Subject: Hilfe, es kracht an den Börsen! Was tun?

Hilfe, es kracht an den Börsen! Was tun?
Hallo Friend,

da bin ich Ende September das erste Mal in diesem Jahr im Plus und prompt folgt im Oktober ein ordentlicher Ruck nach unten! Zeit für Panik? Absolut nicht! Diese Korrektur war nötig und wahrscheinlich kommen da in den kommenden Wochen noch mehrere Rücksetzer. 

Gerade politisch gibt es momentan so viele offene Fragen, dass diese Verunsicherung weiter anhalten wird. Wie entwickelt sich der Handelsstreit weiter - gerade angesichts des hohen Transportüberschusses Chinas? Was passiert nun in Großbritannien mit dem Brexit? Werden die Zinsen in den USA weiter erhöht? Fragen über Fragen, die wir kleinen Anleger weder beantworten noch beeinflussen können. 

Aber wir können die Füße still halten. Das ist das Wichtigste überhaupt, was Du machen kannst. In den einschlägigen Facebook-Gruppen gab es letzte Woche mal wieder eine merkwürdige Verkaufspanik, weil die Kurse ein wenig gesunken sind. Das ist sehr kurzfristiges Denken, das am Ende teurer wird als die Werte zu behalten. Ich muss da irgendwie immer an Kostolanys Spruch denken: "Wer die Aktien nicht hat, wenn sie fallen, hat sie auch nicht wenn sie steigen." Und damit hat Kosto völlig recht.
Alles rot im Depot

Bei mir im Depot (in der Grafik in schwarz) gab es auch einen ordentlichen Ruck nach unten mit mehreren Tausend Euro Wertverlust. Das tut natürlich weh, aber im Vergleich zum MSCI World (auf der Grafik in blau der MSCI World von db x-trackers) ist mein Depot nur um die Hälfte gefallen. Mit meinem größtenteils konservativen Aktiendepot mache ich die starken Wege nach unten nicht mit - aber auch nicht die steilen Wege nach oben. 

Dieses Jahr schneidet mein Depot im Vergleich doch deutlich schlechter ab. Meine spekulativen Entscheidungen waren 2018 einfach ein Griff ins Klo. Wenn dann noch solide Werte wie Covestro (-33 %), General Mills (-25 %) oder BASF (-22 %) in den Keller rauschen, lässt sich das nicht mehr auffangen.

Mittlerweile habe ich vier Werte im Depot mit einem Jahresminus von über 50 % und einer Volatilität von bis zu 43 %. Auch wenn das nur sehr kleine, spekulative Positionen sind, tut es doch etwas weh. Vor allem Bet-at-Home war dieses Jahr eine einzige Katastrophe. Von über 100 Euro runter auf 45 Euro in der letzten Woche war schon hart. Aber so ist das mit spekulativen Werten und damit muss ich als Anleger rechnen.

Auf dem Bild siehst Du meine historische Performance und Volatilität all meiner Werte aus Portfolio Performance. Das Bild sah im September noch deutlich anders aus. Selbst mein diesjähriger Highflyer Sixt ist ein ganzes Stück nach unten gerutscht und nur noch Platz 3 (in türkis). Ganz oben sind jetzt Microsoft und Apple.

Am Ende gehören diese Korrekturen dazu. Ich werde nächste Woche noch einen der stark gefallenen Werte aufstocken und erstmal nicht weiter ins Depot schauen. Über kurz oder lang geht es auch wieder nach oben. Und mein eigentliches Anlageziel, den Cashflow mit Dividenden jeden Monat zu erhöhen, habe ich 2018 sogar deutlich übertroffen. Darüber werde ich in einem der nächsten Newsletter ausführlich schreiben.

P2P-Performance bei Go and Grow

Apropos Cashflow: Auch meine P2P-Kredite tragen jeden Monat dazu bei. Vor allem meine Investition in Bondora Go & Grow entwickelt sich wirklich gut. Mittlerweile habe ich die versprochenen 6,75 % Rendite erreicht und das Portfolio aufgestockt. In den letzten drei Monaten habe ich jetzt 24,69 Euro Zinsen bekommen.  
Ich bin jetzt fast komplett investiert und habe sogar noch ein zweites Portfolio für mein Reisesparkonto aufgemacht. Da lag die Rendite auf meinem alten Goldsparkonto bei mickrigen 0,05 %. Hier war ein Wechsel nötig. Meine richtigen Rücklagen befinden sich aber nach wie vor auf einem normalen Tagesgeldkonto.

Zusätzlich habe ich seit August noch in normale Bondora-Kredite investiert. Innerhalb kürzester Zeit gab es da die ersten Verzögerungen bei meinen 1-2 Euro-Krediten. Es gibt keine andere Plattform mit so dermaßen vielen Statistiken, wo man als Anleger wirklich alles sehr genau nachverfolgen kannst. Leider auch, dass viele Kreditnehmer den Kredit erhalten und dann die ersten Raten gleich nicht bezahlen. 

Alle Kredite in Go & Grow?

In letzter Zeit fällt auf, dass Bondora alles versucht, um die Anleger von der normalen Anlage in Go & Grow zu bekommen. Das scheint sowohl für die Investoren als auch Bondora attraktiver zu sein. Du kannst Dein normales Portfolio also komplett in Bondora Go & Grow bei täglicher Verfügbarkeit und geringeren Zinsen überführen. 

Aber je mehr verzögerte Kredite man in seinem Portfolio hat, um so größer wird der Abschlag zur ursprünglich investierten Summe. Da ich bisher nur einige Verzögerungen habe, beträgt mein Abschlag momentan nur 4 Euro. Andere Anleger schreiben von mehreren 100 Euro Abschlag. Die andere Alternative ist ein Verkauf über den Zweitmarkt. Da überlegt man sich zweimal, ob man so ein Verlustgeschäft eingeht.

Während Go & Grow die einfachste Anlagemethode in P2P-Kredite ist, entpuppt sich Bondora als relativ komplexe Angelegenheit. Richtig überzeugt hat mich daher bisher nur Go and Grow und nicht die normale Variante von Bondora. Gerade die tägliche Verfügbarkeit bei vernünftigen Zinsen macht es attraktiv. Dabei darf man aber trotzdem nicht vergessen, dass es der riskante Teil des Depots ist, der wirklich nur einen kleinen Teil ausmachen sollte. 

Apropos P2P-Kredite: Vergangene Woche ist die 4. Auflage von "Investieren in P2P-Kredite"* von Lars Wrobbel und Kolja Barghoorn erschienen. Dieses Mal bin ich auch mit dabei und durfte das Schlusskapitel schreiben und für das Hörbuch einsprechen. Für Einsteiger ist das Buch die ideale Hilfestellung.

Viele Grüße
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Wochenrückblick
Mit einer Woche Verzögerung kommt jetzt mein neuer Backstagepass. Die letzten Wochen waren vollgepackt mit dem Job, Podcast-Aufnahmen und Schnitt sowie der Arbeit am zweiten Buch. Bis Dezember sind jetzt alle Podcast-Folgen im Kasten und größtenteils auch schon geschnitten.

Die Podcast-Folgen im November haben es in sich. Ab dem 7.11. gibt es jede Woche eine neue Folge. Thematisch wird es extrem vielfältig. Von Bargeld vs. Digitalgeld über Karriereplanung bis hin zu Immobilienvermietung ist alles dabei. Dabei ist neben dem zweitkürzesten Interview auch das zweitlängste Interview entstanden. Du siehst: Die Mischung machts!

Im September hatte ich übrigens meinen erfolgreichsten Podcast-Monat mit über 120.000 Downloads. Mein Ziel für 2018 von einer Million Podcast-Downloads ist jetzt zum Greifen nah. 

Darüber hinaus habe ich auf meiner letzten Veranstaltung 2018 über meine Erfahrungen beim Podcasting beim CC-Halbjahrestreffen in Hamburg berichtet. Zusammen mit Anika Bors von Podcastwonder, Alex Leise vom Große Pause Podcast, Frank Eilers von Arbeitsphilosophen und Tim Chimoy von "We love Mondays" haben wir darüber diskutiert, ob es sich heute noch lohnt einen Podcast zu starten. Ergebnis: Klar, aber nur wenn er sich auf irgendeine Weise von den anderen abhebt. Die Konkurrenz ist sonst mittlerweile einfach zu groß und keiner möchte immer dasselbe hören.

Der nächste Newsletter kommt erst in vier Wochen. Bis dahin wünsche ich Dir eine schöne Zeit! 

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Daniel Korth, Dornbreite 7n, 23556, Lübeck, Deutschland
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