Subject: Sonntag ist Muttertag! ❤️

Liebe Freund*innen,


am Sonntag ist Muttertag – habt ihr schon eine Kleinigkeit für eure Mütter? Nicht? Nun aber schnell, ist ja nicht mehr lang. 

Leute, das war natürlich ein Scherz! Aber Moment mal: Warum ist der Muttertag eigentlich so wichtig, dass uns die Werbung jedes Jahr wieder ein riesiges schlechtes Gewissen machen kann, wenn wir kein Geschenk besorgt haben? (Sorry, Mama!)


Was viele für ein Gerücht halten, ist in Deutschland tatsächlich so passiert: Die Floristikbranche hat den amerikanischen „Mother’s Day“, der 1914 offiziell ins Leben gerufen wurde, in Deutschland übernommen und ordentlich die Werbetrommel dafür gerührt.1 Hier wurde dieser Tag von Anfang an kommerziell aufgebaut (und später von der NSDAP etabliert). Schlechtes Gewissen für alle, die es versäumen, Geschenke zu kaufen, inklusive.

Okay, viele kennen den Ursprung vielleicht nicht mehr und wollen einfach nur ihre Mütter feiern. „Ist doch nett!”, könnte man meinen, denn Mütter bekommen eh zu wenig Anerkennung. Aber ist euch schon mal in Medien und Werbung und insbesondere im Vergleich zum Vatertag aufgefallen, WELCHES Mutter-Bild wir da feiern …? Ist das wirklich noch zeitgemäß?


Da werden von allen möglichen Branchen immer noch und immer wieder Rollen zementiert, bei denen uns gehörig die Ohren schlackern. Blumen, Pralinen und Kochzubehör auf der einen – Bier, Werkzeuge und Grillzubehör auf der anderen Seite. Die Message in der Werbung ist eindeutig: Väter zelebrieren sich mit einem mobilen Besäufnis, während Mütter auch mal einen Tag Pause von ihrer ganzen Verantwortung haben dürfen. Und spätestens mit dieser Darstellung wird es problematisch.


Aber wie ihr ja wisst, sind wir Expert*innen dafür, problematische Strukturen mit Humor aufzuzeigen. Genau deswegen haben wir diesem Thema extra ein Video aus unserer neuen Staffel der mittlerweile legendären Gender-Sketche gewidmet. Das dürfen wir euch hier vorab schon einmal zeigen:

Beim Mutter- und Vatertag werden einfach auch ganz schön viele Familien-Konstellationen vergessen. Nicht nur die Werbung zeigt uns immer wieder überholte Rollenbilder, auch die Politik tut wenig, um weitere Modelle außerhalb der bürgerlichen (und verheirateten) Kleinfamilie zu unterstützen. Alleinerziehende haben ein erhöhtes Risiko, unter die Armutsgrenze zu fallen, Eltern behinderter Kindern müssen gegen ein nicht-barrierefreies und ausgrenzendes System ankämpfen und Konstellationen, in denen sich mehrere Erwachsene für die Kindererziehung zusammentun, sind politisch gleich gar nicht mitgedacht. Da können wir Müttern noch sehr oft öffentlichkeitswirksam danken und Väter sich betrinken lassen – wenn sich etwas verändern soll, müssen wir an die politischen Strukturen ran und die Vorstellungen von Familie erweitern.


Unser Vorschlag deswegen: Wir feiern das, was uns alle verbindet – wir feiern einen Familientag! 💜 


Wir haben das mal eben recherchiert und zufällig gibt es tatsächlich den Internationalen Familientag, der dieses Jahr auf den 15.5.2023 fällt. Wie großartig ist das denn?! 

Wir wollen dem Familientag ein Symbol setzen, deswegen haben wir … Trommelwirbel … eine neue Tasse für euch, mit der wir ALLE Familien feiern! 🎉 Schaut, wie wunderschön sie ist: 

Es ist ganz klar: Familie ist, was wir draus machen! 

Wir als Gesellschaft haben es in der Hand, Familie zu gestalten. Und das tun wir ja auch schon. Die Lebensrealität sehr vieler Menschen sieht ganz anders aus als das einschränkende und ausgrenzende Vater-Mutter-Kind-Bild, das uns weite Teile von Politik, Werbung und Medien vorgeben wollen: Patchwork-Familien, Alleinerziehende, Menschen ohne Kinder, aber mit Tieren, mehrere Generationen, Kinder und Eltern mit Behinderung, … alle Formen von Familie brauchen Sichtbarkeit und Wertschätzung. 💜 Lasst uns ALLE Famillien feiern und allen, die zu ihrer (Wahl-)Familie beitragen, huldigen! Macht ihr mit?


Mit der neuen Tasse starten wir heute exklusiv für euch unsere erste Tassenwoche dieses Jahr! Alle neuen Förder*innen, die uns mit einem regelmäßigen Betrag ihrer Wahl unterstützen, bekommen als Begrüßungsgeschenk unsere neue Familien-Tasse! 😍 Zuhause, im Büro oder als Geschenk: show some family love! Wir versprechen euch, dass unsere neue Tasse sofort das Herz wärmt, egal wo.
Die Aktion läuft bis zum 21.05.2023.

So, wir wünschen euch jetzt schon mal ein ganz tolles Wochenende mit unserem Sketch (der lässt sich auch prima weiterleiten 😉) – und hoffen, ihr findet Zeit, euch und eure verschiedenen Familien zu feiern! Macht es euch schön! 💜

 

Liebe Grüße von unserer Büro-Familie

Euer Pinkstinks Team 

 

P.S.: Und falls ihr schon Förder*in seid, freuen wir uns auch so über eine kleine (oder größere) Spende. 😇 

MAGAZIN

Familie ist, was du draus machst


Mutter, Vater, Kind?! Warum es dringend nötig ist, dass wir uns von unserem heteronormativen Bild von Familie lösen, hat unser Autor Nils Pickert aufgeschrieben. weiterlesen

Gesellschaftliches Gaslighting


Habt ihr auch schon erlebt, dass eure Erfahrungen nicht richtig ernst genommen wurden? Vor allem, wenn's um Themen wie Sexismus, Rassismus oder den Klimawandel geht? Nils Pickert hat einen Begriff dafür: „Gesellschaftliches Gaslighting“. weiterlesen 

Literarisches Männleinwunder


Endlich gibt es einen Mann, der sich erbarmt hat, einen Roman zur #MeToo-Debatte beizutragen – es gab wohl einfach nicht genug Frauen, die etwas zum Thema hätten schreiben können. Unseren Text zu Benjamin Stuckrad-Barres neuem Roman lest ihr hier. weiterlesen

Hetenbescheid


Warum wollen immer noch viel zu viele Menschen sexuelle Orientierung moralisch bewerten? Was in diesem Zusammenhang ein „Hetenbescheid“ ist, erfahrt ihr in diesem Text.
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KURZ VERLINKT

Wusstet ihr, dass es kein Kindergeld gibt für Kinder von Alleinerziehenden, deren anderer Elternteil keinen Unterhalt zahlt? Wie ungerecht! Delia Keller hat eine Petition gestartet, damit diese Ungleichbehandlung beendet wird. Mehr Infos findet ihr hier.


„Feministische Außenpolitik“ ist zum Schlagwort geworden, Deutschland führt sie gerade ein, in Norwegen ist sie schon lange da. Die Friedensforscherin Torunn Tryggestad erklärt im Gespräch mit dem „Spiegel“, wie das Konzept funktioniert.


Zu wem fühlt sich mein Kind hingezogen? Gespräche mit den Eltern können Kindern helfen, sich ihrer sexuellen Orientierung bewusst zu werden. Gleichzeitig vermitteln sie das Gefühl von Sicherheit und Akzeptanz - ein hilfreicher Text von „Eltern“.


Die Autorin Franziska Schutzbach, deren Buch zur ständigen Überlastung von Frauen ein Bestseller wurde, spricht im Interview mit dem „Standard“ über rechtspopulistische Strategien in Gerechtigkeitsdebatten.


Wie gut ist es um die sexuelle Bildung in deutschen Schulen bestellt? Dieser Frage geht ein Team an der Uni Saarland nach. Und braucht dafür eure Hilfe: Wenn ihr kurz Zeit habt und mögt, macht doch einfach bei der Umfrage „How to Sex“ mit.

GEWINNSPIEL

Wir verlosen 5 x Anne Dittmanns „solo, selbst & ständig - Was Alleinerziehende wirklich brauchen“. Der Autorin ist es gelungen, ein Buch über die Lage von Alleinerziehenden zu schreiben, das voller Wut ist und doch Mut macht. Danke an den Kösel-Verlag, der uns die Bücher zur Verfügung gestellt hat. Wenn du an der Verlosung teilnehmen willst, schreibe uns bis 18.5.2023 eine Mail mit deiner Adresse an gewinnspiel@pinkstinks.de.

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