Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, etwas zu bewegen
Ein Gespräch mit einem scheidenden Vorstandsmitglied
Michael: Petra, Du hast angekündigt, Dich nach der kommenden Mitgliederversammlung – und damit nach 20 Monaten statt der ursprünglich geplanten sechs – aus dem Vorstand zurückzuziehen. Was hat Dich zu dieser Entscheidung bewogen, und warum gerade jetzt?
Petra: Die Entscheidung ist mir nicht leichtgefallen. Doch jeder kennt sicher die Situation, dass sich Prioritäten im Laufe des Lebens verschieben und eine Balance zwischen Beruf, Familie, eigenen Bedürfnissen und dem Ehrenamt zu finden, nicht immer einfach ist. Deswegen habe ich aus persönlichen Gründen entschieden, die Aufgaben im Vorstand von Zero Waste Germany weiterzugeben. Auch ist es wichtig, die Besonderheiten der einzelnen Mitgliedsvereine in der Arbeit zu berücksichtigen und somit ergibt sich die Möglichkeit, durch neue Mitglieder im Vorstand weitere Ideen und Schwerpunkte in die Arbeit des Dachverbandes einzubringen.
Ich bin überzeugt, dass es auch im besten Interesse von Zero Waste Germany ist, jetzt die Aufgaben weiterzugeben. Durch die frühzeitige Ankündigung meines Rückzugs wollte ich sicherstellen, dass meine Nachfolger*in die bestmöglichen Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start erhält.
Michael: Welche Herausforderungen hast Du in Deiner Zeit im Vorstand erlebt? Und worauf blickst Du mit besonderem Stolz zurück?
Petra: Der Einstieg war sicher die größte Herausforderung: Ich hatte nur wenig Zeit vorher im lokalen Verein und mit dem Thema Zero Waste verbracht, als meine Vorgänger*innen überraschend zurücktraten. Das brachte Unsicherheiten mit sich, aber auch die Chance, sich intensiv einzuarbeiten – fachlich, organisatorisch und persönlich. Besonders bereichernd waren der offene Austausch und das gemeinsame Entwickeln von Lösungen im Team.
Ein großer Erfolg war die finanzielle Stabilisierung des Vereins und die Fortführung der Projekte als Mitglied von Zero Waste Europe und im Bündnis Exit Plastik. Ebenso erfreulich ist das wachsende Interesse an unseren Fachvorträgen sowie die zunehmenden Anfragen von Unternehmen, Kommunen und Veranstaltern – ein deutliches Zeichen für unsere gestiegene Sichtbarkeit und fachliche Kompetenz im Bereich Zero Waste.
Michael: Was würdest Du jemandem raten, der überlegt, sich im Vorstand zu engagieren?
Petra: Ganz klar: Tu es – es lohnt sich! Die Mitarbeit im Vorstand bietet die einmalige Gelegenheit, über die lokale Vereinsarbeit hinaus wirklich etwas zu bewegen. Wer Themen nicht nur begleiten, sondern auch auf politischer und strategischer Ebene mitgestalten möchte, ist hier genau richtig. Besonders spannend ist die Möglichkeit, Impulse in der politischen Interessenvertretung zu setzen, mit Institutionen zu kooperieren und das Netzwerk des Vereins weiter auszubauen. Dafür braucht es engagierte Menschen mit frischen Ideen und der Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Gerade jetzt, in Zeiten des Wandels, ist es wichtig, mit starker Stimme aufzutreten. Ich kann nur ermutigen: Bringt Euer Wissen, Eure Perspektive und Euer Engagement ein.
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um etwas zu bewegen
Mitmachen. Mitgestalten. Mitverantworten.
Im Rahmen der kommenden Mitgliederversammlung am 06. September 2025 wird ein neues Vorstandsmitglied gewählt.
Du hast Interesse, Dich einzubringen und die Zukunft unseres Vereins aktiv mitzugestalten?
Dann melde Dich gerne bei uns – unverbindlich und persönlich unter vorstand@zerowastegermany.de
oder sprich uns direkt in unserem öffentlichen Plenum in unserer internen Besprechung an – wir freuen uns auf den Austausch!