Liebe Freund*innen,
geht es euch auch so? Gerade scheint alles um uns herum nur frustrierend zu sein. Die Band Rammstein tritt weiter wie gehabt auf, während gleichzeitig ein ähnliches missbräuchliches System rund um den Rapper Bushido aufgedeckt wird. Im Landkreis Sonneberg in Thüringen gewinnt das erste Mal ein AfD-Kandidat die Wahl zum Landrat und in Sachsen-Anhalt stellt die AfD sogar einen Bürgermeister. In Frankreich greift die Polizei bei den Protesten gegen Polizeigewalt immer härter durch, und an den EU-Außengrenzen sterben immer wieder Menschen. Ein Ende ist nicht in Sicht. Das kann alles ganz schön Angst machen, Wut entfachen – gute Laune ist gerade aus.
Und trotzdem müssen sich vor allem Frauen und weiblich gelesene Personen immer wieder Sachen anhören wie: „Lächel’ doch mal wieder!“ „Du schaust so böse, das steht dir aber nicht.“ „Ein Lächeln würde dir viel besser stehen.“ Was zur Hölle?! Zwei von drei Frauen wurden schon einmal von Fremden aufgefordert zu lächeln, wie eine Umfrage von YouGov1 unter mehr als 5.000 Erwachsenen aus Großbritannien zeigt. Als wenn es ihre Aufgabe ist, immer gute Laune zu versprühen und dafür zu sorgen, dass sich andere Menschen wohlfühlen können. Wir haben das ganz schön satt.
Genauso wie Edith Löhle. Die Journalistin und Autorin, die mit ihren Geschichten auf Ungerechtigkeiten und insbesondere Benachteiligung von weiblich gelesenen Personen hinweist, hat für uns einen Text über das Lächeln im Patriarchat geschrieben. Über die Fassade aus Zähnen; über die freundliche Mimik, auf die Frauen und weiblich gelesene Personen ihr Leben lang konditioniert werden. Wir finden Ediths Text alle ziemlich großartig und sehr wichtig und wollen euch, liebe Freund*innen, schon jetzt vorab – vor offizieller Veröffentlichung – daran teilhaben lassen: |