Schmiedel (rechts) mit Wichels und Watson 2019
Angefangen hat Schmiedel 2012 mit 7.000 Euro Kampagnenförderung der Bewegungsstiftung: In acht Jahren machte sie daraus die pressestärkste feministische Organisation Deutschlands. Die NGO hat heute neun Mitarbeiter*innen, 150.000 Abonnent*innen und mit Kampagnen wie „Not Heidis Girl“ und dem „Pinken Pudel“ viele Preise und Förderungen gewonnen. „Das Baby kann jetzt laufen“, sagt die Genderforscherin Stevie Schmiedel glücklich: „Ich wollte nie wie eine Überhenne auf meinem Ei sitzen bleiben, sondern Pinkstinks im richtigen Moment an die nächste Generation übergeben.“ Lara Wichels und Jamie Watson lernte Schmiedel 2015 kennen, als Wichels sich als Protagonistin für den jungen Pinkstinks-Videokanal „Lu Likes“ bewarb und die drei darüber mehrere Kampagnen an die Presse brachten (u.a. „Not Heidis Girl“). Auch für die Theaterarbeit von Pinkstinks an Schulen gegen Mobbing und Sexismus agierten die beiden Schauspielerinnen regelmäßig. „Jamie Watson und Lara Wichels stehen für eine junge Generation Feminist*innen, die für Genderthemen brennen und sie im Mainstream verankert sehen wollen. Genau das will auch Pinkstinks.“ Den ersten Vorsitz wird Dr. Miriam Krieger führen: Die Politik- und Wirtschaftswissenschaftlerin war lange Jahre als Unternehmensberaterin tätig und arbeitete in ihrer Elternzeit ehrenamtlich bei Pinkstinks. „Mit Miriam Krieger haben wir eine hoch kompetente Strategin, der ich Pinkstinks sehr gerne in die Hände gebe“, freut sich Schmiedel.
Die inhaltliche und finanzielle Gesamtleitung, die Schmiedel acht Jahre als Geschäftsführerin vertrat, übernimmt ihre langjährige Kollegin Ariane Lettow (45). Zusammen haben Schmiedel und Lettow die Organisation stark wachsen lassen. 2021 will die Organisation ohne finanzielle Unterstützung von Bundesministerien auskommen können – mit aktuell 1.743 regelmäßigen Förder*innen ist sie damit auf einem sehr guten Weg.
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