Liebe selbstständige Frau und solche, die es werden will, wie war das Jahr 2020? Jetzt ist die Zeit des Rückblicks … sicher auch bei dir. Und auch bei mir. Corona wirkte wie ein erbarmungsloses Brennglas: Alles, was nicht stark genug war, hat nicht überlebt. Das Virus hat uns das drastisch gezeigt. Denn die „Schwachen“ - vorwiegend Alten und Kranken – starben. Und auch in allen anderen Belangen zeigte sich diese Botschaft von Corona: Was nicht stark genug ist, stirbt = geht (so) nicht mehr weiter.
Tod oder Leben Du konntest nicht mehr ignorieren, dass es den Tod gibt. Das Tabuthema Tod und Sterben glitt an die Oberfläche – und damit die Konfrontation mit dem vollen Leben, weil das eine nicht ohne das andere geht: Tod und Leben. Du wurdest herausgefordert, dir zu überlegen, wie du wahrhaftig leben willst.
Business aufgeben oder Online-Angebote kreieren Du konntest mit deinem Business nicht mehr vor dich hin dümpeln: aufgeben, neue Wege gehen, zum Beispiel auf online umsteigen, war gefragt. Und dich damit einem digitalen Standard anpassen, der schon längst nötig war!
Familie/Beziehung heilen oder trennen Du konntest deine Familiensituation nicht mehr hintenanstellen. Denn alle mussten enger miteinander klarkommen und längst überfällige Themen mussten besprochen, geklärt und geheilt werden, damit ein Miteinander möglich war. Oder du musstest dich von Beziehungen trennen.
Und: Wir alle mussten uns damit beschäftigen, wie wir in Kontakt miteinander gehen können und wollen, wenn eine Maske das Anlächeln verhindert und die Schutzmaßnahmen das Umarmen und Beisammen sein unmöglich macht. Auf einer tiefer liegenden Ebene waren wir zudem herausgefordert, zu erfassen und einen Umgang damit zu finden, wie autoritätsgläubig wir sind, was Eigenverantwortung bedeutet, wie wir Unabdingbares („müssen“) integrieren und wo jede von uns als Frau ihre Fähigkeiten annimmt und einsetzt. | | | | Mein mächtigstes Erkennen in diesem Jahr betraf vor allem 2 Punkte: Ich habe die Sprachlosigkeit der Frauen in einem Ritual verabschiedet und das Stimme-Erheben von Frauen willkommen geheißen. Dazu gab es sogar 2 Newsletter (siehe hier: Sprachlosigkeit – Teil 1 und hier: Sprachlosigkeit – Teil 2). Denn diese Welt braucht sprechende Frauen. Sie braucht die Worte der Frauen. Lasst uns sprechen, Frauen! Wir haben viel zu sagen. Sprich!
Ich bin wesentlich kraftvoller und stärker als gedacht. Das Leben ruft mir zu: „Schöpfe dein Potenzial voll aus!“ Gerade in diesen Tagen meines Umzugs ins neue Haus, in den Zeiten der Begleitung der neuen Zeig-dich-Jahr Gruppe (mein Mentoringprogramm) und in einer herausfordernden Corona-Zeit merke ich: „Wow, da geht noch viel mehr!“ Ich dehne mich in mein nächstes Level der Größe aus, lebe meine Kraft und meine Gaben mehr und mehr und möchte dich, und viele Frauen, inspirieren, dies ebenso zu tun. Denn du, Frau, wirst hier auf der Erde mit all deiner Größe gebraucht. Nutze deine Begabungen und deine Fähigkeiten! Lebe dich voll!
| | Gedicht „Ich vergebe mir“ Am Ostersonntag 2020 im ersten Lockdown ist dieses Gedicht entstanden. Damit möchte ich dir besinnliche Festtage wünschen. Möge die Weihnachtszeit, die Rauhnächte oder einfach die Ruhe „zwischen den Jahren“ viel Heilung für dich selbst und die Deinen bringen – ganz so, wie du diese Zeit für dich leben magst.
für jedes Wort, das ich nicht sprach und jeden Ton, den ich nicht traf.
für jeden Tag ohne Präsenz und jeden Satz ohne Essenz.
für so viel ungenutzte Stunden für all die zweifelnden Sekunden für Augenblicke ohne lachen und all mein Zögern, ohne zu machen.
wann immer ich mich und Euch verraten habe, und wann ich sie nicht genutzt hab‘ - meine Gabe!
für jedes Wegschau‘n und Ertragen, für jede Ausrede und all mein Vertagen.
für verantwortungslose Zeiten und für das Nicht-Ergreifen der guten Möglichkeiten.
für viel zu wenig Achtsamkeit für meine Unterwerfung unter Höflichkeit.
fürs Weglaufen, statt meine Macht anzuwenden für Vorwürfe, statt Liebe auszusenden.
Für all das viel zu schnelle Bewerten, statt nur zu lauschen und still zu werden.
dafür, dass ich zu oft nicht aufgestanden bin, und für jeden Tag ohne echten Sinn.
all die Liebe, die jetzt fließen will.
Ich geb mich hin, bin wach, bin still.
Und lausche, was das Leben JETZT von mir will.
Ostersonntag, 12. April 2020 (Corona-Zeit) |
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