Subject: So wirkt die Werbemelder*in!

Werbung ~ ohne ~ Sexismus
Liebe Freund*innen,
neulich ein Anruf in unserem Büro: Von einer großen Hamburger Werbeagentur. Ob man mit uns mal ein Werbekonzept besprechen könnte? Um sicher zu sein, dass es nicht sexistisch sei? Solche Anrufe bekommen wir neuerdings öfter. Und die zeigen uns: Unsere Werbemelder*in wirkt.
Der Agentur konnten wir tatsächlich helfen. Sie mussten ihr Konzept leicht ändern, aber zum Schluss waren alle hochzufrieden und konnten aufatmen: Einen Shitstorm würde es nicht geben – und ein sexistisches Plakat mehr in der Welt auch nicht.
Wie gut die Werbemelder*in ankommt, können wir auch an den Zahlen ablesen: 7606 Einsendungen haben wir bereits bekommen und mit „sexistisch“, „stereotyp“ oder „nicht-sexistisch“ bewertet.
Wir hegen und pflegen unsere Werbemelder*in aber auch besonders gut, weil wir wissen, was für ein Schatz sie ist. Letztes Jahr wurde sie mit 39.000 Euro Spendengeldern komplett überarbeitet, weil wir mit mehr Funktionen mehr Daten präsentieren und Druck auf Politik und Werbeindustrie ausüben können. Im September erst gab’s ein überarbeitetes Layout und nötige technische Anpassungen – damit die Werbemelder*in richtig gut aussieht und sich gut bedienen lässt. Da waren wieder 4000 Euro weg. Und dann müssen ja auch die vielen Einsendungen gesichtet und bewertet werden. Das macht Katharina, die sich 8 Stunden in der Woche nur um die Werbemelder*in kümmert. Der Minijob der Soziologin kostet uns „nur“ 600 Euro im Monat – aber auch die können wir uns ohne eure Spenden nicht leisten.
“So teuer? Seid ihr wahnsinnig?“, denkt ihr vielleicht. Aber solche Tools sind teuer. Leider. Und wenn man bedenkt, dass die technisch anfällige Corona-App mehr als 20 Millionen gekostet hat, haben wir unsere hochkomplexe Melder*in sehr günstig hinbekommen. Das Geld ist es so was von wert! Denn die Werbemelder*in ist ein großer Pflasterstein auf dem Weg hin zu einer Werbung ohne Sexismus. Eine Werbewelt, für die wir uns hier bei Pinkstinks seit mehr als acht Jahren täglich einsetzen: ohne überholte Rollenklischees, ohne gegendertes Kinderspielzeug, ohne nackte Frauen auf Werbeplakaten für Sessel.
Das o.g. "Sexy yes, sexism no"-Motiv ist bei uns im Onlineshop als Sticker und Plakat erhältlich!

Denn Werbung wirkt. Und das leider ziemlich nachhaltig. Egal, wie beiläufig wir Werbung wahrnehmen – bestimmte Botschaften bleiben hängen. Auch wenn es uns nicht bewusst ist: Wer in der Werbung immer wieder gezeigt bekommt, dass Mädchen sich für Rosa und fürs Kochen interessieren, kommt gar nicht auf die Idee, dass Rosa und Kochen auch etwas für Jungs sein könnte. Genauso: Das ungesunde Körperbild, das Mädchen vermittelt wird durch die stark bearbeiteten Fotos von superschlanken Models. Diese Botschaften schränken Kinder in ihrer Entwicklung ein – und führen dazu, dass sie sich auch später als Erwachsene nicht frei entfalten können.
Aber auch die Werbemelder*in wirkt! Warum? Weil wir klar für Presse und Politik sichtbar machen, wieviel Sexismus in der Werbung sitzt. Sehr regelmäßig sind TV-Redaktionen bei uns, um über die Werbemelder*in zu berichten. So erfahren Werbeagenturen von uns, denen sehr daran gelegen ist, nicht in der Werbemelder*in zu landen und einen Shitstorm zu erfahren. So informieren sie sich dort über die Grenzen von stereotyper und sexistischer Werbung – oder fragen zur Not uns. Auch Außenwerbung-Makler und Anzeigen-Redaktionen fragen unsere Kriterien an und beginnen, sich selber Leitlinien zu geben. Diese Arbeits- und Beratungszeit von Pinkstinks wird von euren Spenden getragen. Danke dafür!

Ein dickes Danke an die 1838 Menschen, die uns schon regelmäßig fördern und finanziell unterstützen! So können wir die Werbemelder*in und Pinkstinks gerade eben tragen. Aber die nächsten technischen Updates stehen schon an. Alleine bis Ende dieses Jahr werden dafür noch 2000 Euro fällig. Wenn wir jetzt noch mehr Newsletter-Abonnent*innen davon überzeugen können, bei uns Fördermitglied zu werden, können wir sicher sein, dass die Werbemelder*in technisch optimal und schlagkräftig bleibt! 

DANKE für eure Unterstützung!
Lieben Gruß! Eure Ariane mit dem Pinkstinks-Team
PS: Jedes neue Fördermitglied bekommt ein Begrüßungspaket mit einer coolen Tasche (und kann selbstredend jederzeit per E-Mail an uns die regelmäßige Spende stoppen oder erhöhen). 

Gewinnspiel
Verlosung! Wir haben das große Vergnügen, fünf Mal das Buch „Unsichtbare Frauen“ von Caroline Criado-Perez verlosen zu dürfen.
Wenn du mitmachen willst, schreib uns bis 31.10. eine E-Mail mit deiner Adresse an gewinnspiel@pinkstinks.de.
Wir drücken dir die Daumen!


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Real-Talk: weibliche Körperbehaarung ist immer noch ein Tabu. Nicht-Rasur von Körperhaaren gilt mittlerweile fast schon als gesellschaftlich inakzeptabel. Dabei sollten wir so aussehen können, wie wir selbst möchten.

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Triggerwarnung! Folgender Text von „jetzt.de“ beschäftigt sich mit der medialen Darstellung von Vergewaltigungen in Serien und Filmen: „In Filmen werden Vergewaltigungen zu oft banalisiert“


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