| | Erfolgreiche Klage gegen Lidl – Discounter muss Elektroschrott zurücknehmen
Das Oberlandesgericht (OLG) Koblenz hat es entschieden: Lidl muss ausgediente Elektrokleingeräte kostenlos zurücknehmen. Das verkündete die Deutsche Umwelthilfe (DUH) in einer Pressemitteilung. Dieses Urteil folgt auf eine Klage der Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation. Bei Testbesuchen der DUH hatte der Discounter die Annahme eines Kopfhörers, eines Ladegeräts und eines Ladekabels verweigert. Lidl fühlt sich ungerecht behandelt und versucht vor Gericht das Gesetz zur geltenden Rücknahmepflicht von alten Elektrogeräten für den Lebensmittelhandel als verfassungswidrig einstufen zu lassen. Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH: „Supermärkte machen viel Umsatz mit dem Verkauf von Elektrogeräten. Deshalb müssen sie Verantwortung für die sachgerechte Entsorgung der von ihnen verkauften Produkte übernehmen. Das OLG Koblenz gibt ihr Recht: Es verpflichtete Lidl, nicht nur alte Elektrokleingeräte unentgeltlich zurückzunehmen, sondern wies zugleich die vom Discounter erhobene Verfassungsbeschwerde als unbegründet zurück. In der Urteilsbegründung heißt es, dass die Pflicht zur Rücknahme durch das Europarecht gedeckt sei und nicht gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz verstoße. Seit dem 1. Juli 2022 müssen auch Lebensmittelhändler, deren Verkaufsfläche größer als 800 Quadratmeter ist und die dauerhaft oder immer wieder Elektrogeräte vertreiben, Altgeräte, die kleiner als 25 Zentimeter sind, zurücknehmen. | | | Der "Earth Day" - Ein Aktionstag für die Umwelt
Am 22. April 2025 ist es wieder so weit: Die Welt feiert den Earth Day, den internationalen Tag der Erde. Damit soll erneut die Bedeutung von Umweltschutz, Nachhaltigkeit und gemeinschaftlichem Handeln in den Mittelpunkt gerückt werden. Seit seiner Gründung im Jahr 1970 hat sich der Earth Day zur größten Umweltbewegung weltweit entwickelt. In mehr als 150 Ländern setzen sich Millionen Menschen an diesem Tag für eine bessere, grünere Zukunft ein – mit Aktionen, Veranstaltungen, Bildungsprojekten und konkretem Engagement vor Ort. Jedes Land feiert den Tag unter einem eigenen Motto. In Deutschland lautet es: Du machst den Unterschied! International heißt es Our Power, Our Planet, Unsere Kraft, unser Planet. Denn in Zeiten des Klimawandels, Artensterbens und die zunehmende Umweltverschmutzung machen deutlich: Es ist kurz nach zwölf. Der Earth Day erinnert uns daran, dass jeder Beitrag zählt – ob im Großen oder Kleinen. Schon kleine Veränderungen im Alltag können eine Menge bewirken. Angefangen beim Einkauf von regionalen Lebensmitteln über die Nutzung von Fahrrad oder ÖPNV bis hin zu bienenfreundlichen Gärten oder Müllsammelaktionen. Zu diesen alltäglichen Dingen ruft der Earth Day dazu auf, ein Zeichen zu setzen und will jeden zum Mitmachen animieren. Egal wo: ob im Büro, zu Hause, in der Schule oder mit Freund*innen. Dazu kann beispielsweise Blume gepflanzt oder einen Tag aufs Auto verzichtet werden. Der Fantasie sind da kaum Grenzen gesetzt. Weiter gibt es den Vorschlag, das eigene Engagement auf Social Media mit dem Hashtag #EarthDay2025 zu teilen, um so viele Menschen dazu zu inspirieren, einen Beitrag für unsere Umwelt zu leisten. | | | Verpackungssteuer in Deutschland – Ein Überblick
In mehreren deutschen Städten wurde in den letzten Jahren eine Verpackungssteuer eingeführt. Ziel dieser Maßnahme ist es, den Verbrauch von Einwegverpackungen zu reduzieren und damit einen Beitrag zum Umweltschutz und zur Abfallvermeidung zu leisten. Zu den Städten, die bereits eine Verpackungssteuer erheben, gehören unter anderem Tübingen, Freiburg und Heidelberg. Die Regelungen unterscheiden sich je nach Kommune, basieren jedoch auf ähnlichen Prinzipien. Betroffen ist vor allem die Gastronomie. Besteuert werden hier beispielsweise Einwegverpackungen für Speisen und Getränke zum Mitnehmen wie Coffee-to-go-Becher, Pizzakartons, aber auch Einweg-Besteck und -Geschirr. Die Höhe der Steuer variiert, liegt aber in der Regel zwischen 0,20 € und 0,50 € pro Verpackungsteil. Unternehmen müssen diese Abgaben regelmäßig an die jeweilige Kommune entrichten. Diese erhoffen sich dadurch sauberere Städte, weil weniger Müll im öffentlichen Raum zustande kommt. Außerdem könnten die zusätzlichen Einnahmen wiederum investiert werden. Viele Umweltschützer begrüßen die Erhebung der Steuer, aber es macht sich auch Kritik breit. Gastronomen beklagen, dass die neue Abgabe einen zusätzlichen Aufwand bei der Umsetzung und Dokumentation bedeutet, der Bürokratieaufwand also deutlich höher wird. Mehrarbeit, die sie nicht bezahlt bekommen. Außerdem fürchten einige von ihnen, dass der Umsatz sinken wird, weil nicht alle Verbraucher mehr für ihren Salat ausgeben wollen, den sie in der Mittagspause schnell im Supermarkt kaufen. Das sehen viele Industrie- und Handelskammern genauso und warnt vor neuen Belastungen für Unternehmen. Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfalen Dr. Fritz Jaeckel: "Die äußerst kleinteilige Regulierung zur Besteuerung von Einwegverpackungen ist ein Paradebeispiel für überbordende Bürokratie, deren positive Wirkung obendrein auch noch fraglich ist." Außerdem verweist die IHK auf eine wissenschaftliche Studie der Universität Tübingen, die zu dem Ergebnis kam, dass eine kommunale Verpackungssteuer die Abfallmenge „nicht messbar reduziert“. Tübingen gilt als Vorreiter der Verpackungssteuer, da sie diese mit einem Gerichtsurteil hieb- und stichfest gemacht hat. Denn der Fast-Food-Riese McDonald's hatte gegen die Maßnahme der Stadt geklagt und das Verfahren verloren. | | | Neue Regeln für die Biotonne – Verschärfung ab Mai 2025
Ab Mai 2025 gelten deutschlandweit verschärfte Vorgaben für die Nutzung der Biotonne, die durch den § 2a der Bioabfallverordnung (BioAbfV) geregelt ist. Die Neuerungen sollen die Qualität des Bioabfalls verbessern, um eine umweltgerechte Verwertung sicherzustellen und die Belastung der Kompostwerke durch Fremdstoffe – insbesondere Plastik – deutlich zu senken. Denn laut Umweltbundesamt ist rund ein Drittel des Abfalls, der in der Biotonne landet, nicht kompostierbar. Schuld daran sind vor allem Kunststoffverpackungen. Diese führen zu hohen Sortierkosten, Technikausfällen und beeinträchtigen die Qualität des Komposts. Neu ist, dass der Anteil an Fremdstoffen (wie Glas, Metall, Plastik) in der Biotonne höchstens 3 Prozent betragen darf. Bei nicht Einhaltung ist es dem örtlichen Müllentsorger erlaubt, den Abfall stehenzulassen. Bei schwerwiegenden und wiederholten Verfehlung können Bußgelder verhängt werden. Die genaue Höhe richtet sich nach dem Schweregrad des Verstoßes und den lokalen Regelungen der jeweiligen Kommune. Außerdem dürfen Kunststoffe einschließlich sogenannter „kompostierbarer“ Plastiktüten maximal 1 Prozent des Bioabfalls ausmachen. Diese Regelungen gelten bundesweit und sind für alle Kommunen und Haushalte verbindlich. Dennoch können einzelne Städte oder Gemeinden zusätzliche Maßnahmen zur Kontrolle und Durchsetzung der neuen Vorschriften einführen. Das gilt auch für die Hilfsmittel für die Sammlung von Bioabfällen. Es ist daher ratsam, sich bei der örtlichen Abfallwirtschaft oder Stadtverwaltung über spezifische Regelungen und mögliche Sanktionen zu informieren. Mehr dazu auf unserer Homepage im Blog. VERLINKUNG FOLGT NOCH !!!! | | Zero-Waste-Held*in des Monats | | | Panelretter und hey circle - unsere Zero-Waste-Helden des Monats
ENTWURF von den Panelrettern selbst geschrieben. DIe Perspektive muss noch komplett geändert werden.
Als wir Panelretter vor drei Jahren gegründet haben, hatten wir ein Ziel: Solarpanels ein zweites Leben schenken – anstatt sie als vermeintlichen Elektroschrott zu entsorgen. Denn jedes Modul, das noch Strom erzeugen kann, sollte das auch weiterhin tun dürfen. Was viele nicht wissen: In Deutschland werden jedes Jahr rund 800.000 Solarpanels ausgemustert – das entspricht etwa 16.000 Tonnen an Materialien. Der Großteil dieser Module wird recycelt oder entsorgt, obwohl viele davon noch jahrelang Strom erzeugen könnten. Für uns war das ein klares Zeichen, aktiv zu werden. Wir haben Panelretter gegründet, um diese Module zu retten und als Balkonkraftwerke zu erschwinglichen Preisen weiterzugeben – direkt an Menschen, die damit ihren eigenen kleinen Beitrag zur Energiewende leisten möchten. Heute haben wir so bereits über 1.600 Solarpanels gerettet und mehr als 700 kWp Solarleistung unters Volk gebracht. Wir nennen das liebevoll unseren dezentralen Solarpark. Gleich zu Beginn unserer Reise haben wir Anschluss an die Zero-Waste-Community in unserer Region gesucht – und wurden beim „Social Pingu“, einer Veranstaltung von Bluepingu e.V., fündig. Dort haben wir Roland kennengelernt, mit dem wir uns sofort gut verstanden haben. Er war nicht nur einer unserer ersten Kunden, sondern hat sich auch bereit erklärt, sein Balkonkraftwerk für einen BR-Fernsehbeitrag zur Verfügung zu stellen. Heute hängt bei ihm eines der bekanntesten Balkonkraftwerke Deutschlands – und wir sind bis heute dankbar für diese unkomplizierte Unterstützung in der Anfangszeit. Durch ihn kamen wir in Kontakt mit der Zero-Waste-Gruppe Nürnberg und konnten uns im Rahmen der Zero-Waste-Helden weiterentwickeln. Denn auch wenn es naheliegt, dass ein Unternehmen, das aus der Wiederverwertung heraus entstanden ist, automatisch „zero waste“ arbeitet – ganz so einfach ist es nicht. Es ist ein Prozess, der mit vielen kleinen Schritten und ständigem Hinterfragen verbunden ist. Wir wurden dabei von Roland und anderen „alten Hasen“ unterstützt, konnten Erfahrungen austauschen und neue Ideen entwickeln. Diesen April wagen wir den nächsten Schritt: Wir testen wiederverwendbare Versandtaschen für den Versand unserer Sets – um auch in der Logistik Ressourcen zu sparen. Denn wie Arthur Schopenhauer einmal sagte: „Jede Wahrheit durchläuft drei Stufen: Zuerst wird sie lächerlich gemacht. Dann wird sie bekämpft. Schließlich wird sie als selbstverständlich akzeptiert.“ Was früher belächelt wurde – gebrauchte Solarpanels auf dem Balkon – wird heute immer mehr zur Selbstverständlichkeit. Und wir sind stolz, ein Teil dieses Wandels zu sein.
Unser Ziel bleibt dabei immer dasselbe: Wert erhalten statt verschwenden. Und gemeinsam mit der Zero-Waste-Community und unseren Kund*innen zeigen wir, dass pragmatischer Umweltschutz nicht nur möglich, sondern auch wirksam ist. es kommt am donnerstag abend eventuel ein verbessertet/überarbeiteter text. falls nicht - so wie oben schon mal in den test-aussand nehmen - sind nur noch kleinigkeiten die ich bei tillmann angemerkt habe ... | |
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