Nun ist das Gebilde Stadt schon immer auf die Vereinnahmung umliegender Ressourcen angewiesen, auf das Land. Wenn aber die Belange der Stadt – also die Poli-tik – das Land beherrschen, dann bleiben die Belange des Landes mit all seinen nichtmenschlichen Bewohnern außen vor.
Daher gehen meine Wahlempfehlungen weit über die Wahlmöglichkeiten des politischen Spektrums hinaus zu Autorinnen und Autoren, deren »Politik«-Verständnis die städtisch- menschlichen Belange in einen größeren Zusammenhang rücken.
An erster Stelle nenne ich Satish Kumar und sein im März erscheinendes Buch »Boden, Seele und Gesellschaft«, das bereits vorbestellt werden kann und zu dem es einen aussagekräftigen Trailer gibt, hier.
Von Vandana Shiva möchte ich in diesem Zusammenhang ihr Buch »Wahre Wirtschaft« hervorheben, denn unsere Wirtschaftsprobleme im Rahmen der herrschenden Wirtschafts(un)ordnung lösen zu wollen gleicht dem Versuch, auf einem Bein einen Wettlauf gewinnen zu wollen.*
Lösungsansätze für ein lebensförderndes Geldsystem kommen von Bernard Lietaer, und Vorschläge für eine Ordnung, die unseren Oikos, unseren Heimatplaneten schont, finden sich im »Manifest der Neuen Erde«.
Und anstatt Parteiprogramme zu lesen, empfehle ich Euch »Lokal ist unsere Zukunft« von Helena Norberg-Hodge, die auch den eindrücklichen Film »Ökonomie des Glücks« gedreht hat, der im Internet zu finden ist und bei uns kostenlos auf DVD mitbestellt werden kann.
Wie hieß es in den Siebzigern: »Unter dem Pflaster liegt der Strand.« Das ließe sich heute abwandeln zu: »Unter Asphalt und Beton liegt der Boden, die mütterlich wohlwollende Erde.«
Dass wir uns ihr wieder zuwenden, mit diesem Wunsch grüße ich
herzlichst Euer
Andreas Lentz