Liebe Freund*innen,
meistens erzählen wir euch hier im Newsletter von Projekten und Kampagnen, wenn sie schon fortgeschritten sind, wenn es schon etwas zum Anschauen oder Lesen gibt. Damit ihr euch mehr darunter vorstellen könnt. Heute wollen wir das mal anders machen. Es geht um etwas, das bisher nur in unseren Köpfen existiert und noch überhaupt nicht komplett ausformuliert ist. Kennt ihr das, wenn da diese Idee ist und immer, wenn man an diese Idee denkt oder darüber spricht, ist da diese tolle Vorfreude? Dieses warme Gefühl im Bauch? So geht es uns gerade.
Aber von vorn: Anfang Juli haben wir im Newsletter darüber geschrieben, wie gut es in politischen Zeiten wie diesen tun kann, Banden zu bilden. Und dass wir alle zusammen – das Team hier im Büro und ihr, unsere großartige Community – schon eine tolle, mutmachende Bande sind: die PINKSTINKS Bande. In unserer Sommerpause haben wir uns im PINKSTINKS Team überlegt, dass es gut wäre, noch eine größere Bande zu bilden. Wir wollen ein großes feministisches Netzwerk gegen Rechtsextremismus aufbauen. Das gemeinsame Ziel: Antifeminismus und Menschenfeindlichkeit keinen Raum zu lassen. Wir sind damit noch ganz am Anfang. Also, wirklich, ganz am Anfang. Vielleicht sogar erst beim A des Wortes Anfang.
Antifeminismus dient Rechtsextremen als Lockmittel. Sie suchen sich selbstbestimmte Frauen als Feindbild aus, weil sie wissen, dass einige der antifeministischen Parolen sogar in der Mitte der Gesellschaft auf Sympathien stoßen. Sobald der erste Kontakt durch das gemeinsame Feindbild hergestellt ist, lassen sich auch andere rechtsextreme Ansichten leichter vermitteln, die sonst vielleicht eher abgeschreckt hätten.
Was wir tun wollen? Den Feminismus (also den Anti-Antifeminismus) und den Kampf gegen Rechtsextremismus stärken, und zwar idealerweise bundesweit. Wir wollen uns in ganz Deutschland mit Gruppen, Initiativen und Organisationen vernetzen. Damit eine Art Unterstützungsnetzwerk entsteht.
Im Lokalen wird von sehr vielen engagierten Menschen so harte, wichtige Arbeit im Kampf gegen rechts geleistet. Ohne sie wäre unsere Zivilgesellschaft so viel schwächer – ganz lieben Dank an alle, die sich vor Ort engagieren! 💜💜💜
Wir wissen aber aus eigener Erfahrung, wie einsam und undankbar dieses Engagement manchmal sein kann. Und wie gut es tut, sich einfach mal auszutauschen und gemeinsam Dampf abzulassen. Oder auch in den Raum rufen zu können: Ich habe gerade eine Mail gegen einen frauenfeindlichen Talkshow-Auftritt abgeschickt – wer macht mit? Weiß wer, was sich bei den Instagram-Einstellungen geändert hat? Kennt wer eine gute Druckerei? Und dann finden sich 35 weitere Mailschreiber*innen, 13 Instagram-Tipps und 4 Druckerei-Vorschläge. Einen solchen Raum für Austausch und Hilfestellungen wollen wir schaffen, allerdings im Digitalen. Wie gesagt, das ist alles noch ganz ganz frisch und alles andere als ausgereift. Aber wir fühlen in Gesprächen mit anderen Organisationen schon mal vor.
Warum wir euch das jetzt schon erzählen? Weil wir wissen, dass sich in unserer PINKSTINKS Bande ganz viele Menschen tummeln, die sich vor Ort engagieren und/oder selbst gut vernetzt sind. Deswegen haben wir folgende Frage an euch: Welche Gruppen, Organisationen oder Initiativen fallen euch ein, die Teil eines solchen Netzwerks sein sollten? Mailt uns einfach an info@pinkstinks.de Danke sehr!
Hach, es tut so gut, das mit euch zu teilen. Wir hier im Team sind ziemlich aufgeregt, ob das alles klappen kann. Ein wirkungsvolles Netzwerk aufzubauen, das braucht natürlich seine Zeit und einiges an Infrastruktur. Aber wir halten euch auf dem Laufenden, wie wir vorankommen, versprochen! Wir sind uns sicher: Wir schieben da gerade was Wichtiges an.
Eine Sache, die wir im Juli versprochen haben, wollen wir jetzt einlösen: Unsere tollen neuen Beutel gibt’s endlich zu kaufen! Sehr praktisch für das Verbreiten von Feminismus einfach nebenbei beim Einkaufen – und auch echt nützlich als Erkennungszeichen für die tolle PINKSTINKS Bande! Könnt ihr hier kaufen: in unserem Online-Shop.