Subject: ZWG Newsletter April 2025

Liebe Zero Wastler*in,


der April, der April, der macht, was er will. Oder doch nicht?! Was das Wetter angeht bestimmt, aber mit unserem Zero-Waste-Germany-Newsletter kann er nicht machen, was er will. So schauen wir völlig bewusst und mit großem Stolz auf unseren neuen Zusammenschluss mit der Klima-Allianz Deutschland. Wir sind jetzt Mitglied des Bündnisses und freuen uns auf hoffentlich viele neue Kooperationen. Außerdem können wir einen Aktionstag feiern, an dem wir alle ein Zeichen für die Umwelt setzen können und die Deutsche Umwelthilfe fährt einen Erfolg vor Gericht ein. Außerdem gibt es neue Regelungen für die Biotonne. Mehr Details erfahrt ihr hier in unserem Zero-Wate-Germany-Newsletter - für euch.


Viel Spaß beim Lesen wünscht das Team von ZWG-Germany-Team.

Alle Inhalte auf einen Blick

  • Erfolgreiche Klage gegen Lidl

  • Der "Earth Day" – Ein Aktionstag für die [Um]welt

  • Verpackungssteuer in Deutschland – Ein Überblick

  • Neue Regeln für die Biotonne – Verschärfung ab Mai 2025

  • Die Panelretter – unsere Zero-Waste-Held des Monats

  • Neues aus Nürnberg: Monatstreffen und Projekte

  • Neues aus Berlin: Bring Your Own

  • Bildungsinitiative – Zero Waste in Schulen

Einladung zum Plenum

Bei unserm letztes Termin im März, haben wir uns die Zeit genommen, ausschließlich über interne Themen zu sprechen, womit wir euch selbstverständlich nicht ausschließen, sondern euch die "Vereinsmeierei" einfach ersparen wollten. Da wir als gemeinnütziger Verein für Offenheit und Transparenz stehen, ist das Protokoll des internen Plenums, auf Nachfrage, natürlich bei uns im internen Bereich der Webseite, einsehbar. Wir freuen uns sehr, wenn ihr wieder bei unserem nächsten öffentlichen Plenum am 28. April 2025 ab 19 Uhr dabei wäret. Dieses startet wieder mit einem Impulsvortrag vom Mehrwegverband Deutschland e. V., der über die Vereinsarbeit und über das Bündnis mehrweg.einfach.machen sprechen wird. Im Anschluss wird es genügend Zeit für Fragen und Austausch geben. Ab ca. 20:00 Uhr sind wir wieder unter uns und machen mit unserem internen Plenum und unseren elf Mitgliedsvereinen weiter.

Einladung zum Strategiemeeting

Wir laden euch ein, am Samstag, 26. April 2025, ab 14 Uhr für circa 1,5 Stunden an unserem Strategiemeeting via Zoom einzubringen. Falls die Themen mehr Zeit erfordern, sollten wir alle bereit sein, sie uns zu nehmen. Wir freuen uns auf euren Input am Nachmittag. Unser Vorstandsteam Petra, Roland und Michael kommen bereits am Samstagvormittag zusammen und wird sich bis Sonntagnachmittag mit den weiteren verschiedenen Themen beschäftigen. Denn ein weiterer Baustein des zweitägigen Treffens soll die Entwicklung gemeinsamer Idee mit euch zusammen sein. Wir wollen überlegen, wie wir das Thema Zero Waste weiter voranbringen und an die Leute besser kommunizieren können. Wir freuen uns auf eure Wünsche und Vorstellungen. Jeder Impuls ist wichtig!

Mitgliederversammlung

Save the Zeitraum


Es ist zwar noch ein bisschen hin, aber wir wollen hier schon mal auf unsere Mitgliederversammlung Ende des Jahres hinweisen. Zwar haben wir noch immer kein exaktes Datum festgelegt, aber wir können es aufgrund unserer Umfragen an unsere Mitglieder schon mal auf das Wochenende am 06/07 September eingrenzen. Angefragt ist wieder die Villa Gründergeist in Frankfurt. Dort waren wir auch im letzten Jahr. Wir halten euch auf dem Laufenden.


Wir suchen Dich!


Nach mehr als 15 anstelle der geplanten sechs Monate im Vorstand von Zero Waste Germany hat sich Petra entschieden, den Staffelstab weiterzugeben und nicht mehr für das Amt zu kandidieren. Um einen reibungslosen Übergang zu ermöglichen, wird sie weiterhin im Vorstand für den Abschluss des Jahres 2024 und der Mitgliederversammlung zur Verfügung stehen, aber mit Ende September 2025 ausscheiden.


Aus diesem Grund suchen wir dringend neue Kandidat*innen, die sich eine Mitarbeit im Vorstand vorstellen können und Zero Waste Germany innerhalb Zero Waste Europe und des Bündnisses Exit Plastik vertreten und die Arbeit mit und für die Zero-Waste-Initiativen in Deutschland vorantreiben wollen. Laut unserer Satzung sind mindestens drei Vorstände erforderlich.


Wer Interesse hat, kann sich gern melden oder auch erst mal an einem der Sonntagscalls des Vorstands teilnehmen. Schreibt uns dazu einfach eine Mail.


Darüber hinaus kann jeder Ideen für die Weiterentwicklung des Vereins einbringen und gern bei dem geplanten Strategietreffen des erweiterten Teams am 26. April 2025 dabei sein.

Aktuelles aus dem Netzwerk

Werde Teil unseres Teams beim Filmfestival in Potsdam


Im Mai findet das Green Visions Filmfestival in Potsdam statt, und wir sind mit einem Gemeinschaftsstand vertreten. Am Samstag, den 24. Mai 2025, zwischen 12 und 18 Uhr möchten wir Zero Waste Germany dort sichtbar machen – und dafür brauchen wir noch Unterstützung.

Mit dabei sind bereits Roland von Zero Waste Nürnberg für Zero Waste Germany sowie Annika von a tip: tap e.V. – beide engagieren sich im Bündnis Exit Plastik. Wir freuen uns sehr auf diesen Tag, aber gemeinsam mit weiteren Unterstützer*innen macht der Stand nicht nur mehr Spaß, sondern wir können auch die Zeit sinnvoll aufteilen. Die Idee ist, dass jede Person etwa zwei Stunden übernimmt. Wenn zusätzlich jemand spontan einspringen kann, ist das umso besser.

Alle, die uns unterstützen, dürfen sich auf Kinokarten für ausgewählte Filme des Festivals freuen – und natürlich wird auch für Essen und Trinken gesorgt sein. Unser Ziel ist es, den Verein bekannter zu machen, das Bündnis Exit Plastik mit seinen vielen starken Partnern wie dem und für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V BUND, Greenpeace e.V., der Heinrich-Böll-Stiftung und a tip: tap e.V. zu repräsentieren und mit anderen Nachhaltigkeits- und Umweltinitiativen ins Gespräch zu kommen. Vielleicht ergibt sich sogar eine erste Perspektive für eine neue Zero-Waste-Ortsgruppe in Potsdam.

Ein Highlight am Samstagabend wird die Vorstellung des Films Plastic People sein, dem ein zum Thema passender Impulsvortrag einer Wissenschaftlerin mit anschließender Diskussions- und Fragerunde folgen wird.

Wenn du Zeit und Lust hast, dabei zu sein, melde dich einfach per E-Mail bei uns. Wir freuen uns über deine Unterstützung und auf einen inspirierenden Tag in Potsdam.

Zero Waste Germany wird Mitglied in der Klima-Allianz Deutschland


Bei der Mitgliederversammlung am 10. April 2025 wurden wir gemeinsam mit vier weiteren Organisationen offiziell im Verein Klima-Allianz Deutschland e.V. aufgenommen. Das breite gesellschaftliche Bündnis vereint über 150 Mitgliedsorganisationen aus den Bereichen Umwelt, Bildung, Gesundheit, Verbraucherschutz sowie aus Kirchen und Gewerkschaften. Gemeinsam setzen wir uns für eine ambitionierte und sozial gerechte Klimapolitik auf lokaler, nationaler, europäischer und internationaler Ebene ein. Die Allianz repräsentiert dabei rund 32 Millionen Einzelmitglieder.

Zero Waste ist eng mit Klimaschutz verknüpft. Allein die Verbrennung von Abfällen verursacht im Durchschnitt 1,1 Tonnen CO₂ pro Tonne Müll. Eine große Anlage wie die Restmüllverbrennungsanlage (RMVA) in Köln stößt so jährlich rund 750.000 Tonnen CO₂ aus. Das entspricht etwa 5 Milliarden gefahrenen Kilometern mit einem durchschnittlichen Verbrenner-Pkw. Insgesamt trägt der Abfallsektor mit 5 Prozent der weltweit ausgestoßenen Treibhausgase ungefähr so viel zum Klimawandel bei wie der internationale Luftverkehr.

Dabei ist dies nur der Teil des Problems, der ganz am Ende der Kette entsteht. Nicht eingerechnet sind die CO₂-Emissionen, die durch die Gewinnung neuer Rohstoffe entstehen. Rohstoffe, die durch Verbrennung, Einwegprodukte oder nicht reparierte Gegenstände verloren gehen. Welche Organisationen noch frisch dabei sind und mit wer Kooperationsinteresse signalisiert hat, könnt ihr in unserem Blog auf der unserer Homepage nachlesen.

Unsere Kooperation mit Exit Plastik


In diesem Newsletter möchten wir Euch das Bündnis Exit Plastik vorstellen, in dem Zero Waste Germany Mitglied ist.

Plastik ist überall. Um uns, neben uns, unter uns, in uns. Plastik verschmutzt jeden Winkel unseres Planeten. Wir finden es auf den höchsten Gipfeln des Himalayas, im tiefsten Meeresgraben und auch in uns: Mikroplastik ist in unserem Blut, im Gehirn und dringt über die Plazenta bis zu unseren ungeborenen Kindern im Mutterleib vor und beeinträchtigt unsere Fruchtbarkeit.

Exit Plastik ist ein Bündnis von zivilgesellschaftlichen Organisationen, die mit Politik, Wissenschaft und Wirtschaft ins Gespräch gehen und echte Lösungen für die unterschiedlichen Konsequenzen der Plastikbelastung aufzeigen. Es hat sich zusammengetan, um das vorhandene Fachwissen zu bündeln und um der Plastikflut den Hahn abzudrehen.

Es tritt in den direkten Dialog mit der Politik, organisiert Infoveranstaltungen und Netzwerktreffen, hält via Social Media auf dem Laufenden und setzt sich für konkrete Gesetze ein.

Exit Plastik ist der Ansprechpartner für zukunftsfähige Lösungen, um Plastik zu vermeiden. Es hat ein breites Netzwerk von Expert*innen und Aktiven geschaffen, die überzeugt sind: Gemeinsam stoppen wir die Plastikflut. Gemeinsam machen wir den Unterschied! Gemeinsam schützen wir unsere Gesundheit, unsere Nachkommen und unsere Umwelt.

Nähere Infos findest Du auch auf der Website von Exit Plastik, abonniere den Newsletter und folge in den sozialen Medien.

Allgemeines aus der Zero Waste Welt

Erfolgreiche Klage gegen Lidl Discounter muss Elektroschrott zurücknehmen


Das Oberlandesgericht (OLG) Koblenz hat es entschieden: Lidl muss ausgediente Elektrokleingeräte kostenlos zurücknehmen. Das verkündete die Deutsche Umwelthilfe (DUH) in einer Pressemitteilung. Dieses Urteil folgt auf eine Klage der Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation. Bei Testbesuchen der DUH hatte der Discounter die Annahme eines Kopfhörers, eines Ladegeräts und eines Ladekabels verweigert. Lidl fühlt sich ungerecht behandelt und versucht vor Gericht das Gesetz zur geltenden Rücknahmepflicht von alten Elektrogeräten für den Lebensmittelhandel als verfassungswidrig einstufen zu lassen.

Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH: „Supermärkte machen viel Umsatz mit dem Verkauf von Elektrogeräten. Deshalb müssen sie Verantwortung für die sachgerechte Entsorgung der von ihnen verkauften Produkte übernehmen. 

Das OLG Koblenz gibt ihr Recht: Es verpflichtete Lidl, nicht nur alte Elektrokleingeräte unentgeltlich zurückzunehmen, sondern wies zugleich die vom Discounter erhobene Verfassungsbeschwerde als unbegründet zurück. In der Urteilsbegründung heißt es, dass die Pflicht zur Rücknahme durch das Europarecht gedeckt sei und nicht gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz verstoße.

Seit dem 1. Juli 2022 müssen auch Lebensmittelhändler, deren Verkaufsfläche größer als 800 Quadratmeter ist und die dauerhaft oder immer wieder Elektrogeräte vertreiben, Altgeräte, die kleiner als 25 Zentimeter sind, zurücknehmen.

Der "Earth Day" Ein Aktionstag für die [Um]welt


Am 22. April 2025 ist es wieder so weit: Die Welt feiert den Earth Day, den internationalen Tag der Erde. Damit soll erneut die Bedeutung von Umweltschutz, Nachhaltigkeit und gemeinschaftlichem Handeln in den Mittelpunkt gerückt werden.

Seit seiner Gründung im Jahr 1970 hat sich der Earth Day zur größten Umweltbewegung weltweit entwickelt. In mehr als 150 Ländern setzen sich Millionen Menschen an diesem Tag für eine bessere, grünere Zukunft ein – mit Aktionen, Veranstaltungen, Bildungsprojekten und konkretem Engagement vor Ort. Jedes Land feiert den Tag unter einem eigenen Motto. In Deutschland lautet es: Du machst den Unterschied! International heißt es Our Power, Our Planet, Unsere Kraft, unser Planet.

Denn in Zeiten des Klimawandels, Artensterbens und die zunehmende Umweltverschmutzung machen deutlich: Es ist bereits kurz nach zwölf. Der Earth Day erinnert uns daran, dass jeder Beitrag zählt – ob im Großen oder Kleinen. Schon kleine Veränderungen im Alltag können eine Menge bewirken. Angefangen beim Einkauf von regionalen Lebensmitteln über die Nutzung von Fahrrad oder ÖPNV bis hin zu bienenfreundlichen Gärten oder Müllsammelaktionen.

Zu diesen alltäglichen Dingen ruft der Earth Day dazu auf, ein Zeichen zu setzen und will jeden zum Mitmachen animieren. Egal wo: ob im Büro, zu Hause, in der Schule oder mit Freund*innen. Dazu kann beispielsweise eine Blume gepflanzt oder einen Tag aufs Auto verzichtet werden. Der Fantasie sind da kaum Grenzen gesetzt. Weiter gibt es den Vorschlag, das eigene Engagement auf Social Media mit dem Hashtag #EarthDay2025 zu teilen, um so viele Menschen dazu zu inspirieren, einen Beitrag für unsere Umwelt zu leisten.

Verpackungssteuer in Deutschland – Ein Überblick


In mehreren deutschen Städten wurde in den letzten Jahren eine Verpackungssteuer eingeführt. Ziel dieser Maßnahme ist es, den Verbrauch von Einwegverpackungen zu reduzieren und damit einen Beitrag zum Umweltschutz und zur Abfallvermeidung zu leisten. Zu den Städten, die bereits eine Verpackungssteuer erheben, gehören unter anderem Tübingen, Freiburg und Heidelberg. Die Regelungen unterscheiden sich je nach Kommune, basieren jedoch auf ähnlichen Prinzipien.

Betroffen ist vor allem die Gastronomie. Besteuert werden hier beispielsweise Einwegverpackungen für Speisen und Getränke zum Mitnehmen wie Coffee-to-go-Becher, Pizzakartons, aber auch Einweg-Besteck und -Geschirr.

Die Höhe der Steuer variiert, liegt aber in der Regel zwischen 0,20 € und 0,50 € pro Verpackungsteil. Unternehmen müssen diese Abgaben regelmäßig an die jeweilige Kommune entrichten. Diese erhoffen sich dadurch sauberere Städte, weil weniger Müll im öffentlichen Raum zustande kommt. Außerdem könnten die zusätzlichen Einnahmen wiederum investiert werden.

Viele Umweltschützer begrüßen die Erhebung der Steuer, aber es macht sich auch Kritik breit. Gastronomen beklagen, dass die neue Abgabe einen zusätzlichen Aufwand bei der Umsetzung und Dokumentation bedeutet, der Bürokratieaufwand also deutlich höher wird. Mehrarbeit, die sie nicht bezahlt bekommen. Außerdem fürchten einige von ihnen, dass der Umsatz sinken wird, weil nicht alle Verbraucher mehr für ihren Salat ausgeben wollen, den sie in der Mittagspause schnell im Supermarkt kaufen. Das sehen viele Industrie- und Handelskammern genauso und warnen vor neuen Belastungen für Unternehmen.

Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfalen Dr. Fritz Jaeckel: "Die äußerst kleinteilige Regulierung zur Besteuerung von Einwegverpackungen ist ein Paradebeispiel für überbordende Bürokratie, deren positive Wirkung obendrein auch noch fraglich ist." Außerdem verweist die IHK auf eine wissenschaftliche Studie der Universität Tübingen, die zu dem Ergebnis kam, dass eine kommunale Verpackungssteuer die Abfallmenge „nicht messbar reduziert“.

Tübingen gilt als Vorreiter der Verpackungssteuer, da sie diese mit einem Gerichtsurteil hieb- und stichfest gemacht hat. Denn der Fast-Food-Riese McDonald's hatte gegen die Maßnahme der Stadt geklagt und das Verfahren verloren.

Neue Regeln für die Biotonne – Verschärfung ab Mai 2025


Ab Mai 2025 gelten deutschlandweit verschärfte Vorgaben für die Nutzung der Biotonne, die durch den § 2a der Bioabfallverordnung (BioAbfV) geregelt ist. Die Neuerungen sollen die Qualität des Bioabfalls verbessern, um eine umweltgerechte Verwertung sicherzustellen und die Belastung der Kompostwerke durch Fremdstoffe – insbesondere Plastik – deutlich zu senken. Denn laut Umweltbundesamt ist rund ein Drittel des Abfalls, der in der Biotonne landet, nicht kompostierbar. Schuld daran sind vor allem Kunststoffverpackungen. Diese führen zu hohen Sortierkosten, Technikausfällen und beeinträchtigen die Qualität des Komposts.

Neu ist, dass der Anteil an Fremdstoffen (wie Glas, Metall, Plastik) in der Biotonne höchstens 3 Prozent betragen darf. Bei nicht Einhaltung ist es dem örtlichen Müllentsorger erlaubt, den Abfall stehenzulassen. Bei schwerwiegenden und wiederholten Verfehlung können Bußgelder verhängt werden. Die genaue Höhe richtet sich nach dem Schweregrad des Verstoßes und den lokalen Regelungen der jeweiligen Kommune. Außerdem dürfen Kunststoffe einschließlich sogenannter „kompostierbarer“ Plastiktüten maximal 1 Prozent des Bioabfalls ausmachen.

Diese Regelungen gelten bundesweit und sind für alle Kommunen und Haushalte verbindlich. Dennoch können einzelne Städte oder Gemeinden zusätzliche Maßnahmen zur Kontrolle und Durchsetzung der neuen Vorschriften einführen. Das gilt auch für die Hilfsmittel für die Sammlung von Bioabfällen. Es ist daher ratsam, sich bei der örtlichen Abfallwirtschaft oder Stadtverwaltung über spezifische Regelungen und mögliche Sanktionen zu informieren. Mehr dazu auf unserer Homepage im Blog.

Zero-Waste-Held des Monats

Die Panelretter – unsere Zero-Waste-Held des Monats


Als Tillmann Durth und Christoph Kirschner Panelretter vor drei Jahren gründeten, hatten sie ein Ziel: Solarpanels ein zweites Leben schenken – anstatt sie als vermeintlichen Elektroschrott zu entsorgen. Denn jedes Modul, das noch Strom erzeugen kann, sollte das auch weiterhin tun dürfen.

Was viele nicht wissen: In Deutschland werden jedes Jahr rund 800.000 Solarpanels ausgemustert – das entspricht etwa 16.000 Tonnen an Materialien. Der Großteil dieser Module wird recycelt oder entsorgt, obwohl viele davon noch jahrelang Strom erzeugen könnten. Für Tillmann und Christoph war das ein klares Zeichen, aktiv zu werden.

Sie haben Panelretter gegründet, um diese Module zu retten und als Balkonkraftwerke zu erschwinglichen Preisen weiterzugeben – direkt an Menschen, die damit ihren eigenen kleinen Beitrag zur Energiewende leisten möchten. Heute hat das kleine Unternehmen so bereits über 1.600 Solarpanels gerettet und mehr als 700 kWp Solarleistung unters Volk gebracht. Tillmann und Christoph nennen das liebevoll ihren dezentralen Solarpark.

Gleich zu Beginn ihrer Reise haben sie Anschluss an die Zero-Waste-Community in ihrer Region gesucht – und wurden beim „Social Pingu“, einer Veranstaltung von 

Bluepingu e.V., fündig. Dort haben sie unseren Roland (ZWG-Vorstand, Zero Waste Nürnberg) kennengelernt, mit dem sie sich sofort gut verstanden haben. Er war nicht nur einer ihrer ersten Kunden, sondern er hat sich auch bereit erklärt, sein Balkonkraftwerk für einen BR-Fernsehbeitrag zur Verfügung zu stellen. Heute hängt bei ihm eines der bekanntesten Balkonkraftwerke Deutschlands – und "wir sind bis heute dankbar für diese unkomplizierte Unterstützung in der Anfangszeit", so die Panelretter.

Durch Roland kamen Tillmann und Christoph in Kontakt mit der Zero-Waste-Gruppe Nürnberg und konnten sich zu Zero-Waste-Helden weiterentwickeln. Denn auch wenn es naheliegt, dass ein Unternehmen, das aus der Wiederverwertung heraus entstanden ist, automatisch „zero waste“ arbeitet – ganz so einfach ist es nicht. Es ist ein Prozess, der mit vielen kleinen Schritten und ständigem Hinterfragen verbunden ist. Die Panelretter wurden dabei von Roland und anderen „alten Hasen“ unterstützt, konnten Erfahrungen austauschen und neue Ideen entwickeln.

Diesen April wagen Tillmann und Christoph den nächsten Schritt: Die beiden testen wiederverwendbare Versandtaschen zum Vertrieb ihrer Sets – um auch in der Logistik Ressourcen zu sparen.

Denn wie Arthur Schopenhauer einmal sagte:
„Jede Wahrheit durchläuft drei Stufen: Zuerst wird sie lächerlich gemacht. Dann wird sie bekämpft. Schließlich wird sie als selbstverständlich akzeptiert.“

Was früher belächelt wurde – gebrauchte Solarpanels auf dem Balkon – wird heute immer mehr zur Selbstverständlichkeit. Tillmann und Christoph sind stolz, mit ihrem Unternehmen ein Teil dieses Wandels zu sein.

Ihr Ziel bleibt dabei immer dasselbe: Wert erhalten statt verschwenden. Gemeinsam mit der Zero-Waste-Community und ihren Kund*innen zeigen sie, dass pragmatischer Umweltschutz nicht nur möglich, sondern auch wirksam ist.

Neuigkeiten aus den elf Mitgliedsvereinen

Neuigkeiten aus Nürnberg: Monatstreffen und Projekte


Die Zero-Waste-Gruppe in Nürnberg hat für die kommenden Wochen wieder spannende Termine und Aktivitäten geplant. Wir freuen uns, wenn ihr mit dazu kommt und uns begleitet oder unterstützt. Egal ob ihr schon zu den „alten Hasen und Häsinnen“ gehört, Expertinnen im Bereich Zero Waste oder Kreislaufwirtschaft seid oder ob ihr nur mal hineinschnuppern wollt – Circular Society ist für jeden da.


Ein kleines Highlight war ein erstes Austausch-Treffen zwischen Bürgeraktion DAS BESSERE MÜLLKONZEPT Bayern e.V. und Zero-Waste-Nürnberg und Zero-Waste-Germany e.V. das ich für beide Zero-Waste-Gruppen letzte Woche führen durfte. Gesprochen wurde über Möglichkeiten der Kooperation und der näheren Zusammenarbeit der beiden Dachverbände. Ein Gastbeitrag für den ZWG-Newsletter wurde bereits vereinbart. Der Austausch von Kontakten und Netzwerken auf Nürnberger Ebene sowie auf deutscher Ebene befindet sich in der Abstimmung. Das Ziel ist eine höhere Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit und ein größeres Gewicht in der kommunalen Politik.
Her sind unsere drei Mitmachangebot für euch:


Erstens – Das monatliche Zero-Waste-Treffen


Unser nächstes Vernetzungs- und Austauschtreffen findet am letzten Tag des Monats im Klara ab 19:00 Uhr statt (gleichzeitig mit dem Social-Pingu-Monatsmeeting), somit rollieren die Wochentage und ihr könntet auch etwas von unseren Gesamtverein Bluepingu e.V. und andere Projekte hören. Wir sprechen über Plastiksparen, Müllvermeidung und Konsumveränderung. Die Termine:


Mi. 30.04.25

Sa. 31.05.25

Mo. 30.06.25


Jeweils in der Klaragasse 3 im „Klara“ – gegenüber Club Stereo, Nähe Hauptbahnhof.


Hier unsere Maxime und Leitplanken für unsere Meetings: In der Natur gibt es keinen Abfall. Sie funktioniert in Kreisläufen: Jedes verbrauchte Material ist Nährstoff für etwas Neues. Müll ist eine Erfindung von uns modernen Menschen. Doch auch wir Menschen sind Teil der Natur. Durch intelligentes Leben, Wirtschaften und Design können wir die Rohstoffkreisläufe schließen. Eine Welt ohne Müll ist nicht nur für die Umwelt und für unsere eigene Gesundheit nötig, sondern spart neben Ressourcen auch Zeit und Geld.


Kontakt: Roland Mietke | zerowaste@bluepingu.de | Mach mit! Auf dem Weg zur Zero Waste City.


Zweitens – Zukunftskonferenz Suffizienz – Samstag, 24. Mai 2025


Wir laden euch herzlich ein, uns bei der "Zukunftskonferenz Suffizienz" zu unterstützen. Auf Anfrage von Frau Prof. Dr. Beatrice Dernbach von der Technischen Hochschule Nürnberg werden wir von 10:00 bis 15:00 Uhr einen Stand betreiben. Folgende Aktionen sind geplant:
Zero-Waste-Memory-Spiel: Lasst die Besucher das spannende Zero-Waste-Memory spielen und an bis zu 21 Beispielen aus dem Alltag Müllvermeidungsideen erfahren.


Den Leihla vorstellen: Das ist ein Ausleih-Laden in Fürth, wo man zum Beispiel Bohrmaschinen oder Hochdruckreiniger leihen kann. Wir möchten einige Dinge des Leihla an einem kleinen Stand/Tisch exemplarisch ausstellen um den Sharing-Gedanken erklären zu können.


Wer mithelfen will, meldet sich bitte bei uns. Mehr Infos zur Veranstaltung findet ihr unter Zukunftsforum 2025. "Genug für alle(s)!" Das Zukunftsforum 2025 zum Thema "Suffizienz".


Und Drittens – Wir überarbeiten die Website. Wir brauchen eure Hilfe!


Wir bauen unsere Website https://zerowaste.bluepingu.de/ neu auf und suchen Unterstützung beim Schreiben von Texten und kurzen Berichten. Besucht uns unter Zero Waste Nürnberg. Helft mit, unsere Vision einer Zero Waste City zu verwirklichen. Wir brauchen Menschen, die kurze Texte schreiben (2-4 Zeilen), um die Projekte der letzten acht Jahre zu beschreiben. Die Fotos zu den Texten hat Roland ausgesucht. In zwei Meetings (auch online/via Zoom) beschreiben wir die 20-30 kurzen Texte. Ihr schreibt sie schön kurz und verständlich – das kann keine KI! Gleichzeitig möchte ich einige vergangene Projekte auf Social Media posten.


Kontakt: Roland Mietke zerowaste@bluepingu.de Macht mit! Wir wollen eine Zero Waste City.

Wir wollen eine Welt ohne Müll. Das ist besser für die Umwelt und unsere Gesundheit.


Euer ZeroWaste-Team Nürnberg


PS: Die BildungsAG wird von Roland aus Nürnberg organisiert. Das ist ein Grund, aber nicht der wichtigste. Kommt zum monatlichen Zoom-Treffen "Bildungsinitiative 2025 – Zero Waste in Schulen".

Kontakt: Roland Mietke | zerowaste@bluepingu.de| Mach mit! Auf dem Weg zur Zero Waste City.

Neues aus Berlin: Bring Your Own – Raus aus der Ökonische, hinein in den Mainstream


Obwohl das Mitbringen eigener Behältnisse (BYO – Bring Your Own) großes Potenzial zur Reduzierung von Einwegverpackungen bietet, bleibt es bisher eine Nischenlösung. Das Projekt BYO – Raus aus der Ökonische, hinein in den Mainstream unseres Mitgliedsvereins aus Berlin, untersucht, wie BYO für eine breitere Zielgruppe attraktiver und alltagstauglicher gemacht werden kann. In einem interdisziplinären Innovationsprozess wurden mithilfe der Design-Thinking-Methode die alltäglichen Routinen und Bedürfnisse der Zielgruppe analysiert, um passgenaue Ansätze für eine nachhaltigere Lebensweise zu entwickeln. 

Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der TU Berlin und der interdisziplinären Forschungsgruppe PuR („Mit Precycling zu mehr Ressourceneffizienz“) durchgeführt. Unsere Mitarbeit an dem Projekt wurde von der Stiftung Naturschutz Berlin gefördert. 

Die hohe Relevanz des Themas zeigte sich bereits zu Beginn des Projekts: Auf den Studienaufruf meldeten sich über 270 Personen zur Teilnahme – ein klares Zeichen dafür, dass viele Menschen nach praktischen Lösungen suchen, um Verpackungsmüll im Alltag zu vermeiden.

Neues aus dem Team Bildung

Bildungsinitiative Zero Waste in Schulen

Liebe Leserinnen und Leser,

ich freue mich sehr, euch über die Fortschritte und nächsten Schritte unserer Bildungsinitiative 2025 zu informieren. Gemeinsam mit engagierten Partner*innen setzen wir uns dafür ein, die Zero-Waste-Philosophie flächendeckend in deutschen Schulen zu verankern – als aktiven Beitrag zur Nachhaltigkeit, den Sustainable Development Goals (SDGs) und der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).

Rückblick auf unser April-Meeting

Bei unserem letzten Treffen im April durften wir Bernd von Das macht Schule begrüßen. Sein großes Interesse an unserer Bildungsbox Plastikfrei (entwickelt von unseren Zero-Waste-Mitgliedern in Augsburg) hat uns sehr gefreut.

Bernd engagiert sich deutschlandweit für nachhaltige Bildung und die Förderung von Umweltbewusstsein an Schulen. Seine Organisation wird durch Stiftungen und Unternehmen unterstützt und steht für Werte wie Nachhaltigkeit und Wertschätzung, besonders im Bereich der Kreislaufwirtschaft.
Ein besonders spannendes Projekt, das gut zur ZWG-BildungsAG passt und somit eine Kooperation oder sogar direkte Förderung ergeben könnte, ist die Plastikfreie Schule, die Schulen und Kitas dabei hilft, Plastikmüll zu vermeiden. Dazu bietet „Das macht Schule“ unter anderem eine Mediathek und organisiert deutschlandweite Challenges, um komplexe Themen verständlich und motivierend aufzubereiten.

Ausblick auf unser Mai-Treffen

Unser nächstes Treffen findet am 08. Mai 2025 statt –ausnahmsweise wegen des Feiertags, NICHT am 1. Mai, sondern eine Woche später.
Für dieses Treffen habe ich mir vorgenommen, gemeinsam mit euch:

  • klare Strukturen für unsere Zusammenarbeit zu schaffen

  • Mitstreiterinnen und Unterstützerinnen zu gewinnen

  • unsere Referent*innen-Liste aufzubauen

  • Bildungsmaterialien, -Konzepte und Ideen zu sammeln

  • und uns gezielt mit dem Thema Fördergelder auseinanderzusetzen

Wir haben dazu bereits im März einen Förderantrag für die "Bildungsbox Plastikfrei" eingereicht – ich hoffe sehr auf positive Rückmeldungen! Ich lade euch alle herzlich ein, euch einzubringen! Bringt gern bereits vorhandene Lernmaterialien mit oder teilt eure Vorstellungen davon, wie gute Zero-Waste-Unterrichtsmaterialien aussehen sollten.

Unsere gemeinsamen Ziele

Unser großes Ziel ist es, das erfolgreiche Konzept der „Bildungsbox Plastikfrei“ über die „Plastikfreie Schule“ bundesweit zu verbreiten und noch mehr Schulen und Kitas für unsere Idee „Zero Waste im Bildungswesen“ zu gewinnen.
Eine gut strukturierte Mediathek mit leicht zugänglichen Materialien für Lehrkräfte ist dabei ein zentrales Element. Gemeinsam wollen wir diese Inhalte weiterentwickeln und optimal nutzbar machen.

Auch regionale und bundesweite Zero-Waste-Bildungspaten und -Botschafter sollen Schulen motivieren, sich aktiv mit dem Thema Zero Waste im Unterricht auseinanderzusetzen und Teil einer Bewegung zu werden.

Ich selbst sammele laufend Bildungsmaterialien und -konzepte zu den Themen Kreislaufwirtschaft, Circular Economy und Circular Society. Gemeinsam wollen wir Förderanträge schreiben und Materialien wie die "Bildungsbox Plastikfrei" oder das Zero-Waste-Memoryspiel aus Nürnberg anschaffen, nutzen und weiterentwickeln – für alle Beteiligten.

Einladung zur Teilnahme

Wir laden euch ganz herzlich ein, Teil unserer Bildungsinitiative 2025 zu werden – als aktive Schule, engagierter Lehrer*innen, Förderer oder Partnerorganisation.
Jeder Beitrag zählt – ob groß oder klein - von groß oder klein.

Lasst uns gemeinsam etwas bewegen und die Zukunft unserer Kinder nachhaltig gestalten. Die Zusammenarbeit vieler starker Akteur*innen und unsere geteilte Vision machen uns zu einer wirkungsvollen Kraft.

Ich freue mich auf euch und unsere nächsten Schritte – seid dabei!


Plastikfreie Grüße
euer Roland
Zero Waste Nürnberg
Initiator der Bildungsinitiative

Vernetzung

Du bist Mitglied in einem Mitgliedsverein, aber noch nicht wirklich vernetzt? Dann fülle das Anmeldeformular aus und profitiere von unserem Zero-Waste-Netzwerk.

Du bist in einer Zero Waste Initiative oder Verein, aber noch nicht Mitglied bei Zero Waste Germany und möchtest das ändern?! Dann melde Dich gerne bei uns: contact@zerowastegermany.de


Du interessierst Dich für Zero Waste und möchtest aktiv werden, jedoch gibt es in deiner Nähe keinen Verein/keine Initiative? Schreib uns gerne an contact@zerowastegermany.de


Du möchtest einen Beitrag für den nächsten Newsletter einreichen, einen Veranstaltungstipp teilen oder hast Fragen und Anregungen? Schicke deine Anfrage an redaktion@zerowastegermany.de

Zero Waste Germany e. V.
Postanschrift: Schweinauer Straße 31, 90439 Nürnberg

Vereinsregister: VR 7263 KI
Registergericht: Amtsgericht Kiel

Vertreten durch
Michael Cieslik
Petra Schneider
Roland Mietke

     

Bildhinweise

Titelbild: Belén Álvarez

Bild "Green Visions Festival": Green Visions Potsdam

Bild "Klima-Allianz": Michael Cieslik

Bild "Klage gegen Lidl": Marjan Blan

Bild "Earth Day": GetResponse

Bild "Verpackungssteuer": Alan Retano

Bild "Biotonne": Mistral AI - Le Chat

Bild "Zero-Waste-Held": Die Panelretter

Bild "Neues aus Nürnberg": Roland Mietke

Bild "Neues aus Berlin": GetResponse

Bild "Neues aus der AG Bildung": Roland Mietke / Mistral AI - Le Chat


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