren wirklichen Bedürfnissen entsprechend, und was ist eigentlich Verschwendung?
• Müssen wir weit reisen oder können wir auch in unserem näheren Umfeld Erholung und Abwechslung finden?
• Können wir, anstatt in die Kneipe zu gehen, nicht mal Strümpfe stopfen oder Hemden flicken? (Und ja, auch Männer können das lernen!)
• Wie können wir in unserer unmittelbaren Nachbarschaft wieder Zusammenhalt und Solidarität aufbauen?
• Wo gibt es Flecken Erde, auf denen wir eigene Nahrung anbauen können? Das kann ja sogar der Balkon sein oder die Grünfläche zwischen den Mietshäusern.
• Wie können wir uns mit anderen Menschen vernetzen, um gemeinsam Visionen zu entwickeln für eine nachhaltige lokale Wirtschaft, eine echte Gesundheitsvor- und -fürsorge und ein neues integratives Miteinander der Generationen?
• Welche Art Bildung brauchen wir für die Zukunft: eine, die auf äußeren Input setzt, oder eine, deren Grundlage die eigene schöpferische Erfahrung ist?
Diese Liste ließe sich noch lange fortsetzen: Jetzt seid ihr dran!
Anregungen findet ihr in zahllosen Büchern; bei Neue Erde würde ich insbesondere die folgenden empfehlen:
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