Mein Kontostand war dick im Minus. Es ist schon 9 Jahre her, aber da war ich als selbstständige Texterin richtig fett in den roten Zahlen. Genau dann flatterte ein lukrativer Auftrag in mein Postfach. Ich jubilierte. Einerseits.
Ignoriert Andererseits gab es da so ein komisches Zwicken in meiner Bauchgegend, als der Auftraggeber schrieb, er bräuchte direkt die gesamten Texte. Dringend! Die Zeit war kein Problem, da ich ja Auftragsflaute hatte.
Doch normalerweise hatte ich mir bei Neukunden ein gesichertes Vorgehen zugelegt, welches ein paar Tage in Anspruch nahm: Erst einmal einen kleinen Testauftrag schreiben, dann den neuen Kunden bezahlen lassen. Schauen, ob er den ganzen Ablauf mit Briefing, pünktlicher Zahlung und so weiter zuverlässig durchläuft – und dann erst den größeren Auftrag annehmen. Das hatte bisher immer super funktioniert.
Diesmal hielt ich mich nicht an diese Vorgehensweise. Es musste für den Kunden ja schnell gehen. Ich brauchte das Geld. Mein Bauchgefühl ignorierte ich.
Du ahnst wahrscheinlich, wie es endete:
Rechtsanwalt, Mahnbescheid und Klageeinreichung. Es half nichts. Ich wurde eine von x Gläubigerinnen, habe immer noch einen Zahlungstitel für ein paar tausend Euro zu Hause im Schrank liegen, eine unergiebige Zwangsvollstreckung hinter mir und die Konfrontation mit einem Rechtssystem, das nichts tun kann/tut, wo nichts zu holen ist. Der Typ hat sich abgesetzt. Unauffindbar.
Jahre später prüfte mich das Leben erneut. Dem Bauchgefühl trauen
Wieder war Auftragsflaute - was bei selbstständigen Dienstleister*innen übrigens öfter einmal vorkommen kann. Wieder kam ein lukrativer Auftrag rein. Diesmal hielt ich mich an mein selbst auferlegtes Prozedere - siehe oben. Alles war nett, freundlich, das Briefing perfekt. Doch während dieser Testauftrags-Phase hatte ich trotzdem die ganze Zeit ein komisches Gefühl. Der Kopf sagte: Alles ok. Im Bauch grummelte es mächtig. Schließlich nahm ich mein Bauchgefühl ernst und recherchierte gründlich zum neuen Auftraggeber. Über sehr viele Ecken fand ich heraus, dass er Mit-Inhaber einer Firma ist, die mit Leuchtpistolen, die aussehen wie echte Waffen, Militärzubehör, Schießgewehren und Co. auf einer Internetplattform handelte. Alles legal, antwortete er, als ich ihm schrieb und von meinen Recherchen berichtete. Ich habe keine Ahnung, ob das stimmte.
Aber mein Bauch schrie laut auf! Ich wollte damit nichts zu tun haben! Und dieses Mal hörte ich auf meinen Bauch, überließ dem Mann den Test-Text und wollte nicht einmal das Geld dafür. Zu blutig fühlte sich das an.
Warum ich dir das erzähle? Weil Geld nicht alles ist. Weil nur reich zu werden, egal wie, sich nicht gut anfühlt. Weil reines Geld Verdienen mit einem unguten Bauchgefühl unglücklich macht.
Viel wichtiger und oftmals schwieriger ist es, unserer Intuition zu trauen und unseren Werten treu zu bleiben. Zu zeigen, wofür du stehst. Dafür einzutreten, was dir wichtig ist. Kund zu tun, welche Haltung du in deinem Business vertrittst und konsequent danach zu handeln. Immer. Das bedeutet, dich richtig sichtbar zu machen.
Nicht nur laut, sondern authentisch.
Wie authentische Sichtbarkeit für dich und dein Business geht, wie du deine Haltung ehrlich auf deiner Webseite umsetzt, wie du sichtbar UND wirksam wirst, deine Ängste mutig an die Hand nimmst und dadurch die richtigen Kund*innen „gewinnst“ – darum geht es in meiner Zeig-dich-Challenge ab 20.9..
Denn heute traue ich meiner Intuition und handle nach dem Bauchgefühl und ich habe einen Plan, Strategien und Konzepte. Beides ist wichtig. Das führt zu einem erfolgreichen und ehrlichen Business. Ich mache die Facebook-Challenge AB JETZT SICHTBAR erneut, nachdem die erste Erfahrung im Mai so wundervoll war, wie du in meinem persönlichen Challenge-Rückblick gerne noch einmal lesen kannst.
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