Liebe Freund*innen,
diesen Newsletter zu schreiben, tut uns in der Seele weh: Unsere wunderbare, wichtige, mehrfach ausgezeichnete »Schule gegen Seximus« steht vor dem Ende. Und das schon sehr bald, denn das Bundesfamilienministerium hat den Geldhahn abgedreht. Hört sich dramatisch an? Ist es auch! Denn ohne das Geld, das wir vom Ministerium bekommen haben, können wir das Format, mit dem wir wichtige Präventionsarbeit zu Sexismus leisten, nicht fortführen. Die Videos und die dazugehörigen Hintergrundtexte sind aufwändig – in der Kreation, in der Recherche, in der Umsetzung. Dazu unser Arbeitsheft gegen Sexismus, das mittlerweile an so vielen Schulen in Deutschland eingesetzt wird. Nicht zu vergessen unsere beliebten Gender-Sketche, in denen wir alltägliche Situationen umdrehen, um mit Humor zu zeigen, wie absurd Sexismus eigentlich ist. Mit denen wir tatsächlich Menschen erreichen, die sich sonst nicht für Feminismus interessieren. All das ist viel Arbeit. Und diese wichtige Arbeit muss bezahlt werden.
Wir würden damit sehr sehr gerne weitermachen, denn die »Schule gegen Sexismus« wird in dem jetzigen politischen Klima dringender denn je gebraucht. Auch die vielen begeisterten Rückmeldungen bestätigen, wie wirksam die »Schule gegen Sexismus“ ist. Egal, ob die Reaktionen von langjährigen Unterstützer*innen kommen oder von Menschen, die uns erst seit kurzem auf Instagram folgen, oder von Lehrkräften, die unsere Videos und Texte im Unterricht einsetzen – sie alle betonen immer wieder: Unsere »Schule gegen Sexismus« ist ihnen eine große Hilfe. Weil wir in unseren Videos und Texten Ungerechtigkeiten aufzeigen, die scheinbar selbstverständlich Teil des Alltags sind. Weil wir »dem Patriarchat auf die Schliche kommen«, wie das eine Unterstützerin so toll formuliert hat. Und weil wir »Lösungen anbieten für eine Gesellschaft ohne Sexismus« – dieser Satz einer Lehrkraft hat uns besonders gefreut.
Natürlich haben wir im Ministerium vorgefühlt, haben mit Fach-Politiker*innen Kontakt aufgenommen, damit die sich für uns einsetzen. Doch die »Schule gegen Sexismus« steht vor dem Aus. Zu stark wurden Ausgaben in gesellschaftlich wichtigen Politikbereichen in den vergangenen Monaten von der Ampelregierung beschnitten (danke für nichts, Christian Lindner!). So dass wir eigentlich wissen – und das ist sehr bitter: Da wird auf absehbare Zeit kein Geld für unsere wichtige Arbeit zu bekommen sein.
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