Subject: die Natur als Wegweiser im Leben

Liebe Mitmenschen auf dieser Erde!
hier kommt ein Brief aus dem verschneiten Norwegen, der mich tief bewegt hat und den ich gerne mit Euch teilen möchte:
Ich glaube, viele Menschen sehnen sich wie ich nach etwas, von dem wir nicht genau wissen, was es ist. Vielleicht ist es ein tieferer Sinn, vielleicht ist es ein Gefühl der Zugehörigkeit. Der Rhythmus der modernen Gesellschaft ist nicht mehr im Einklang mit dem, was für den Menschen natürlich ist. Wir werden in einen tranceähnlichen Zustand versetzt, der im schlimmsten Fall das Gefühl auslöscht, wirklich lebendig zu sein. Auf meiner ersten langen Wanderung durchquerte ich Norwegen in 50 Tagen. Es war eine Wanderung, die sich trotz ihrer 650 Kilometer auf einer inneren Ebene noch viel länger anfühlte. Durch die Natur lernte ich, mich selbst und die Welt mit anderen Augen zu sehen. Es war schön und schmerzhaft zugleich, und ich trage immer noch die Früchte dieser Erfahrung in mir.

Viele von uns haben nie eine tiefe Beziehung zur Natur erlebt, obwohl unsere Vorfahren mit ihr und in ihr gelebt haben. Stille und Zeit für sich selbst haben in der modernen Welt keinen Platz mehr, an ihre Stelle sind Ablenkungen und Unmengen von Eindrücken getreten. Wir sind so sehr an den hektischen Alltag gewöhnt, dass wir sein Tempo als vertraut und sicher empfinden. In den Momenten, in denen sich Stille einschleicht, greifen wir zum Telefon, legen einen Film ein oder gehen joggen. Wir trinken eine Flasche Wein, putzen das Haus oder treffen uns mit anderen, anstatt dem Raum zu geben, was in uns ist. Es gibt nicht mehr viel Raum, um über die Herausforderungen des Lebens nachzudenken, und die Art, wie viele von uns leben, ist eine Flucht vor sich selbst. Ein leerer Raum beginnt in uns zu wachsen. Je mehr wir wegrennen, desto größer wird er.

Wenn wir tief genug in die Verbindung mit der Natur gehen, können wir Erfahrungen machen, die unsere gesamte Wahrnehmung des Lebens erschüttern. Als ich als Sechzehnjährige auf meine lange Wanderung ging, kämpfte ich bereits seit einigen Jahren mit einem inneren Sturm. Normalerweise begegnete ich Schwierigkeiten, indem ich flüchtete oder kämpfte. Und ich wusste, dass ich auf nacktem Boden stand, als ich den ersten Schritt auf der langen Strecke machte, die ich vor mir hatte. Es war nicht mehr möglich, zu fliehen. Ich konnte nicht gegen mich selbst kämpfen, denn ich brauchte mich als Freund und Stütze. Ich war gezwungen, mich direkt mit meinen eigenen destruktiven Vermeidungstaktiken auseinanderzusetzen. Ich musste loslassen, was die Gesellschaft für mich so schön verpackt hatte. Die 50-tägige Reise war der Beginn einer persönlichen Reise, auf der ich mich selbst auf eine ganz andere Art und Weise kennenlernte. Ich lernte, mich selbst und das, was ich war, zu akzeptieren, und damit auch das innere Wetter, das ständig in Bewegung war und sich veränderte.

Jetzt, fast zehn Jahre später, ist die Natur immer noch mein Wegweiser im Leben. Sie hat mir die Möglichkeit gegeben, in ein chaotisches Spektrum von verschiedenen Aspekten meiner selbst einzutauchen. Manche hatte ich nicht kommen sehen, manche waren schwer zu akzeptieren, aber alle haben mein Leben reicher gemacht. Ich habe den Kontakt zur modernen Welt nie völlig abgebrochen, aber wenn alles zum Chaos wird, weiß ich, wohin ich gehen muss, um einen Weg hindurch zu finden. Die Natur ermöglicht es mir, die Tiefen meiner selbst zu erforschen. Im ruhigen Rhythmus der Natur zu sein, gibt mir die Erfahrung von Ganzheit und verbindet mich mit meinem Herzen. An keinem anderen Ort fühle ich mich lebendiger.

Linéa Maria Grøntjernet

Gerade im kommenden Winter bietet die Natur Ruhe, Stillsein, Innehalten und die Möglichkeit, Abstand zu gewinnen. Und wenn Ihr dann, erfüllt, erfrischt und ganz im reinen mit euch, wieder zu Hause seid, ist das vielleicht die beste Gelegenheit, nach einem Buch zu greifen.

Es grüßt herzlich


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Grenzerfahrung in der Wildnis

Dies ist das Tagebuch einer Wanderung quer durch Norwegen, unternommen von Maria Grøntjernet im Alter von 16 Jahren. Sie lässt uns durch ihre unverstellte Erzählweise und großartigen Fotos am Abenteuer ihres Lebens teilhaben, das sie in Norwegen berühmt machte: als »Vilmarksjenta«, Wildnismädchen.

Maria Grøntjernet
ISBN: 978-3-89060-755-9
Sehnsuchtsort Wald

Immer mehr Menschen entdecken die heilenden und regenerierenden Kräfte des Waldes, und inzwischen bestätigt die Wissenschaft die gesundheitlichen Wirkungen des »Waldbadens«. In diesem Buch geht es aber um mehr, als sich den Wald »zunutze« zu machen: Es geht um das Einswerden mit dem Wald mit Körper, Geist und Seele. Erst in dieser Auflösung der Trennung liegt wahre Heilung.

Andrea Wichterich
ISBN: 978-3-89060-742-9
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