Subject: Finanzplanung für Fortgeschrittene: Mehr Einnahmen im Monat erzielen!

Finanzplanung für Fortgeschrittene: 
Mehr Einnahmen im Monat erzielen!
Hallo Friend,

vier Jahre ist es her seit ich für zwölf Monate ein Haushaltsbuch geführt habe. Ich wollte einfach mal sehen, wo mein ganzes Geld hin versickert und warum ich am Ende des Monats nur noch so wenig Geld zum Sparen übrig hatte. Das hat perfekt funktioniert. Am Ende des Jahres waren es tatsächlich die kleinen Ausgaben, die über das Jahr gesehen, einen großen Teil ausmachten. Der Coffee-to-go, die Brezel am Bahnhof und auch das Essen gehen führten zu einem großen Geldabfluss.

Anschließend machte ich mir Gedanken, wie ich weniger Geld für Quatsch wie den Kaffee ausgeben kann. Zugute kam mir, dass ich im Frühjahr 2016 den Job wechselte und so die horrenden Pendelkosten wegfielen. Das waren mit Monatskarte, Zeitschriften und Essen- bzw. Trinken gehen oft mehr als 350 Euro im Monat. Auch die Essensausgaben lagen in Hamburg deutlich höher als jetzt in Lübeck. Insgesamt reduzierte ich die monatlichen Ausgaben um bis zu 500 Euro. Das jeden Monat ersparte Geld legte ich in Aktien an.

Tipp 1: Genau auf die monatlichen Ausgaben achten

Jetzt lebe ich aber nicht wie ein Asket, sondern gehe fast täglich in der Mensa essen und auch öfter mal abends ein Bier trinken. Aber überflüssige Kosten wie Kaffee, Zeitschriften oder CDs habe ich komplett reduziert. Statt den überteuerten Starbucks-Kaffee zu trinken, lasse ich mir von dem amerikanischen Unternehmen lieber eine stetig steigende Dividende auszahlen. Mittlerweile ist es der größte Wert in meinem Portfolio und vierstellig im Plus. Vor einigen Jahren konnte ich mir nicht mal vorstellen in Starbucks zu investieren, sondern genoss immer den teuren (und doch ziemlich leckeren) Caramel Macchiato.

Für die Zeitschriften nutze ich die App Readly*, mit der ich Hunderte Zeitschriften für 9,99 Euro im Monat lesen kann. Mittlerweile gibt es sogar Tageszeitungen dort zu lesen. Für mein iPad ist das die beste und am häufigsten genutzte App. Eine Zeitschrift wie die Euro kostet im Handel allein 8 Euro, ist bei Readly aber enthalten. Das senkt natürlich dann auch die Kosten.

Die einzige Zeitschrift, die ich mir regelmäßig kaufe, ist das Rock Hard. Nach 20 Jahren kann ich darauf (noch) nicht verzichten. Statt der CDs nutze ich seit sechs Jahren Spotify. Meine Hörgewohnheiten haben sich extrem gewandelt. Über das Jahr gesehen kamen so mehrere Hundert Euro Ersparnis bei raus - trotz der Kosten für die Apps.

Einen guten Überblick über die Finanzen und die monatlichen Verträge bekomme ich mit der App Finanzguru. Jede Woche bekomme ich auch eine Nachricht, wie viel Geld ich noch bis zum nächsten Gehaltseingang übrig habe. Dafür benötige ich persönlich die App zwar nicht, aber zum Kündigen von überflüssigen Versicherungen oder Verträgen ist die App perfekt. Mehrfach habe ich mich da überflüssiger Verträge entledigt und Geld gespart. In nicht mal 60 Sekunden!

Tipp 2: Überlegen, mit welchen Maßnahmen ich Geld sparen kann

Als ich diese Ausgaben im Griff hatte, kümmerte ich mich verstärkt um wachsende Einnahmen - sowohl von Dividenden, P2P-Zinsen als auch durch zusätzliches Einkommen. Ich erstellte mir Zieltabellen mit dem geschätzten Einkommen, das ich mir vorgenommen hatte. Zunächst nur für die nächsten Monate, aber danach auch für die kommenden Jahre. 

Am Anfang klappte das noch nicht so gut. Mit meinen Schätzungen lag ich häufig deutlich zu hoch. Immer wieder gab es Monate, die deutlich schlechter als geplant liefen. Davon ließ ich mich aber nicht unterkriegen, sondern überlegte, wie ich diese Lücken schließen kann. Irgendwann klappte auch das. 

Gerade bei Dividenden lässt sich das ja über Dividendenkalender oder eine konkrete Dividendenplanung für die kommenden Jahre gut umsetzen. Ein Tool wie Rentablo ist da tatsächlich sehr hilfreich, weil man damit den Dividendenforecast berechnen kann. Auch in diesem Jahr habe ich die Dividendeneinnahmen jeden Monat ein gutes Stück steigern können. Den April toppe ich schon kommende Woche.
Der wirklich wichtigste Punkt ist das Investment in sich selbst. Daher musste ich mir erstmal klar machen, welche Stärken und Schwächen ich habe. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ich mit meiner Stimme mal Geld verdienen würde. Wenn ich mir die ersten Podcast-Folgen anhöre, schäme ich mich schon etwas. Aber das gehört einfach zu einem Entwicklungsprozess dazu. 

Mittlerweile gebe ich viel Geld aus, um mich weiter zu verbessern. Sprachkurse, um besser zu sprechen und um weniger ins Mikro zu schmatzen, bessere Mikros oder auch neue Aufnahme- und Mixingsoftware, um die bis zu vier Interviewspuren aufnehmen zu können, die bei "Der Finanzwesir rockt" mittlerweile da sind. Mittlerweile hört man die Verbesserungen auch deutlich an der Aufnahmequalität. Die Hörerzahlen steigen und die Sponsoren zahlen mehr Geld. 

Das ist jetzt nur ein Beispiel. Es lässt sich bei mir noch auf ein Dutzend weiterer Beispiele wie Selfpublishing, Bloggen oder Vorträge anwenden. Insgesamt beträgt das Wachstum meiner Einnahmen durch gesteigertes Humankapital mittlerweile 83 % in den letzten Jahren im Verhältnis zum Jahresgehalt - mit steigender Tendenz. Das Wachstum durch Gehaltserhöhungen oder Jobwechsel liegt bei schlappen 24 %.

Tipp 3: Steigere dein Humankapital und deinen Wert auf dem Arbeitsmarkt
Bei dem zusätzlichen Nebeneinkommen fällt eine Schätzung deutlich schwerer. Aber mit zunehmender Erfahrung klappt auch das. Mittlerweile habe ich die nächsten Jahre geplant und liege 2019 sogar ein ganzes Stück über meinen Schätzungen.

Darüber hinaus verkaufe ich viele rare T-Shirts und Cds über Ebay, was mir allein 2019 auch wieder einige Hundert Euro einbrachte. Die Einnahmen fließen auf ein gesondertes Tagesgeldkonto und werden in Aktien investiert, sobald sie vierstellig sind. 

Tipp 4: Die monatlichen Einnahmen stetig erhöhen und anlegen

Über die letzten Jahre habe ich die Ausgabe stetig gesenkt und mein Humankapital sowie die Einnahmen kontinuierlich gesteigert. Dadurch musste ich mich jedoch keinesfalls einschränken. Ich verzichtete weder auf Urlaube noch auf Konzerte oder Festivals. Ganz im Gegenteil: Ich leistete mir von allem sogar deutlich mehr und konnte die Sparquote trotzdem deutlich erhöhen.

Ich bin absolut kein Freund vom frugalistischen Leben, finde aber einige Ansätze sehr wichtig. Reine Konsumausgaben habe ich ordentlich reduziert, weil sie keinen Mehrwert bieten. Daher habe ich den Fokus auf Dinge gelegt, von denen ich Tage, Monate oder gar Jahre etwas habe. Ja, das kann auch eine Markenhose oder ein Markenpulli sein, aber dann gut durchdacht.

Wenn ich mir meinen geschätzten Blogger-Kollegen und Interviewgast Vincent von Freaky Finance anschaue, hat er das ganze voll auf die Spitze getrieben. In seinem aktuellen Monatsupdate zeigt er mal wieder sehr anschaulich, wie viel Geld er neben der Arbeit verdient. 868 Euro Dividenden, 587 Euro mit P2P-Krediten, über 500 Euro mit dem Blog, 1092 Euro mit der Transportervermietung und fast 3.900 Euro durch Mieteinnahmen. Außerdem ist Vincent auch ein ganz schöner Sparfuchs. Da kann ich nicht mithalten. Er ist aber ebenfalls kein Frugalist.

Nun ist Vincent auch die Speerspitze mit seinen über 7.000 Euro durch Mieteinnahmen, Dividenden, P2P-Zinsen und Nebentätigkeiten. Aber trotzdem weiß ich aus eigener Erfahrung, dass es funktioniert. Bei mir noch deutlich langsamer als bei Vincent, aber der Hebel ist hier tatsächlich das Investment in die eigenen Fähigkeiten und Ideen. Vincent gibt immer Vollgas und erreicht dadurch seine Ziele.

Auf Dauer steigerst du so in jedem Monat deine Einnahmen und baust ein nachhaltiges Vermögen auf. Das geht aber nicht schnell, sondern braucht Jahre um wirklich zu greifen. Hier hilft es, sich tatsächlich auch über die kleinen Fortschritte zu freuen und mit Zieltabellen zu arbeiten.

Wie ist es bei dir? Konntest du deine Erträge auch steigern und deine Ausgaben verringern? Setzt du dir konkrete Ziele?
Viele Grüße
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Wochenrückblick
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Ansonsten war die Anlegermesse ein voller Erfolg. So viel tolles Feedback zum Podcast habe ich noch nie bekommen. Deswegen an dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön an alle, die dort waren und mit mir ein paar Worte gewechselt haben. Einen ausführlichen Rückblick auf die INVEST findest du hier.

Der Finanzwesir rockt richtig

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Bis Anfang Juni gibt es jetzt aber erstmal nur den Finanzrocker-Podcast mit einem extrabreiten Themenspektrum. Beispiele gefällig? Die Themen reichen von Wertpapierhandel für die junge Generation (kommenden Mittwoch) über " Mit Hüpfburgen und Garagen in die finanzielle Freiheit" (Hörerinterview am 1.5.) sowie Finanzmarktrisiken und ihre Ursachen (15.05.) bis hin zu Einblicken in spannende Zukunftstrends und erschreckende Visionen (29.05.). Und nein, es ist kein Crashprophet dabei.

Von der Planung her bin ich mittlerweile aber schon im November angekommen. Die ersten Folgen der neuen Staffel ab Ende August habe ich mittlerweile festgemacht und die Interviewpartner haben schon fest zugesagt.

Wir hören uns dann im Mai wieder. Ich wünsche dir ein schönes und erholsames Osterfest!

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Daniel Korth, Dornbreite 7n, 23556, Lübeck, Deutschland
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