Subject: Akzeptanz - sag ja

Gelassenheit und innere Stärke



Hallo


Nachdem es in den letzten Newslettern um die Künste des Genusses (hier nochmals nachzulesen) und des Trödelns (den Blogartikel findest du hier) ging, widme ich mich heute einem Thema, das auf den ersten Blick etwas ernster daher kommt.


Das Leben ist nicht immer nett


Was können wir tun oder geht es vielleicht mehr darum: was können wir lassen, wenn uns das Leben nicht sehr freundlich erscheint. Wenn uns Sorgen plagen, wir in einer sehr herausfordernden Situation stecken und sich dazu alle anderen Menschen in Sommergenüssen, dem Dolce far niente und den Ferienfreuden befinden?


Es gibt in allem Lebendigen zwei Bewegungen: Die Öffnung und den Zusammenzug. In bedrohlichen Situationen tendieren Menschen, Tiere, ja sogar Systeme dazu, sich zusammen zu ziehen und wo möglich zu verschliessen. 

Ein Impuls, der nicht immer sofort möglich ist und uns aber so gut tun kann, ist die Öffnung. Die Öffnung dafür, was ist. Die Dinge zu sehen, wie sie sind.


Dieser Bewegungsimpuls uns der Wahrheit hinzugeben, kann ausgesprochen heilsam sein. Ja er kann sogar der Beginn einer Veränderung sein ohne dass wir eine Veränderung bewirken wollen.

Die Öffnung

Ein Impuls, der nicht immer sofort möglich ist und uns aber so gut tun kann, ist die Öffnung. Die Öffnung dafür, was ist. Die Dinge zu sehen, wie sie sind. Dieser Bewegungsimpuls uns der Wahrheit hinzugeben, kann ausgesprochen heilsam sein. Ja er kann sogar der Beginn einer Veränderung sein ohne dass wir eine Veränderung bewirken wollen.

Die Akzeptanz

Es geht um die Akzeptanz dessen, was ist. Ja sogar um die radikale Akzeptanz, denn es hat durchaus einen radikalen Aspekt. Das ist die Grundlage, von wo aus sich Lebendigkeit neu entfalten kann.


Sag ja

Ein Zauberwort, das uns helfen kann, in diese Haltung zu kommen, ist: JA. Sagen wir ja zu dem, was JETZT ist, sagen wir ja zu unserem Leben, sagen auch ja zu uns. Dann öffnen wir uns auch für ein Gefühl des Mitgefühls. Das Mitgefühl und das ja für uns selber.


In diesem Kontext des Wohlwollens, des Akzeptierens, des Anerkennens dessen, was ist, gehen die Probleme nicht weg. Wir werden jedoch weniger damit kämpfen und können unsere Widerstände loslassen - ein kraftvoller, ja radikaler Akt.


Die Möglichkeit des Entspannens


Stell dir vor, ob es für dich sogar möglich ist zu denken, dich in solchen Situationen in die Akzeptanz hinein zu entspannen.


Ok, das ist schon sehr herausfordernd. Und trotzdem. Ich lade dich ein, diesen Gedanken Raum zu geben. Wir alle haben verschiedene Orte, wo es uns schwer fällt, ja zu sagen. Es muss durchaus nicht immer das grosse Erleben sein, welches ich zu Beginn skizziert habe.


Lernen im Kleinen für die grossen Aufgaben


In den Kleinigkeiten das Alltags finden wir tausend Möglichkeiten, uns in ein „ja, ich anerkenne es so, wie es jetzt ist“ hinein zu finden. Das wird uns stärker machen, wenn uns dann wirklich grosse Brocken entgegen stehen. Ganz sicher.


Wo findest du in deinem Leben die etwas vesteckten Orte, wo du noch nicht einverstanden bist, wo sich Widerstand formiert hat, wo eine leise Öffnung gut tun könnte?


Sommerpause


Wie auch immer du diesen Sommer leben wirst: in forschender Tiefe oder in luftigen Höhen, lass es dir immer wieder gut gehen, sage ja zu deinen Erfahrungen und feiere dein Leben mit allen Facetten, die es hat.


Ich gehe jetzt in die Sommerpause und weil ich mich erst wieder Ende August oder sogar im September wieder melde, gebe ich dir noch ein Gedicht von Mascha Kaléko mit auf den Weg. Wer hätte nich gern Rezepte?

Rezept


Jage die Ängste fort
Und die Angst vor den Ängsten.
Für die paar Jahre
Wird wohl alles noch reichen.
Das Brot im Kasten
Und der Anzug im Schrank.


Sage nicht mein.
Es ist dir alles geliehen.
Lebe auf Zeit und sieh,
Wie wenig du brauchst.
Richte dich ein.
Und halte den Koffer bereit.


Es ist wahr, was sie sagen:
Was kommen muss, kommt.
Geh dem Leid nicht entgegen.
Und ist es da,
Sieh ihm still ins Gesicht.
Es ist vergänglich wie Glück.


Erwarte nichts.
Und hüte besorgt dein Geheimnis.
Auch der Bruder verrät,
Geht es um dich oder ihn.
Den eignen Schatten nimm
Zum Weggefährten.


Feg deine Stube wohl.
Und tausche den Gruß mit dem Nachbarn.
Flicke heiter den Zaun
Und auch die Glocke am Tor.
Die Wunde in dir halte wach
Unter dem Dach im Einstweilen.


Zerreiß deine Pläne. Sei klug
Und halte dich an Wunder.
Sie sind lang schon verzeichnet
Im großen Plan.
Jage die Ängste fort
Und die Angst vor den Ängsten.



aus: Die paar leuchtende Jahre

Doris Lötscher

Herzliche Grüsse


Doris


Akupunktur, Tiertherapie und Gelassenheit

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