Träumen wir den richtigen Traum?
Das Träumen ist etwas, das in unserer Seele stattfindet.
Unsere nächtlichen Träume tauchen ohne unser Zutun aus deren Tiefe empor, um
meist auch bald wieder in den unbewussten Weiten dieses Seelenraumes zu
versinken. Es gibt jedoch auch unsere Tagträume, Wunschbilder, die sich eine
Welt erträumen, die unserer Seele Heimat geben. Solche Träume sind es, die wir
– aus unserer Tiefe schöpfend – selbst schaffen und in die Welt bringen können.
Ja, ich weiß: Träumer sind heutzutage schlecht beleumundet.
Und doch befinden wir uns als solche in guter Gesellschaft: Martin Luther King,
John Lennon, Friedensreich Hundertwasser sind nur ein paar der bekannten Namen,
und stellvertretend für viele andere ließen sich heute Catharina Roland und
Coco Tache hinzufügen. Denn die Welt, die unsere Seele ersehnt, ist möglich,
wenn wir die richtigen Träume träumen: jene von einer Welt, die nicht nur
unseren Verstand nährt, sondern auch unser Herz.
Uns daran zu erinnern, welche Träume in unserem Herzen
wohnen, dazu möchten die beiden Autorinnen mit ihrem Buch »Das Manifest der
Neuen Erde« beitragen. Es versammelt die Träume vieler Menschen, die an der
Manifestation einer neuen Erde bereits aktiv arbeiten – auf den
unterschiedlichsten Gebieten.
Denn wohin haben uns die »Realisten« gebracht? – Sie sehen
die Welt »re-al«, das heißt soviel wie »gegenständlich«. So sehen sie die Welt
als Gegenüber, als etwas anderes,anderes, als etwas ihnen nicht Zugehöriges.
Doch das Herz weiß es besser, und auch der Verstand kann sich – wenn er nur ein
wenig nachdenkt – den Tatsachen nicht entziehen: dass alles miteinander
verbunden ist, nicht nur durch rein materielle Vorgänge, sondern durch etwas,
was die Alten die anima mundi nannten, die Weltenseele.
Uns wieder in dieser Weltenseele zu beheimaten, ist zu einem
Imperativ unseres Überlebens geworden, und dazu weist »Das Manifest der Neuen
Erde« mannigfache Zugänge – durchaus ganz praktischer Art, wie dieser kleine
Auszug (passend zur Urlaubszeit) zeigt:
Die Reisenden wählen die umweltfreundlichsten Verkehrsmittel. Es geht
nicht mehr um die Geschwindigkeit der Reise, sondern um den Reichtum an
Interaktionen entlang der Strecke. Statt zu »konsumieren«, wird das Reisen nun
zu einer Gelegenheit, andere Menschen, neue Kulturen, Lebensweisen, aufregende
Landschaften oder Ökosysteme kennenzulernen und dabei auch sich selbst zu
entdecken.
Viele Menschen reisen für humanitäre oder ökologische Zwecke: Auf
unserer Erde gibt es viel aufzuräumen und zu heilen.
Durch unsere Reisen wird uns so richtig bewusst, wie die Erde uns
beschenkt und wie wir als Menschen nicht nur nehmen, sondern in gleicher Weise
auch geben können.
Also: »Lasst uns unsere Träume zusammentun und sehen, was
für ein Leben wir schaffen für unsere Kinder.«*