gestern habe ich im Kreise meiner Familie, mit meinem fast 3-jährigen Neffen, den Nikolaus-Abend gefeiert. Am Abend kam ein Nikolaus mit 2 Engeln und natürlich mit Knecht Rupprecht im Schlepptau.
Bei mir wurden jede Menge Erinnerungen wach:
Wie ich den Nikolaus-Abend als 5-jährige erlebt habe und wie als 14-jährige (weil Nikolaus zu meiner kleinen Schwester kam, was ich als Teenager ziemlich peinlich fand).
Gestern Abend musste ich dann schmunzeln, als die beiden Engel die Messdiener-Gewänder trugen, die ich schon im Alter von 10 Jahren beim Messdienen trug.
All diese Erinnerungen, nachdem ich mich am Vortag intensiv mit den Lebensphasen beschäftigt habe, die wir als Mensch zwischen Geburt und Tod durchlaufen. Dies habe ich getan, weil ich gerade ein Seminar für einen großen Kunden vorbereite, das sich mit der beruflichen Orientierung in der Mitte des Lebens beschäftigt. Mit den Teilnehmern werde ich sowohl in die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft blicken. Ziel ist es, eine Standortbestimmung zu machen: Wo stehe ich gerade privat und beruflich und wo will ich eigentlich hin? Am Ende soll sich das Leben gelohnt haben und bestenfalls gibt es wenig bis nichts zu bereuen.
Ich freue mich sehr auf dieses Seminar, denn ich weiß, dass es Menschen geben wird, die ihr Leben gegebenenfalls justieren werden, weil sie sich ihrer Motive und Ziele bewusst werden.
In diesem Zusammenhang habe ich für Dich heute ein paar Zeilen von Jorge Bucay aus dem kleinen Buch „Geschichten zum Nachdenken“:
IN KÜRZE
Heute bei Tagesanbruch wurde ich geboren,
verlebte meine Kindheit am Morgen,
und über Mittag
hatte ich bereits meine Jugend verbracht.
Es erschreckt mich nicht,
dass meine Zeit so schnell vergeht.
Doch beunruhigt mich ein wenig der Gedanke,
dass ich vielleicht morgen
schon
zu alt dazu bin,
das zu tun, was ich bislang aufgeschoben habe.