Halten dich deine Überzeugungen zurück? Oder treiben sie dich voran?
Viel zu oft verwechseln wir unsere Überzeugungen mit Werten. Wir klammern uns an sie, überzeugt davon, dass sie definieren, wer wir sind. Aber was ist, wenn diese Überzeugungen unsere Entscheidungen einschränken, unsichtbare Grenzen schaffen und uns davon abhalten, authentisch zu leben?
Überzeugungen sind einfach Ideen, die wir als wahr akzeptiert haben und die oft durch vergangene Erfahrungen oder Erziehung geprägt sind. Sie können befähigend sein – wie der Glaube an unsere Fähigkeit, Herausforderungen zu meistern – oder einschränkend, wie z. B. der Gedanke: "Ich bin nicht für Führung gemacht." Auf der anderen Seite sind Werte unsere Leitprinzipien – die Kernwahrheiten, nach denen wir leben, wie Integrität, Freiheit, Unabhängigkeit, Mut oder Mitgefühl.
Stell dir Glaubenssätze als das Gerüst deines Lebens vor – nützlich während des Aufbaus, aber dazu gedacht, abgebaut zu werden, wenn die Struktur (deine Werte und Prinzipien) stark ist. Wenn Sie das Gerüst mit dem Fundament verwechseln, riskieren Sie, eher in einem Rohbau als in einem festen Zuhause zu leben.
Ein Beispiel ist...
Ein Profi glaubt, dass er aufgrund früherer Misserfolge immer "auf Nummer sicher gehen" muss. Dieser Glaube führt zu verpassten Chancen und Karrierestagnation. Aber ihr Wert könnte das Wachstum sein, was das Eingehen kalkulierter Risiken erfordert. Wenn sie sich auf ihren Wert statt auf ihren Glauben ausrichten, können sie ungenutztes Potenzial freisetzen.
Wie können wir Überzeugungen von Werten unterscheiden und bewusst handeln?
4 Schritte, um die Unterscheidung zwischen Überzeugung und Wert zu verwalten:
1. Identifizieren Sie Ihre Werte: Reflektieren Sie, was Ihnen wirklich wichtig ist. Ist es Fairness? Mut? Verantwortlichkeit? Schreiben Sie die Werte auf und erforschen Sie, wie sie Ihre Entscheidungen beeinflussen.
2. Hinterfragen Sie Ihre Überzeugungen: Fragen Sie sich: Hilft mir dieser Glaubenssatz oder hält er mich zurück? Woher kommt dieser Glaubenssatz? Ist er immer noch aktuell?
3. Richten Sie Ihr Handeln an Ihren Werten aus: Wenn Sie Entscheidungen treffen, halten Sie inne und fragen Sie sich: "Handle ich auf der Grundlage eines Glaubenssatzes oder „ehre“ ich einen Wert?" Wählen Sie Letzteres.
4. Einschränkende Überzeugungen neu formulieren: Verwandeln Sie einschränkende Überzeugungen in ermächtigende bzw. unterstützende. Ändern Sie zum Beispiel "Ich kann keine Risiken eingehen, weil ich scheitern könnte" in "Risiken einzugehen hilft mir, zu wachsen, unabhängig vom Ergebnis".
Die Quintessenz: Indem Sie lernen, zwischen Glaubenssätzen und Werten zu unterscheiden, gewinnen Sie die Klarheit, bessere Entscheidungen zu treffen und ein Leben zu führen, das sich an Ihren Werten orientiert – nicht an Ihren Ängsten oder vergangenen Erfahrungen.