| | Lena (sie/ihr), Social Media Mein Tipp: die US-amerikanische Miniserie »Unbelievable« ✊ TW: Vergewaltigung Warum: Stell dir vor, du wirst vergewaltigt und niemand glaubt dir. Das ist die wahre Geschichte der Heldin Marie Adler, fantastisch gespielt von Kaitlyn Dever. Die Serie erzählt von einer jungen Frau, die nach ihrer Vergewaltigung unfassbare Demütigungen ertragen muss, aber auch von den mutigen Ermittlungen zweier Polizistinnen, die sich in einer patriarchalen Welt für die weiblichen Opfer stark machen und hartnäckig jeder Spur auf den Täter nachgehen. Ergreifend, manchmal beklemmend, immer spannend und auf jeden Fall aufrüttelnd.
Läuft hier: Netflix | | Antonia (sie/ihr), Grafik Mein Tipp: die britische Dramedy-Serie »Fleabag« 😈
Warum: Phoebe Waller-Bridge ist sensationell in ihrer Hauptfigur Fleabag, von der ich nicht genug bekommen kann: Sie wird schon in der ersten Folge zu dieser unfassbar witzigen, traurigen, bösartigen Freundin, die ich unbedingt in meinem Leben haben möchte. Gemeinsam kämpfen wir als Anti-Heldinnen gegen Rollenzuschreibungen und Ungerechtigkeiten, während wir Sachen verstecken, dreckig lachen oder vom Rand des Geschehens aus die Augenbrauen heben. Die Art der Hauptfigur ist nicht rücksichtsvoll und freundlich, manchmal sogar ungesund und toxisch, aber im Kampf gegen das Patriarchat ist alles erlaubt, finde ich.
Läuft hier: Amazon Prime | | Annika (sie/ihr), Social Media und Content Mein Tipp: die britische Miniserie »I may destroy you« 🤯
TW: sexualisierte Gewalt, Vergewaltigung, Drogenmissbrauch Warum: Die Serie erfordert einen bestimmten Mood, weil sie echt krass ist, aaaaber auch echt gut: Sie zeigt die unterschiedlichen offensichtlichen und nicht so offensichtlichen Facetten von sexualisierter Gewalt und setzt sich mit deren Folgen auseinander. Dabei bleiben Fragen nach Konsens, Grenzen und deren Überschreitungen nicht aus. Michaela Coel (Drehbuch, Regie und Hauptrolle) lässt viele ihrer eigenen Erfahrungen einfließen. Puh. Absolute Empfehlung aufgrund der Authentizität, Vielfalt, Tiefe der Themen bezüglich Sexualität, Gewalt und Rassismus sowie einer beeindruckenden weiblichen Hauptfigur, die ganz ohne Klischees auskommt. Und wegen der Gänsehautmomente (gute und schlechte)!
Läuft hier: Amazon Prime | Noch ein Tipp: die US-amerikanische Dramaserie »Pose« 🎶
Warum: Die Serie zeigt eindrucksvoll und emotional die Entstehungsgeschichte der Ballroom Culture in den 80er-Jahren in New York. Die Wegbereiter*innen dieser Subkultur und damit die Hauptfiguren der Serie sind homosexuelle und trans* People of Color. Mit diesem großen, queeren und Schwarzen Cast schaffte die Serie eine noch nie dagewesene Repräsentation im US-TV. In der Serie werden neben Tanz, Musik und Körperkultur viele der gesellschaftsrelevanten Themen dieser Zeit aufgegriffen: Homophobie, HIV und Aids, Identität, Gender, Geschlechtsangleichungen, Drogenmissbrauch, Rassismus und Diskriminierung. Die Serienidee basiert übrigens auf der Doku »Paris is Burning« von 1990 – ebenfalls sehenswert. Must see für alle, die »Voguing« bisher nur mit Madonna in Verbindung gebracht haben. 😉 Und für alle, die Tanz lieben!
Läuft hier: Netflix | | Ulrike (sie/ihr), Fundraising Mein Tipp: das dänische Familiendrama »Die Erbschaft« 🤭
TW: Trauer, Todesfall, Suizid Warum: Unterschiedliche Frauenfiguren, die so facettenreich sind – ein Traum! Eine renommierte Künstlerin stirbt überraschend und hinterlässt nicht nur ein ungeklärtes kulturelles und finanzielles Erbe, sondern auch eine zerstrittene Familie: ihre vier erwachsenen Kinder, die drei verschiedene Väter haben. Dreh- und Angelpunkt ist das große Haus der Matriarchin, Sehnsuchtsort und Hort böser Erinnerungen zugleich. Eine fesselnde Studie menschlichen Verhaltens mit spannenden weiblichen Perspektiven. Hier wird eine Ambivalenz gezeigt, die ich bisher ganz selten in Frauenfiguren in Serien gesehen habe.
Läuft hier: Arte Mediathek (noch bis Ende Februar 2024 verfügbar) | Noch ein Tipp: das britische Comedy-Drama »Feel Good« 🥰
TW: Sucht Warum: Mal traurig, mal ernst, mal amüsant, mal richtig witzig und immer berührend – diese Serie ist die perfekte Mischung. Es geht um die Beziehung zwischen der nichtbinären Comedy-Künstler*in Mae (gespielt von Autor*in Mae Martin mit semi-biografischen Zügen) und der Lehrerin George. Das Kennenlernen ist rasant, das Zusammenziehen ebenfalls. Und dann wird es holprig: Mae kämpft gegen Abhängigkeiten, George hadert damit, dass sie bisher nur mit Männern zusammen war und vor allem, dass sie Bindungsängste hat. Das Glück ist verdammt flüchtig bei den beiden. Dabei würde ich ihnen alles Glück dieser Welt gönnen, so sehr sind mir die beiden Figuren ans Herz gegangen. Hach!
Läuft hier: Netflix | | Silke (sie/ihr), kreative Leitung Mein Tipp: die US-amerikanische Comedy-Serie »Girls« 🤩 Warum: So echt, so ehrlich rückt Lena Dunham ihren nicht sportgestählten Bauch in die Kamera, dass es ein Fest ist. Ein authentisches Fest. Aber nicht nur, dass die Inszenierung eine großartige Nicht-Inszenierung ist – wir können in den sechs Staffeln Girls mit großem Spaß eine junge Frau beobachten, die super selbstbestimmt einfach macht, was sie will. Viel (aber nicht nur) Sex, Ausdruckstanz oder einen ungeliebten Job. Die Serie ist von 2012, ein bisschen in die Jahre gekommen und Serienmacherin Lena Dunham ist zu Recht kritisiert worden für ihren weißen Feminismus, der hier gezeigt wird. Trotzdem: nach wie vor eine wichtige Serie.
Läuft hier: zum Beispiel bei Amazon Prime oder Apple TV | | Ariane (sie/ihr), Geschäftsführung Mein Tipp: die australische Dramedy-Serie »Please like me« ❤️
TW: Suizid, psychische Krankheiten, Schmerzmittel Warum: Die tollste und rührendste Serie EVER, bei der die Hauptfigur zufällig queer ist. Binden blitzen bei Aufführungen aus Schlüpfern, Penisse werden mit Klorollen ausgemessen, Sex sieht tatsächlich aus WIE IN ECHT (???!!!), auch die Beziehungen sind so ungeschickt wie im richtigen Leben. Als wäre das alles nicht schon toll genug, spielt die hochverehrte Comedian Hannah Gadsby eine der Rollen. Das lässt alle 97 Herzklappen erschlackern und wärmt die Seele, trotz der teilweise heftigen Themen. Schluchz schnüff jödelöh.
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