freie Tage gibt es nur im Märchen! Wenigstens scheint eine*r das so, wenn man für Pinkstinks arbeitet. Freitag hätte ich eigentlich ausnahmsweise einmal frei haben sollen, aber schon morgens piepte unser Büro-interner Messenger: „Stevie, sorry, wir brauchen dich!“
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Verkehrsminister Andi Scheuer hatte eine Kampagne mit GNTM-Models gelauncht, das musste kommentiert werden. Blog verfassen, Tweets designen, massenhaft Presseanfragen beantworten, schnell anziehen und ins Büro rennen, Fernsehteams bedienen. Fazit: Wir führen den Protest an, werden überall erwähnt und #helmerettenleben trendet auf Nr. 1 an diesem Tag. Auch den gesamten Samstag sind wir dazu im Einsatz. Genau diese Schnelligkeit macht uns zur meistzitierten Frauenrechtsorganisation Deutschlands und macht eure Wut und euren Protest sichtbar.
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Das Problem: Ariane sagte neulich, sie freue sich auf den Urlaub, dann könne sie endlich mal in Ruhe abarbeiten, was bei Pinkstinks liegengeblieben sei. Wir können so einfach nicht weiterarbeiten, ohne, dass entweder Ariane oder ich demnächst länger ausfallen. Wir sind aber immer wieder ratlos, wie es anders gehen könnte. Brauchen wir wirklich so viel Presse? Wie können wir uns finanziell halten, ohne über jedes (Presse-)Stöckchen zu springen?
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Wir sind nur vier bezahlte Teilzeitkräfte (und arbeiten stundenmäßig immer drüber). Mehr werden wir so schnell nicht werden, also müssen wir unsere Arbeit gut einteilen. Wir möchten – das wisst ihr – unbedingt gerne weitermachen, aber die Arbeit muss so gestaltet werden, dass sie machbar bleibt. Dafür brauchen wir hochprofessionelle, auch mediale Beratung: Was sind die Züge, auf die wir aufspringen sollen? Wie können wir unseren Arbeitsbereich klarer definieren? Wie erreichen wir die meisten Menschen?
Hochprofessionelle Organisationsberatung ist teuer – wir müssen mit einem Tagessatz von 1200 Euro rechnen und brauchen bestimmt zwei. Könntet ihr uns helfen, 2400 Euro plus MwSt. zusammen zu bekommen? Wir wären euch so dankbar!
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Sehr müde und trotzdem sehr herzliche Grüße von uns allen im Team,
Stevie und Stinkers
PS: Ist es nicht verrückt? Das BMFSFJ fördert uns, um Sexismus in der Werbung zu überwachen, und die einzige sexistische Werbung in der hinterleuchteten Außenwerbung wird in den zwei Monitoring-Jahren wahrscheinlich die GNTM-Kampagne des Verkehrsministeriums sein! Da muss man doch mitreden, oder?
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