| | Warum dich Fehler bei der Geldanlage voranbringen können |
| Hallo Friend,
Fehler spielen bei der Geldanlage eine viel größere Rolle, als viele denken. Die meisten sprechen ungern darüber, dabei steckt genau darin oftmals das größte Lernpotenzial. Genau deshalb finde ich die Hörerinterviews im Finanzrocker-Podcast so spannend. Dort entstehen ehrliche Gespräche, in denen Rückschläge und Fehlentscheidungen offen thematisiert werden. Das sind Erfahrungen, die andere davor bewahren können, die gleichen Fehler zu machen. Auch in der aktuellen Folge ist das Thema präsent: Mein Gast Markus berichtet über Zweifel an seiner Anlagestrategie, eine schwächere Rendite im Vergleich zum MSCI World und die Herausforderung, konsequent investiert zu bleiben. Seine Offenheit zeigt, dass selbst erfahrene Anleger Phasen haben, in denen sie straucheln. Diese Offenheit ist wichtig – denn auch ich habe in den letzten 15 Jahren einige teure Fehler gemacht. Fehler, über die ich mich noch heute ärgere, die mir aber gleichzeitig klare Learnings für die Zukunft beschert haben. Fehler 1: Teure VerträgeMein wohl größter und teuerster Fehler war der Abschluss einer privaten Rentenversicherung mit Berufsunfähigkeitsversicherung vor rund 15 Jahren. Allein die gezillmerten Abschlusskosten beliefen sich auf 5.000 Euro, dazu kamen insgesamt 1.125 Euro jährliche Gebühren und Produktkosten von 0,9% pro Jahr. Über die Jahre hat sich das massiv auf meine Rendite ausgewirkt. Besonders bitter: Die Kosten sind zwar im Vertrag ausgewiesen, aber in der Praxis schwer nachvollziehbar, da sie durch Fondsverkäufe versteckt abgezogen werden. Nach 13 Jahren liegt die zeitgewichtete Rendite bei nur 12,21% – während einfache Anleihe-ETFs ohne diese Kosten deutlich besser abgeschnitten hätten. Mein Learning: Unterschreibe niemals langfristige, teure Verträge, die Flexibilität einschränken und unnötige Kosten produzieren. Stattdessen lohnt es sich, auf transparente Produkte wie ETFs zu setzen und die volle Kontrolle über die eigenen Anlagen zu behalten. Fehler 2: Schwächere Performance seit 2014Seit Beginn meiner aktiven Aktienanlage im Jahr 2014 habe ich Renditen von insgesamt 220,78% erzielt – auf den ersten Blick nicht schlecht. Doch im Vergleich zum MSCI World, der bei 262,7% liegt, ist das eine Minderperformance von rund 42%. Die Ursache? Fehlgriffe bei Einzelaktien wie Fresenius, BASF oder United Health. Diese Positionen kosteten mich wertvolle Prozentpunkte. Noch enttäuschender war jedoch die Entwicklung meines ETF-Depots: Mit 111,63% blieb es weit hinter meinen Einzelaktien zurück. Das lag vor allem an meiner Neigung, viele verschiedene Themen- und Faktor-ETFs auszuprobieren, die oft nicht die erhoffte Performance brachten. Mein Learning: Weniger ist mehr. Statt ständig auf neue Hypes oder scheinbar "smarte" Produkte zu setzen, lohnt es sich, auf eine klare Linie zu vertrauen. Ein konzentriertes Portfolio schlägt langfristig unüberlegte Experimente. Fehler 3: Hin und Her macht Taschen leer Eine weitere Lektion lernte ich während der Corona-Krise. Damals hatte ich mehrere sogenannte „Corona-Verlierer“ im Depot, etwa REITs mit Kursverlusten und gestrichener Dividende. In der Hoffnung, mein Depot widerstandsfähiger zu machen, habe ich es gründlich umgeschichtet und ein Themen-ETF-Depot aufgebaut.
Das Ergebnis: Über 1.000 Euro an Gebühren – Steuern und Folgekosten nicht eingerechnet. Dieses Hin und Her hat die Rendite zusätzlich gemindert. Große Umstrukturierungen klingen nach einer schnellen Lösung, sind in der Praxis aber oft teuer und ineffizient.
Mein Learning: Strategiewechsel sollten die Ausnahme bleiben. Eine durchdachte Ausgangsstrategie spart unnötige Kosten und Nerven. Wer von Beginn an langfristig plant, muss später weniger korrigieren.
Fazit
Fehler sind bei der Geldanlage unvermeidlich – entscheidend ist, wie man damit umgeht. Statt sie zu verdrängen oder zu bereuen, kann man sie als wertvolle Lernchance sehen. Je klarer man die Ursachen erkennt, desto einfacher ist es, künftig bessere Entscheidungen zu treffen.
Die wichtigste Erkenntnis lautet: Flexibel bleiben, unnötige Kosten vermeiden, einer klaren Strategie folgen und Experimente auf ein Minimum reduzieren. Wer diese Prinzipien beherzigt, wird langfristig erfolgreicher investieren – und kann seine Fehler von damals in die Basis für bessere Ergebnisse von morgen verwandeln.
Das klingt jetzt erstaunlich reflektiert, aber das habe ich tatsächlich aus den letzten 15 Jahren Vermögensaufbau schmerzhaft gelernt. Einiges davon habe ich auch für Finanzrocker ausprobiert, um darüber berichten zu können. Gerade auch die Podcast-Folge über Themen-ETFs und -Fonds bei "Der Finanzwesir rockt" war eine der erfolgreichsten Folgen, die ich gemacht habe. Kursgewinne hat mir die Umstellung aber nicht gebracht. |
| | | | Neue Podcastfolge: Finanzrocker-Podcast |
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| Was verändert sich in einem Depot nach drei Jahren? In meiner neuen Podcastfolge spreche ich mit Hörer Markus über seine Investmentreise: Von Dividendenwachstum bis Value Investing, warum er zweimal zur Berkshire Hathaway-Hauptversammlung gereist ist, welche Fehler im Depot passieren – und wie er sie reflektiert und daraus lernt.
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| | | Neue Podcastfolge: Mehr Mut zum Glück |
| | Markus Steiner erzählt in diesem Interview von seinem unkonventionellen Lebensweg, der ihn von einem sicheren Job im Marketing zu einem freien Leben als Reiseautor und Abenteurer geführt hat. Er teilt seine Erfahrungen zu Freiheit, Glück und den Herausforderungen auf seinen Reisen durch Asien, Afrika und Europa. |
| | Neues Video: Wohnung kaufen und vermieten |
| | Das Thema "Wohnung kaufen und vermieten" spielt auch beim Vermögensaufbau eine Rolle. Vor kurzem habe ich den Unternehmer und Immobilien-Investor Philipp Netz zu diesem Thema für "Wohnen und Finanzieren" interviewt.
Gemeinsam tauchen wir in die Welt des Immobilieninvestments ein und diskutieren spannende Fragen rund um den Einstieg, aktuelle Herausforderungen und die Chancen in strukturschwachen Regionen.
Am Dienstag erscheint übrigens noch ein zweites Video zum Thema "Mehrfamilienhaus kaufen und vermieten". |
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Nach den Jubiläumswochen im Juni und Juli – mit dem 5-jährigen Geburtstag von "Mehr Mut zum Glück" und dem 10-jährigen Bestehen des Finanzrocker-Podcasts – wurde es in der anschließenden Sommerpause etwas ruhiger. Diese Zeit habe ich genutzt, um die kommenden Monate in beiden Podcasts intensiv vorzubereiten. Beim Finanzrocker-Podcast konnte ich bereits bis Februar vorplanen. Ohne diese vorausschauende Organisation wäre es für mich kaum möglich, den Podcast in gleichbleibender Qualität regelmäßig fortzuführen. Die nächste Episode habe ich vergangene Woche aufgenommen. Darin erwartet dich ein spannendes Gespräch über ETFs, Indizes und Märkte. Die Folge erscheint am 30. September. Neben meinem Hauptjob und der Arbeit an den Podcasts gönne ich mir auch wieder meine Erinnerungsdividende: Nächste Woche bin ich bereits zum vierten Mal für ein außergewöhnliches Wochenende in Tilburg. Anlässlich des 30. Geburtstags von Ayreon pilgern erneut rund 15.000 Fans aus aller Welt in die niederländische Stadt. Schon jetzt ist die Innenstadt festlich geschmückt – mit Flaggen, speziellen Angeboten und einem Rabattheft voller Extras für Festivalbesucher. Besonders beeindruckend ist in diesem Jahr das Programm: Von Campingplatzkonzerten über Pop-up-Store-Gigs, ein eigens gebrautes Jubiläumsbier und Kinovorführungen des 2023er Konzerts bis hin zu sechs Jubiläumsshows und exklusiven Afterpartys mit Konzerten und Mitternachts-Karaoke – so viel Ayreon an einem Ort gab es noch nie. Die Vorfreude ist riesig. Auch bei "Mehr Mut zum Glück" geht es weiter: Zwei neue Folgen sind bereits aufgenommen, und im Oktober geht mich meine Leitung das erste Mal nach Indien – zu einer ehemaligen Kollegin, die dort gerade Karriere macht. Jedes Gespräch bringt neue Perspektiven mit sich und ist für mich eine willkommene Abwechslung. In dieser Vielfalt unterscheidet sich der Podcast deutlich von meinen reinen Finanzthemen. Wir lesen uns im Oktober wieder. Bis dahin wünsche ich dir alles Gute. |
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