ich habe einen Wunsch. Ich wünsche mir, dass du weißt:
Nervosität ist okay!
Und
Stress entsteht zwischen den Ohren.
Kurz nachgefragt ...
Steht diese Woche etwas an, das dich schon jetzt nervös macht?
Hast du eine wichtige Präsentation?
Musst du der Geschäftsführung die Zahlen vorlegen, von denen du weißt, dass sie anders aussehen sollten?
Hast du ein Vorstellungsgespräch?
Hast du ein Mitarbeitergespräch?
Musst du einen Vortrag halten?
Hast du einen wichtige Kunden-Termin?
Heute möchte ich dich wissen lassen, dass Nervosität okay ist.
Zunächst mal eine Frage an dich:
Woran erkennst du, dass du nervös bist?
Zum Beispiel:
Deine Gedanken schlagen Purzelbäume
Dir ist flau im Magen
Dein Darm spielt verrückt
Du bist verspannt – z. B. im Schulter-Nacken-Bereich
Du schwitzt oder frierst
Überlege kurz, was es bei dir ist.
Und das musst du wissen:
Nervosität sagt nichts über dich aus!
Sie sagt NICHT, dass du nicht gut genug bist.
Sie sagt NICHT, dass du dich mehr anstrengen musst.
Sie sagt NICHT, dass andere darin besser sind als du.
Nervosität ist eine körperliche Reaktion auf etwas im Außen, dass wir als gut oder schlecht bewerten. Um es an einem Beispiel zu zeigen, nehme ich dich mit in meinen selbstgemachten Stress:
Situation im Außen: morgens vorm zweitägigen Workshop. Ich beobachte meine Gedanken, die vor sich hin brabbeln „Ich will nach Hause. Ich will meine Ruhe haben. Ich will schlafen. Ich brauche Urlaub …“
Alle diese Gedanken lösen Gefühle aus … unangenehme wie du dir vorstellen kannst.
Kein Wunder, dass bei diesen Gedanken mein Gehirn denkt ich sei in Gefahr und tut, was es tun muss:
Das Gehirn wittert (Lebens-)Gefahr und informiert die Nebennierenrinde, dass sie Cortisol (das Stresshormon) ausschütten soll. Das Cortisol sorgt dafür, dass sich, unter anderem, die Muskeln anspannen und der Puls steigt, damit du wegrennen kannst. Damit du dich außer Gefahr bringen kannst. So hat es die Evolution für uns Menschen vorgesehen.
Dein Gehirn kann aber nicht unterscheiden ob du wirklich in Lebensgefahr bist oder ob die Angst, die da auftaucht (durch dein Denken), zwar unangenehm ist jedoch keine echte Gefahr für dein Leben darstellt.
Wenn du nervös bist – durch das Denken, dass durch dich hindurchfließt – und dein Körper mit dem Stresshormon geflutet wird, dann ist die Folge davon:
Dir ist flau im Magen
Dein Darm spielt verrückt
Du bist verspannt – z. B. im Schulter-Nacken-Bereich
Du schwitzt oder frierst
Dein Puls geht hoch
Deine Atmung wird flach
… und je nachdem welches Symptom sich dir noch zeigt, so wird auch das mit der hohen Cortisol-Ausschüttung zusammenhängen.
Denke daran:
Stress entsteht zwischen den Ohren.
Zurück zur Frage: Woran erkennst du, dass du nervös bist?
Was fühlst du körperlich?
Zum Beispiel:
Mir ist flau im Magen und mein Darm spielt verrückt.
Und diese Tatsache bewerte ich und dann passiert, was bei uns allen passiert: Wir packen noch EXTRA-GEDANKEN obendrauf:
"Puuuhhh, das sind zwei Tage,
an denen ich nicht zu Hause bin.
an denen ich sehr lange arbeite.
an denen ich performen muss.
an denen ich sehr aufmerksam sein muss.
an denen ich mit einer Gruppe von Menschen zusammen bin."
Alle diese Bewertungen (= Gedanken) sind in meinem persönlichen Denken negativ konnotiert und das Gehirn meldet weiter an Nebennierenrinde „Achtung, Achtung: GEFAHR! Cortison ausschütten!“
Dabei passiert nur folgendes:
Du spürst etwas in deinem Körper und bewertest es negativ.
Fakt jedoch ist:
Du spürst etwas in deinem Körper.
Du fühlst dein Denken.
Du spürst Nervosität.
Nervosität.
Nervosität ist okay.
Du bist okay!
Du bist.
So viel mehr als dein Denken.
Wenn die Gedanken immer weiter Purzelbäume schlagen, sage immer wieder freundlich und liebevoll: STOPP.
Atme aus.
Ausatmen.
Du bist.
TIEFEN-OKAY.
Herzliche Grüße