über den Tod spricht man nicht. Noch viel weniger als über Geld. Dabei spielt es eine sehr wichtige Rolle, sich Gedanken über das eigene Ableben zu machen - vor allem in Bezug auf die Geldanlage.
Denn was passiert beispielsweise, wenn du riskante Investments wie Kryptowährungen oder P2P-Kredite hast und keiner weiß das? In der Regel vermehrt sich das Geld auf diesen Accounts weiter und weiter ohne dass irgendjemand darauf Anspruch erhebt.
Während es bei Giro-, Tages- oder Festgeldkonten und Depots klare Regelungen beim Nachlassverfahren gibt, stehen die anderen ausländischen Investments in einer Grauzone. Mein geschätzter Bloggerkollege und zweifacher Podcastgast Lars Wrobbel hat sich
zu diesem Sachverhalt ausführliche Gedanken gemacht und gibt viele wertvolle Tipps, wie Du Deinen Nachlass frühzeitig absichern und teilweise automatisieren kannst. Seinen Artikel solltest Du unbedingt lesen und die Eindrücke mal sacken lassen. Gerade für nicht verheiratete Paare eignet sich so eine Lösung sehr gut.
Tools für die VerwaltungNeben dem von ihm erwähnten
Lastpass empfehle ich immer die
Schweizer Lösung Secure Safe. Dort lassen sich alle Nachlassdokumente wie Testament, Patientenverfügung, Gesundheitsdaten oder Kontodetails speichern. Im Gegensatz zu Lastpass wird dieser Datentresor auch von einigen deutschen und Schweizer Banken sowie Versicherungen verwendet.
Dank der
streng geregelten Datenvererbung lassen sich die Zugangsdaten dann den Begünstigten einfach zur Verfügung stellen. Das gleiche Prinzip bietet Lastpass übrigens auch, was ich aber nur für browserrelevante Logins (außer Bankzugangsdaten) nutze. 100-prozentig traue ich dem Tool dann doch nicht. Die Schweizer Lösung fühlt sich für mich einfach besser an.
Je digitaler die eigene Identität wird, um so schwieriger wird es für Hinterbliebene im Falle des Ablebens alle Accounts zu schließen oder überhaupt erst zu finden. Mit den Tools lassen sich auf jeden Fall einfache Wege finden, den eigenen Nachlass verständlich zu ordnen und weiterzuvererben. Ohne eine Regelung bleibt ein Teil des Vermögens für die Erben unauffindbar oder sie kommen nicht ran, weil Passwörter fehlen.
All' denjenigen, die Angst vor der digitalen Variante haben, empfehle ich das
Nachlass-Set von Finanztest. Hier sind viele Erläuterungen und Hinweise zu finden sowie Formularvorlagen zum Raustrennen. Die kann man dann bei seinem Anwalt oder Notar übergeben, der sich dann um alles weitere kümmert im Falle eines Falles. Für 15 Euro bekommst Du das Buch in jeder Bahnhofsbuchhandlung. Dort wird seit Monaten nämlich fleißig dafür geworben.
Es gibt für einen Sonntag mit Sicherheit schönere Themen für einen Newsletter, aber ich halte diesen Denkanstoß für sehr wichtig und einfach umsetzbar. An dieser Stelle herzlichen Dank an Lars für das Anstossen der Diskussion.