Perfektionismus bei Sportlern
Ist Perfektionismus gut oder schlecht für Sportler?
Perfektionismus wird häufig bei Spitzensportlern identifiziert und von Stoeber & Otto (2009) definiert als: „Streben nach Makellosigkeit und Festlegung übermäßig hoher Leistungsanforderungen bei gleichzeitig überkritischer Verhaltensbewertung“.
Wenn du einen schlechten Schlag triffst oder einen schlechten Spielzug machst ... machst du dich selbst schlecht?
Gab es eine Zeit, in der Du im Wettkampf so viel Druck auf dich ausgeübt hast, das perfekte Spiel zu spielen oder die perfekte Leistung zu erbringen?
Was denkst Du über Perfektionismus? Sollte es Deiner Meinung nach das Ziel sein, eine perfekte Leistung zu erbringen?
Bei manchen Sportlern, die perfekt sein wollen, kann schon ein einziger Fehler zu Beginn des Wettkampfs sie aus der Bahn werfen.
Gedanken und Forderungen an einen selbst eines Perfektionisten:
„Ich muss perfekt putten, sonst komme ich nicht auf ein Top-College.“
„Ich muss die perfekte Routine absolvieren, sonst werden meine Eltern wütend auf mich.“
„Wenn ich im Tor nicht perfekt bin, bedeutet das, dass ich die Mannschaft im Stich lasse.“
Das Streben nach Perfektion führt nur zu Unzufriedenheit, Unsicherheit und Ängsten. Der Druck, einen perfekten Wettkampf zu machen, schadet Deinem Selbstvertrauen und Deiner Freude am Sport.
Weiterlesen: https://www.heimsoeth-academy.com/perfektionismus-als-karrierebremse/
Es ist unmöglich, jedes Mal perfekt zu spielen, die Bestleistung zu bringen oder mitzuhalten.
Konkrete Methoden für Perfektionisten
Sich seiner inneren Dialoge bewusst werden, Sätze aufschreiben, negative Sätze umformulieren. Beispiele dafür findest du unter den Methoden.
Positive Selbstgespräche
Akzeptanz, dass niemand perfekt ist.
Erfolgstagebücher
Erarbeiten von positiven, realistischen Zielen und Etappenzielen
ein gesunder Umgang mit Fehlern und Misserfolgen.
Methoden, die Emotionen direkt beeinflussen können.
Neubewertung und andere Sichtweisen einnehmen
Wechsel von "Streben nach Perfektion" zum "Streben nach Exzellenz".
Sehen Sie Perfektionismus als inneren guten Freund und Lehrer: „Was könnte berechtigt sein an der Kritik?“
Konzentrieren Sie sich auf das, was Sie gut gemacht haben.
Bewerte, aber beurteile Dich nicht. Du bist kein Versager. Bewerte Deine Leistungen.
Konzentriere Dich auf das, was Dir Spaß macht.
Sehen wir uns einige Beispiele an:
→ "Ich muss in allem großartig sein" → "Ich bin damit einverstanden, Stärken und Schwächen zu haben. Wir sind alle in Arbeit, oder?"
→ "Ich muss dem gerecht werden, was andere erwarten" → "Sich realistische Ziele zu setzen, hilft mir, jeden Tag besser zu werden"
→ "Wenn ich nicht perfekt bin, bin ich ein Versager" → "Hey, wir alle vermasseln es manchmal. So lernen und wachsen wir."
→ "Um Hilfe zu bitten bedeutet, dass ich nicht gut genug bin" → "Es ist keine Schande, Hand zu bekommen. Wir sind ein Team, das auf etwas Großartiges hinarbeitet."
→ "Ich brauche alle Antworten, bevor ich etwas anfange" → "Mich in Dinge zu stürzen, ohne alle Antworten zu haben, ist die Art und Weise, wie ich lerne und Dinge herausfinde"
→ "Fehler lassen mich dumm aussehen" → "Ich habe es vermasselt, aber das ist nur meine Fähigkeit, besser zu werden."
→ "Ich muss perfekt sein, um geliebt und akzeptiert zu werden" → "Ich bin liebenswert, so wie ich bin."
Fazit
Es ist ganz natürlich, sein Bestes geben zu wollen. Tatsächlich hoffe ich, dass dies das Ziel aller Sportler ist. Aber was passiert, wenn aus dem Wunsch, gute Leistungen zu erbringen, ein Bedürfnis nach Perfektion wird?
Perfektionismus wird Dich davon abhalten, der Spieler zu sein, der Du sein kannst. Es wird dazu führen, dass Du ein hohes Maß an Angst verspürst und Angst vor den Konsequenzen entwickelst, die Fehler für Dich und Deinen Sport haben.
Deshalb ist es wichtig, dass Du lernst, den Perfektionismus im Sport zu überwinden.
Sportliche Grüße & viel Erfolg
Deine Antje
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