Subject: Sexy oder Sexismus in der Werbung?

Der Werberat bekommt Auflagen!
Facebook icon Twitter icon Forward icon
Anja
PRESSEMITTEILUNG
Pinkstinks Germany e.V., die Organisation, die das Justizministerium zu einem Gesetz gegen Sexismus in der Werbung berät, klärt ab heute in einer Poster- und Sticker-Aktion darüber auf, was unter Sexismus in der Werbung zu verstehen ist. Denn viele Journalisten und Politiker scheinen wenig Ahnung zu haben, was Sexismus ist. Als Justizminister Heiko Maas im März 2016 verlauten ließ, sich mit einem Gesetz gegen Sexismus in der Werbung zu beschäftigen, hagelte es Kritik: "Maaslos" spießig (Tanit Koch, BILD) fand man die Vorstellung, Dessous von den Straßen verbannen zu wollen. Von Dessous hatte Maas nur nie etwas gesagt. Auch der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags, der eine Stellungnahme zu Maas' Plänen schrieb, verwirrte Sexismus mit Sexualisierung.
Was viele nicht zu wissen scheinen: Sexismus ist die Benachteiligung einer Person aufgrund ihres Geschlechts (lat. = sexus). Sexualisierung muss nicht per se diskriminierend sein, im Gegenteil: In den 60er Jahren erkämpften sich Frauen das Recht, im Minirock auf die Straßen gehen zu dürfen. Die Grenze zum Sexismus besteht dort, wo Frauen sexuell verfügbar und passiv erscheinen. Das geschieht besonders dann, wenn ihre Sexualisierung nicht im Zusammenhang zum Produkt steht.
Letztere Art zu werben ist gerade für mittelständische und ländliche Unternehmen typisch, wohingegen die größeren Agenturen (Gesamtverband Kommunikationsagenturen) solche Schenkelklopfer in den letzten Jahren stark reduziert haben. Es klafft eine Schere zwischen hochwertiger Werbung und der Masse an Internet-Anzeigen, PKW-Bedruckung und Bauzaun-Werbung, die sich dieses Sexismus bedienen. Dort bewerben halbnackte Frauen allzu oft Hundefutter, Würstchen, Autoreifen und Baumaterial. Deshalb fordert Pinkstinks auch weiterhin eine Gesetzesnorm gegen Sexismus in der Werbung oder aber einen aktiveren Werberat. Pinkstinks hat gerade eine kostenlose App für das Smartphone entwickelt, damit sexistische Werbung einfacher gemeldet werden kann. Dazu Dr. Stevie Meriel Schmiedel, Geschäftsführerin von Pinkstinks: "Wäre so etwas nicht Aufgabe des Deutschen Werberats?"
Die Sticker und Poster können kostenfrei bei Pinkstinks bestellt werden. Zur Zeit sammelt die Organisation Spenden, um die Kampagne in die großen Werbeflächen einer deutschen Großstadt zu bringen
Pressekontakt: Dr. Stevie Meriel Schmiedel, stevie@pinkstinks.de; 01736179894
QUELLEN