Liebe Freund*innen,
der 8. März ist, wie ihr wisst, ein ganz besonderer Tag für uns. Und so sind wir seit Wochen, ach was: seit Monaten in aufgeregter Vorbereitung auf diesen Tag. Denn dieses Jahr, das haben wir uns fest vorgenommen, soll es etwas Großes werden. Unzählige Becher Kaffee, energiegeladene Meetings und sicher auch graue Haare später möchten wir euch ein wenig von dem, was wir vorhaben, berichten.
Was uns und euch sicher auch immer wieder frustriert, ist: Es geht so laaaaangsam voran. Hin und wieder tut sich etwas, aber meistens ist auch das nur eine mini-kleine Veränderung. Klar, über viele Jahrzehnte gesehen sind wir vorangekommen. Aber kennt ihr diese leise innere Stimme, die jeden Tag sagt: »Das ist nicht genug«? Genau diese leise innere Stimme wollen wir dieses Jahr richtig laut werden lassen. Dazu haben wir eine Kampagne entwickelt, die den Titel (und auch den Hashtag) #NichtGenug! trägt.
Aber was ist alles »nicht genug«? Wo sollen wir anfangen? Wo aufhören? Worauf uns konzentrieren? Und so haben wir uns kurzerhand dazu entschlossen, einmal alles anzuschauen. Herausgekommen ist ein Manifest, das wesentliche Bereiche unserer Gesellschaft in puncto Gleichberechtigung beleuchtet und immer wieder zu dem Schluss kommt: Das ist #NichtGenug. Wir nennen dieses feministische Manifest zum 8. März – FEMIFEST*.
Bei der Recherche sind wir auf bedrückende Zahlen gestoßen. Zahlen wie, dass an nur 62 von 365 Tagen eine schutzsuchende Frau 2022 eine Chance auf Aufnahme in ein deutsches Frauenhaus hat.1 Oder dass mittlerweile 46 % weniger medizinische Einrichtungen Schwangerschaftsabbrüche durchführen als noch 2003.2 Dass nur 1 von 9 Tierfiguren im Kinderprogramm weiblich ist.3 Oder, dass – passend zum heutigen »Equal Care Day« – nur 18 von 100 Frauen in heterosexuellen Beziehungen ihren Partner im Wochenbett an der Seite haben.4
Aber ihr kennt das ja alles und auch wir sprechen darüber schon seit Jahren. Das eigentlich Bedrückende ist, diese Zahlen einmal alle auf einmal zu sehen. Deshalb wollen wir es auch nicht dabei belassen, all das einfach nur zusammenzutragen: Wir wollen unser Manifest mehr als 60 Verantwortlichen übergeben. Von den Arzneimittelhersteller*innen über zuständige Ministerien bis zum ZDF-Chef – sie alle werden unser FEMIFEST* erhalten. |