Inzwischen habe ich viel über Geld gelernt und glaube, dass es hier – wie bei allem – weniger auf das Was (Geld), sondern auf das Wie ankommt: darauf, wie wir damit umgehen. Bernard Lietaer war ein überaus erfolgreicher Fondsmanager und Bankenberater, doch er hat sich schon sehr früh mit dem Wesen des Geldes beschäftigt und bald erkannt, dass Geld ein Medium unter vielen ist, das durch seinen Fluss Verbindungen schafft. Ob diese heilsam und wohltuend oder zerstörerisch und schädlich sind, hängt von der Art des Fließens ab.
Bernard Lietaer hat, wie viele andere vor und nach ihm, gesehen, dass Geld fließen muss und dass Zinsen der Weg sind, auf dem sich das Geld in immer weniger »Stauseen« ansammelt und so dessen lebenserhaltender Fluss ins Stocken gerät. Darum hat Lietaer sich sehr für regionale Komplementärwährungen eingesetzt. Mehr dazu in den beiden bei uns erschienenen Büchern: SHIFT und Yin und Yang des Geldes.
Das andere, was ich über Geld gelernt habe, ist, dass es, indem es giral, also virtuell und digital wird, als Mittel der Kontrolle und Überwachung eingesetzt werden kann. Nein, ich habe nichts zu verbergen, aber ich zahle trotzdem immer bar, weil mir das »Netz« einfach unheimlich ist. Zum Glück gibt es noch Bargeld, aber die Gefahr seiner Abschaffung (»So ein Blödsinn«, dachte ich anfangs) ist durchaus real, wie Hansjörg Stützle überzeugend darlegt. Welche Gefahren darin liegen, beschreibt er in seinem Buch.
Einen anderen, nicht minder interessanten Zugang zu Geld hat Marion Ritz-Valentin (alias Barbara Stern), die das Geld mehr noch auf der energetischen Ebene und dessen schwarzmagischen Anwendungen betrachtet. Doch es gibt auch die andere Art, mit Geld umzugehen, es lassen sich Brücken damit bauen. Hier ihre beiden Bücher: Macht und Magie des Geldes und Mit Geld Brücken bauen.
Eine ganz praktische und lebensnahe Art für den Umgang mit Geld schlägt Heidrun Schwartz vor: Freude und Dankbarkeit im Herzen beim Umgang mit Geld macht aus schnöden Euros lebensfrohe »Freuros«. Downloads zu diesen Freuros gibt es hier, aber wir haben noch bündelweise Freuro-Scheine, die wir Euch auf Anforderung gerne zuschicken (solange Vorrat reicht). Schreibt einfach über »antworten« eine Mail mit Eurer Postadresse.
Hier geht's zum Buch Positives Geld.
Wie im letzten Newsletter geschrieben, war auch Michael Ende der Überzeugung, dass wir unser Geldsystem ändern müssen, wenn wir eine Zukunft haben wollen. Als Zeichen malen ja manche ein Herz oder eine Schildkröte auf ihre Scheine, bevor sie sie ausgeben.
Mal sehen, wann ich einen solchen Schein in die Hand bekomme.
Es grüßt
herzlichst Euer
Andreas Lentz