Subject: Hilfe, meine Bank verlangt Geld!

Hilfe, meine Bank verlangt Geld!
Hallo Friend,

in anderthalb Wochen ist es soweit: Das erste Konto, das als Instanz des kostenlosen Girokontos galt, kostet Geld. Und ich bin auch noch direkt betroffen. Lange habe ich überlegt, ob ich von der Postbank* wechseln soll oder in den sauren Apfel beiße. Ich habe mich für letzteres entschieden.

Denn eigentlich bin ich völlig zufrieden mit dem Konto, der App und allem was dazu gehört. Einzig die Kartenfresserei geht mir gehörig auf den Zeiger. Als einzige Karte blieb meine Postbank-EC-Karte innerhalb von 18 Monaten drei Mal im Automaten stecken. Passiert so etwas noch einmal, werde ich definitiv wechseln. 

Online-Konto = 1,90 €

Ich habe mich nämlich für das günstige Online-Konto entschieden. Für 1,90 € im Monat kann ich wie bisher alles machen - solange ich nicht an den Schalter gehe. Das kostet dann richtig Geld. Ohne EC-Karte kann man für 6 Wochen nur zum Schalter gehen. Oder ein anderes Konto nutzen. Im letzten Fall hatte ich zum Glück meine N26-Mastercard, so dass es nicht so schlimm war. Aber die beiden Male davor, hatte ich es nicht.

Lange Rede, kurzer Sinn: Dank Mario Draghis Nullsinnpolitik wird es nicht mehr lange dauern bis weitere Banken Geld für ihre Girokonten verlangen. Womit sollen sie denn auch Geld mit Privatkunden verdienen? Hier muss man aber unterscheiden zwischen völlig überteuerten Angeboten wie bei einigen Sparkassen und notwendigen Kosten wie jetzt bei der Postbank.

Alles kostenlos?

Letztendlich gibt es ja auch noch gute und kostenlose Girokonten wie beispielsweise die DKB*, die sich immer mehr zum Senkrechtstarter herauskristallisiert. Und das auch völlig berechtigt: EC-Karte für die Bezahlungen im Laden und die Kreditkarte für kostenlose Abhebungen bei fast allen Geldautomaten. Außerdem gibt es noch 0,4 % Zinsen auf Guthaben auf dem Kreditkartenkonto. 

Aber auch die Deutsche Kreditbank* ist von Draghis Politik betroffen. Erst vor kurzem führte sie ein Mindestgeldeingang von 700 Euro ein und strich die Erstattungen der Abhebegebühren u. a. bei thailändischen Geldautomaten. Im Gegensatz zur Postbank besitzen sie aber mehr Spielraum, weil sie keine teuren Filialen führen müssen und somit auch längst nicht so viele Mitarbeiter bezahlen müssen. Deshalb sind die Direktbanken auch so im Vorteil, was die Zukunft angeht.

Die Comdirect bietet schon seit längerem bis zu 150 Euro Gutschrift* bei einem Girokonten-Wechsel an - selbst bei Nichtgefallen. Auch sie haben keine teuren Filialen und hohen Mitarbeiterzahlen wie die großen Filialbanken. 

Fintech-Verbindung lohnt sich

Ein weiterer sehr wichtiger Vorteil: Die Zusammenarbeit mit Fintechunternehmen bei einem Girokontenwechsel, der viele früher vom Wechsel abgehalten hat. Heute geht so ein Wechsel innerhalb von 10 Minuten und alle Daueraufträge, Gehaltseingänge und regelmäßigen Überweisungen können mitgenommen werden. Bei der DKB ist es Finreach und bei der Comdirect Arvato, die sich um diese Wechsel kümmern. Mittlerweile haben auch viele andere Banken einen solchen Service - bei N26 sogar in der App integriert.

Zum Abschluss möchte ich noch einmal auf ein Konto verweisen, das etwas mehr Geld kostet. Damit unterstützt Du aber wichtige Projekte aus Bildung, erneuerbaren Energien und so einiges mehr. Die Rede ist von der GLS Bank, einer sozial-ökonomischen Genossenschaftsbank. Mit den monatlichen Gebühren setzt der Kunde also ein klares Statement und bestimmt mit, wie das Geld verwendet werden soll. Ich finde das Konzept klasse und berichte am Mittwoch in meinem Podcast sehr ausführlich darüber. 

Rock on
 
Finanzrocker-Mixtape "Herbstradau"

Die Tage werden gefühlt immer kürzer, das Wetter wird schmuddeliger und bald steht wieder Weihnachten vor der Tür. Doch kein Grund Trübsal zu blasen! Das Spotify-Mixtape "Herbstradau" baut Dich wieder auf. Mehr als ein Dutzend Rock- und Metal-Tracks habe ich rausgesucht, die Dich wieder in die Spur bringen sollten und in den nächsten Blätterhaufen springen lassen. Hör doch mal rein!

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Gold wird häufig als Nonplusultra für das Depot gesehen – gerade in Deutschland. Das hat so einige Gründe. Aber es gibt auch andere Rohstoffe, die Du in Dein Depot legen kannst. Der Finanzwesir und der Finanzrocker versuchen in dieser Podcast-Folge einen kleinen Überblick zu geben – und erklären, warum sie keine Fans davon sind.
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Manchmal sorgt der Zufall für tolle Gäste in meinem Podcast. Vor einigen Monaten bekam ich eine E-Mail von Daniel aus dem fernen Australien. Ich schrieb mit ihm hin und her und fragte schließlich, ob er nicht Lust auf ein Hörerinterview im Podcast hat. Und im September fanden wir die Zeit dafür. Herausgekommen ist eine tolle Folge mit vielen Themen.
Wochenrückblick

In der vergangenen Woche standen wieder zwei Podcast-Interviews an, bei denen ich eine Menge Spaß hatte. Das erste Interview hörst Du am Mittwoch, das zweite war ein Mixtape-Interview für Ende November.

Finanzbarcamp in Hamburg

Außerdem war ich noch auf dem Finanzbarcamp in Hamburg, das ebenfalls sehr interessant war. Hier ging es um Themen wie "Warum die Generation Y keine Banken mag?" oder "Wieso es im Crowdinvesting so schlecht läuft". In kleinen oder größeren Gruppen diskutierten wir dann über die Themen und es war interessant zu sehen, wie unterschiedlich die Wahrnehmungen sind - gerade bei den Banken und Sparkassen. 

Dort lernte ich viele interessante Leute kennen und konnte parallel neue Podcast-Interviews festmachen. Apropos Podcast: Meine Downloadzahlen sind mittlerweile auf 30.000 Downloads allein im Oktober angewachsen. Über 110.000 Abrufe der einzelnen Folgen gab es diesen Monat. Wenn ich so überlege, dass ich mit 40 Downloads im Juni 2015 angefangen habe, ist es eine krasse Steigerung. Auch "Der Finanzwesir rockt" ist seit der Sommerpause durch die Decke gegangen, was die Zahlen angeht. 

Finanzielle Bildung im Fokus

Das Beispiel zeigt, dass es sich lohnt, das Thema finanzielle Bildung in den Fokus zu rücken. Erst diese Woche gab es einen Kommentar in meinem Blog, der noch einmal deutlich machte, wie wichtig der Austausch mit anderen zu diesem Thema ist. Die Schwelle mit Freunden, Familie oder Kollegen darüber zu sprechen ist oftmals hoch oder die Leute haben null Interesse an diesem Thema. 

Mir geht es nicht anders und das war für mich auch ein Grund, diese Podcast-Interviews zu führen. So lernst Du beim Hören wie andere Leute anlegen oder mit dem Thema Geld umgehen. Auch ich lerne bei jedem Interview dazu und versuche daher auch etwas andere Interviewpartner zu finden. Wahrscheinlich macht es genau das auch aus, warum die Hörerzahlen wachsen. Und bis Januar habe ich jetzt auch alle Interviewtermine schon festgelegt. Es ist ein bunter Mix, der Dir mit Sicherheit interessante Einblicke gewährt.

Genießt Eure Woche!


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Daniel Korth, Dornbreite 7n, 23556, Lübeck, Deutschland
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