oder Freundschaft schreiben, sondern einfach die Geschichte von Mara und Milo. Vor zwei Jahren hatte ich ein Gespräch mit meiner Agentin darüber, dass ich mich schwer damit tue, als männlicher Autor quasi mit „Seeräubermädchen“ das Sachbuch-Gegenstück zu „Prinzessinnenjungs“ zu schreiben. Es gibt so viele großartige Autorinnen mit sehr viel mehr Expertise als ich, die das längst getan haben. Meine Agentin meinte dann, dass diese beiden sich als Figuren in einem Kinderbuch sicher viel zu erzählen hätten. Und das hatten sie dann ja auch.
War es schwer, einen Verlag von deiner Idee zu überzeugen?
Nils: Erfreulicherweise nicht. Ich war so begeistert von der Idee meiner Agentin, dass ich die Geschichte in ihrer Grundform sehr viel kürzer und für ein jüngeres Publikum an einem Wochenende aufgeschrieben habe. Die Version hat sie dem Carlsen Verlag vorgestellt und der war interessiert. Allerdings unter der Bedingung, dass ich die Geschichte deutlich ausbaue und für ältere Kinder erzähle. Das war mir dann ein Vergnügen, genau wie die Zusammenarbeit mit dem Verlag. Ich durfte mir aussuchen, wer für die Illustrationen angefragt wird, und hatte Glück, dass meine erste Wahl - die fabelhafte Lena Hesse - Zeit und Lust auf dieses Projekt hatte. Rückblickend bin ich immer noch ein bisschen verdutzt, wie überhaupt nicht schwer das alles war. Im Gegenteil: Es war ganz leicht.
Hast du schon eine Idee fürs nächste Kinderbuch oder kommt jetzt erstmal wieder ein Sachbuch an die Reihe?
Nils: Beides. Alles zusammen. Ich hab’ Ideen für etwa fünf Romane, drei Sachbücher, einem Dutzend Kinderbücher und einer vierteiligen Jugendbuchreihe, die ich meiner Familie noch schulde, weil ich meine vorlaute Klappe nicht halten konnte und Einzelheiten angeteasert habe. Ideen gibt’s also genug, ich muss sie nur umsetzen, ohne mich zu verzetteln. Nächstes Frühjahr ist erst einmal wieder ein Sachbuch dran. Eins über Männlichkeit - die Notwendigkeit der Emanzipation von Männern. Im Herbst ist dann das nächste Kinderbuch geplant. Ein Schritt nach dem anderen, Buch für Buch. Mal sehen, wie weit ich mich noch schreibe.
Wir sind so gespannt, was wir von dir noch zu lesen kriegen und wünschen dir erstmal, dass „Seeräubermädchen und Prinzessinnenjunge” ein Weltbestseller wird, lieber Nils! |