Positive Selbstgespräche (Affirmationen)
Liebe Sportlerinnen, liebe Sportler, liebe Trainerinnen, liebe Trainer!
Wie gehst du innerlich mit dir in deinen Selbstgesprächen um, wenn du zum Beispiel auf die Matte im Taekwondo gehst, auf den Golfplatz, in den Boxring oder auf die Skipiste? Ist dir bewusst, dass dein innerer Dialog, deine Selbstgespräche den Unterschied machen können für deine Performance?
Nutze Affirmationen zur Motivation und zur Veränderung deiner Glaubenssätze
Deine Glaubenssätze (die meisten davon sind unbewusst) kontrollieren dein Verhalten und deine Entscheidungen. Dein Unterbewusstsein hört all deine inneren Dialoge und akzeptiert sie als wahr.
Um aus dem Ganzen eine Gewohnheit zu machen, beginne den Tag mit einer morgendlichen Routine, die eine Entspannungsübung, Visualisierung und positive Selbstgespräche beinhaltet. Sätze wie „Ich bin ein Sieger.“, „Ich bin Club-Champion.“, „Ich bin ein mental starker Wettkämpfer.“, „Ich bleibe ruhig.“ verändern dein Glaubenssystem und deine Einstellung zu dir selbst, zu deinem Umfeld und den Wettkämpfen. Schreibe deine positiven Selbstgespräche auf. Besorge dir dazu ein kleines Büchlein und nimm dieses Büchlein überall hin mit: Tu´ es in die Sporttasche, die du mit in die Wettkampfhalle nimmst.
Mache dir Gedanken über dein Aufwärmen vor deinem Start auf einem Wettkampf.
Wie schaut hier deine Routine aus? Welche Selbstgespräche nutzt du? Erinnerst du dich an Erfolge der letzten Zeit, der letzten Jahre, um dich in einen Flow-Zustand zu bringen, in einen Zustand von Entschlossenheit und höchster Überzeugung an deine Möglichkeiten und Fähigkeiten?
Achte darauf, wie du innerlich mit dir sprichst, mal unabhängig davon, ob du jetzt positiv oder negativ von dir / über dich sprichst, denn du kannst auch am Ton drehen, kannst deine innere Stimme langsamer oder schneller sprechen lassen, höher oder tiefer. Und auch das wird etwas verändern.
Nutze Selbstgespräche, um in der Gegenwart zu bleiben.
Wenn du dich auf das Ergebnis fokussierst, dann bist du auf der Zeitlinie in der Zukunft. Meine Sportlerin heute fokussiert sich vor allem dann auf die Ergebnisanzeige, wenn sie in den Rückstand gerät. Nur: Prüfe selbst, ob ein Ergebnis-fokussierter Wettkampf dich nicht unter Druck bringt und die Ergebnisse dadurch oftmals schlechter werden? Mir erzählen immer wieder Golfer: Ich habe bis Loch 15 super gespielt. Dann kam der Gedanke: „Ich muss nur noch drei Löcher Par spielen, dann habe ich gewonnen.“ Und es ging gar nichts mehr. Der Druck, den ich mir selbst mache, ist in dem Moment deutlich gestiegen und dadurch die Ergebnisse der einzelnen Schläge und Löcher deutlich schlechter. Mache dir also immer wieder bewusst, wenn du über die Konsequenzen und Auswirkungen des Ergebnisses des Turniers grübelst, dann bist du nicht in der Gegenwart und meist auch emotional nicht mehr neutral. Dadurch verlierst du an Aufmerksamkeit für deine Handlungen, für das Wie.
Nutze positive Selbstgespräche nach Lektionen, Schlägen und einzelnen Aktionen im Kampf.
Du magst nach einem Schlag über das Wasser beim Golfspielen frustriert sein, du magst über eine Aktion auf der Matte frustriert sein, trotzdem achte darauf, dass dein inneres Selbstgespräch jetzt nicht in ein negatives Selbstgespräch kippt. Ich kann mich noch an frühere Zeiten erinnern, als mich eine Kollegin auf meine Selbst-Beschimpfungen aufmerksam machte. Sie fragte mich dann: „Wenn du so, wie du mit dir gerade selbst umgehst, mit einem guten Freund/Freundin oder deinem Partner umgehen würdest, hättest du dann noch einen Freund/Freundin?“ Vermutlich nicht. Erst, wenn es dir gelingt, größtmöglichen Einfluss auf deinen inneren Dialog zu nehmen, wirst du nachhaltig erfolgreich sein. Schreibe dir wirklich in Ruhe zu Hause ein paar Antworten auf negative Selbstgespräche auf. Schreibe dir positive Motivationssätze auf, sodass du bestmöglich vorbereitet in den Wettkampf gehst und diese Sätze dann bei dir hast. Denn, ja, du wirst immer mal einen schlechten Schlag haben, am Tor vorbei schießen, eine Aktion schlecht durchführen. Das ist Teil des Sports. Wichtig ist eben nur, wie gehst du dann in deinem Kopf mit dir um und in welcher Stimmung bleibst du. Wenn du etwas nicht zu jemand anders sagen würdest, dann sage es auch nicht zu dir selbst. Nach einer guten Aktion, einem guten Schlag nimm ruhig mal die rechte Hand zur linken Schulter und gib dir selbst eine positive Anerkennung für den gelungenen Schlag und verankere den guten Schlag mit einer Geste. Denn faszinierender Weise verankern Menschen unbewusst schlechte Schläge durch entsprechende Reaktionen. Das würde ich an deiner Stelle nicht mehr tun, außer du möchtest oder kannst dich darüber abreagieren.