Subject: Denn sie wissen nicht, was sie tun

Aufregen ~ Ausatmen ~ Aufklären
Liebe Freund*innen,
es ist Karfreitag. Wir sollen innehalten und vergeben. „Denn sie wissen nicht, was sie tun.“, soll Jesus am Kreuz gesagt haben. Den berühmten Satz beziehe ich heute nicht auf Herrn Spahn oder die Impfkatastrophe, sondern Männer als solches. #Notallmen, versteht sich. Aber viel zu viele Männer scheinen noch immer nicht zu begreifen, wie bedrohlich es für Frauen nachts auf den Straßen ist. Gerade deshalb müssen wir bei Vorfällen wie dem Mord an Sarah Everard oder der türkischen Absage an die Istanbul Konvention laut dazu berichten und in den Netzwerken Sensibilisierungsaktionen starten, damit es alle verstehen: Gewalt ist für Frauen noch immer omnipräsent. Als Pressesprecherin von Pinkstinks fragen mich Medien häufig an, was Männer denn tun könnten, damit sich Frauen nachts sicherer auf den Straßen fühlen. Sie scheinen es tatsächlich nicht zu wissen.

Dabei ist es so einfach. Die Straßenseite wechseln, wenn man abends vor sich eine Frau gehen sieht. Wenn man mit fünf Kerlen in eine U-Bahn einsteigt, sich nicht direkt neben die alleine fahrende junge Frau setzen. Sofort eingreifen, wenn man eine Frau im lauten Streit mit einem oder mehreren Männern sieht, sie direkt ansprechen: „Bist du ok? Brauchst du Hilfe?“ Generell mitdenken, dass Frauen mehr Gewalt erfahren als Männer und man etwas dazutun kann, dass sie sicherer ist. Das ist keine Bevormundung, sondern achtsames, seiner Privilegien bewusstes Handeln.

Zu Karfreitag gibt es von uns Texte zum Weiterreichen. Über Stealthing, nächtliche Nachhause-Wege und Männerostern. Zum Verbreiten, Sensibilisieren und für jene zum Nachdenken, die es normalerweise nicht müssen: Eure männlichen Bekannten und Freunde. Nicht, weil sie als Mann automatisch Täter sind – sondern weil auch sie mithelfen können, dass es immer weniger Täter gibt. Wenn sie wissen, wie.

Frohe Ostern wünscht von Herzen
Stevie mit Ariane und dem Pinkstinks Team

Aus unserem Magazin
Männerostern
01.04.2021

Nils erholt sich von der Pandemie mit einer ordentlichen Portion "Männerostern" und berichtet über die schaurige Welt schlechter Feiertags-Werbung. Wer noch nach passenden Geschenken für den Süßen sucht, sollte sich unbedingt Wurstpralinen für Männer auf die Amazon-Wunschliste packen  :-)

Männer und Kondome
29.03.2021 

Aus aktuellem Anlass schreibt Nils über das sogenannte "Stealthing". Das Phänomen, dass Männer gegen den Willen ihrer Partner*innen beim Sex das Kondom entfernen, ist schon länger unter diesem Begriff bekannt. Letzte Woche kassierte das Oberlandesgericht Schleswig einen Freispruch in Bezug auf Stealthing ein und bewertete es grundsätzlich als mögliche Straftat, lies mehr dazu bei uns im Magazin.

Angst auf dem Nachhauseweg
25.03.2021 

Der Tod der 33-jährigen Britin Sarah Everard, die auf dem Nachhauseweg überfallen und ermordet worden war, war Auslöser dafür, dass auf Social Media viel über von Männern ausgehende Gewalt diskutiert wurde und wird. Was jetzt dagegen getan werden kann, schreibt Susan Barth bei uns im Magazin.

Kurz verlinkt
Schüler*innen  haben eine Petition zur Überarbeitung der Lehrpläneins Leben gerufen. Wir finden euer Engagement toll!

Svenja Kellershohn von "reporter" berichtet über sexualisierte Gewalt, der Frauen und weiblich gelesene Menschen in Deutschland nachts noch viel zu oft ausgesetzt sind. Mehr zum Thema in ihrem aktuellen Video.

Richtig gut! Schottland war Vorreiter, Frankreich und Neuseeland haben später nachgezogen: Mit Binden und Tampons, die kostenlos verteilt werden. Ein ähnliches Pilotprojekt soll jetzt auch in Schulen und Bürger*innenämtern in Hamm durchstarten.
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Bis zum nächsten Mal!
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