Umgang mit der Angst vor Scheitern – Scheitern akzeptieren lernen
Jeder kennt dieses Szenario: Du hast ein aufregendes Ziel im Kopf, du hast deine „Hausaufgaben“ gemacht, du bist gut vorbereitet, aber es passieren Dinge, die verhindern, dass du dein Ziel erreichst.
Ich hatte heute ein Golferin bei mir im Coaching. Das Thema war, dass sie sich einfach nicht herunterspielen kann. Grund: Die Angst, dass sie dann die gezeigte Leistung nicht wieder erneut abrufen kann. Angst, wenn sie einen guten Lauf hätte, dass dieser gute Lauf eines Tages wieder beendet ist. Und sie hat den Glaubenssatz von ihrer Mutter übernommen: „Falle nicht auf“. Wenn man aber eben auf dem Siegertreppchen steht, dann steht man auch mehr als sonst im Rampenlicht. Die Angst vor Neid hindert sie ihr Handicap runterzuspielen. Sie möchte sich unbedingt zugehörig fühlen und hat Angst, wenn sie jetzt plötzlich durchstartet, dass sie dann nicht mehr den Menschen im Club zugehörig ist. Darüber hinaus konnte sie sich das Siegertreppchen in ihrem Kopf nicht vorstellen. Ja, ganz klar, die Angst, dass eines Tages der gute Lauf wieder vorbei sein könnte, ist natürlich berechtigt, aber das ist das Leben. Selbst Profigolfer, die üben üben üben, deren Lebensinhalt überwiegend aus Golfen besteht, berichten von diesem Auf und Nieder immer wieder, und dass auch mal in einer Saison relativ wenig zusammen ging. Obwohl man das Gefühl hat, dass man sich wirklich körperlich top fit fühlt und von der Beweglichkeit her verbessert hat, kann es sein, dass irgendwie nichts zusammengeht. Dasselbe gilt auch für das Berufsleben. Es kann sein, dass man das Gefühl hat, man ist bestmöglich vorbereitet, hat großes Fachwissen, hat an seinen sozialen Kompetenzen gearbeitet und trotzdem will es mit der Karriere irgendwie nicht weitergehen.
Wie kann ich in solchen Zeiten mutig meinen Weg gehen?
Übernimm die Verantwortung für nicht genutzte Möglichkeiten und Chancen.
Bereite dich in deinem Kopf darauf vor, dass solche Zeiten, in denen du deine Gelegenheiten nicht nutzen kannst, immer wieder in deinem Leben passieren werden. Je mehr du versuchst diese zu vermeiden, umso weniger wagst du, riskierst du und bist du mutig und umso mehr ziehst du diese im Sinne der selbsterfüllenden Prophezeiung an. Schau, was es in diesem Moment deines Lebens zu lernen gibt. Mach einen Vorteil für dich daraus und mach dir bewusst, dass du bei der nächsten Gelegenheit die Veränderung für dich nutzen kannst. Verändere das, was den Unterschied macht. Analysiere akribisch deine Fehler, Blockaden und Schwächen. Georg Hackl erzählte mir in einem Interview, dass ihm oft das Scheitern oder gemachte Fehler tagelang durch den Kopf gingen.
Lerne aus deinen Fehlern und Niederlagen.
Jeden Tag ein bisschen besser werden
Wenn du weiterkommen möchtest, ob jetzt im Sport oder in deinem Beruf, dann erinnere dich immer wieder daran, dass es deine Verpflichtung ist, jeden Tag ein bisschen besser zu werden.
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