Subject: ZWG Newsletter November 2025

Liebe Zero-Wastler*innen,


zur dunklen Jahreszeit begrüßen wir euch mit viel Sonne im Herzen zu unserem Zero-Waste-Germany-Newsletter. Die Klima-Allianz lädt im Dezember wieder zu einem spannenden Termin ein, Michael und Jan haben Zero Waste Germany in Brüssel vertreten, und eine Insel in der Ostsee plant, bis 2032 komplett müllfrei zu sein. Wie sie das anstellen wollen, was es Neues aus dem Team Bildung gibt und warum ein Start-up Menschen Pfand für leere Kosmetikflaschen zurückgibt, obwohl diese nie dafür bezahlt haben, könnt ihr hier lesen – in unserem ZWG-Newsletter!


Viel Spaß dabei wünscht euch

das Zero-Waste-Germany-Redaktionsteam!

Alle Inhalte auf einen Blick

  • Einladung zum 28. Berliner Klimagespräch

  • Zero Waste Germany in Brüssel

  • COP30 + UN-Warnung Erderwärmung

  • Bornholm will müllfrei werden

  • Pilotprojekt in München

  • Neuigkeiten aus den Mitgliedsvereinen:

    >> Zero Waste Itzehoe – Wichtelbasteln

    >> Zero Waste Nürnberg – Neuigkeiten

  • Neues aus dem Team Bildung

  • Bildhinweise, Vernetzung und Impressum

Einladung zum Plenum

Unser nächstes und letztes Treffen in diesem Jahr findet am 24. November 2025 ab 19 Uhr ohne öffentliche Beteiligung statt und richtet sich ausschließlich an die elf Mitgliedsvereine sowie deren Vertreter*innen. Dadurch steht ausreichend Zeit für die Besprechung strategischer Themen und Ideen zum Dachverband Zero Waste Germany sowie zu den einzelnen Mitgliedsvereinen zur Verfügung. Aktuell planen wir, bei unserem ersten Plenum im neuen Jahr am 26. Januar 2026 wieder mit einem öffentlichen Teil und einem Impulsvortrag zu starten. Seid gespannt – wir sind es auch und freuen uns auf euch!

Aktuelles aus dem Netzwerk

Einladung zum 28. Berliner Klimagespräch


Am 1. Dezember 2025 veranstalten die Klima-Allianz Deutschland und das Klima-Bündnis ein Treffen unter dem Motto „Kommunen stärken, Klima schützen – Wie gelingt die Finanzierung?“.


Denn es sind unsere Städte und Gemeinden, die die Energiewende vorantreiben, nachhaltige Mobilität gestalten und Anpassungen an die Klimakrise umsetzen. Doch oft fehlt es an finanziellen Mitteln und Personal. Mit dem geplanten 100-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Länder und Kommunen hat die Bundesregierung ein wichtiges Signal gesetzt – jetzt gilt es, die Mittel gezielt vor Ort wirksam werden zu lassen. Vertreter*innen aus Politik, Kommunen und Zivilgesellschaft werden darüber diskutieren, wie Klimaschutz langfristig gesichert und die kommunale Handlungsfähigkeit gestärkt werden kann.


Wer genau dabei sein wird, könnt ihr auf der Webseite der Klima-Allianz nachlesen.


Wann: 1. Dezember 2025, 18:00 bis 20:00 Uhr (Einlass ab 17:30 Uhr)

Wo: Landesvertretung Baden-Württemberg, Tiergartenstraße 15, 10785 Berlin


Jetzt kostenfrei anmelden und mitdiskutieren – gemeinsam gestalten wir die klimaneutrale Zukunft unserer Kommunen!

Zero Waste Germany in Brüssel


Mehr als 70 Changemaker aus 24 Ländern – darunter Tansania, die Philippinen, die USA, Brasilien, Polen, Portugal, Indien und die Ukraine – kamen zusammen, um Ideen, Herausforderungen und Hoffnung für eine Welt ohne Abfall beim Internationalen Treffen der Zero-Waste-Gemeinde auszutauschen, das von Zero Waste Europe und dem UMI Fund veranstaltet wurde.


Sowohl unser Vorstandsmitglied, Michael Cieslik als auch unser Netzwerkkoordinator Jan Odenthal haben Zero Waste Germany e. V. bei diesem inspirierenden Event in Brüssel vertreten.

Diese internationale Gemeinschaft von Change Leadern – insbesondere in den Bereichen organische Abfälle, Life Cycles und Graswurzelbewegungen – konnte sich letzte Woche mehrere Tage intensiv austauschen. Das stärkt unsere gemeinsamen Bemühungen um eine echte Transformation im Umgang mit Ressourcen.


Ein solcher Erfahrungsaustausch ist ein Impuls, globale Inspirationen in lokale Aktionen umzusetzen. Denn echte Veränderung beginnt mit Menschen, Dialog und einem gemeinsamen Ziel.


💚 Gemeinsam sind wir stärker. #ZeroWaste

Allgemeines aus der Zero-Waste-Welt

COP30, Klimaziele und eine Warnung der Vereinten Nationen


Kurz vor dem Start der Klimakonferenz in Brasilien (COP30) haben die Vereinten Nationen (United Nations) am 4. November 2025 den Emissions-Gap-Report veröffentlicht – ein Bericht, der Bilanz über aktuellen Stand unserer Klimakrise zieht.

Das Ergebnis: Wenn wir alle so weitermachen wie bisher, steuern wir auf eine Erderwärmung von 2,8 Grad zu – eine Katastrophe für uns und unsere Welt.


Vom 10. bis 21. November treffen sich die Vertragsparteien der UNFCCC (United Nations Framework Convention on Climate Change) zur 30. Klimakonferenz im brasilianischen Belém. Auf der Seite des World Economic Forums  ist dazu zu lesen: „Dieser Klimagipfel markiert einen entscheidenden Moment – ein ganzes Jahrzehnt nach der Verabschiedung des Pariser Abkommens im Jahr 2015 –, in dem die Klimapolitik mit einer grundlegend veränderten globalen Landschaft konfrontiert ist.“


Spätestens mit der Warnung der Vereinten Nationen sollte jedem klar sein, dass die damals festgelegten Klimaziele verfehlt wurden und dringend etwas passieren muss, um unseren Lebensraum zu schützen und zu sichern. Es gibt also viel zu besprechen.


Gastgeber Brasilien setzt unter anderem Schwerpunkte auf Waldschutz, Anpassung an den Klimawandel und Finanzierung. Bundeskanzler Merz betonte in seiner Rede auf dem Gipfel die Bedeutung von Technologieoffenheit und Innovation im Klimaschutz – er sieht nicht allein den Verzicht, sondern auch neue Technologien als Schlüssel zur Lösung.


Wenn wir diese Ausgabe des Newsletters veröffentlichen, ist die COP30 noch in vollem Gange. Deshalb können wir euch an dieser Stelle noch von keinen Ergebnissen oder Entscheidungen berichten. Diese fassen wir euch in der Dezember-Ausgabe zusammen.

Müllfrei bis 2032? Bornholm will’s schaffen


Die dänische Ostseeinsel sagt der Klimakrise den Kampf an und setzt sich große Ziele: Bornholm will bis 2032 komplett abfallfrei sein. „Wir streben an, bis 2032 alles wiederzuverwenden oder zu recyceln“, erklärt Jens Hjul-Nielsen bereits 2019 in einem Interview mit National Geographic. Er ist der Geschäftsführer von BOFA, dem Müllentsorgungsunternehmen der Insel und der Visionär hinter dem Zero-Waste-Projekt. Somit soll auch die Verbrennungsanlage verschwinden – und dort, wo sich aktuell die Mülldeponie befindet, ist ein grüner Spazierweg geplant, erklärt Jesper Preuss Justesen, der Leiter der Abteilung Umwelt der BOFA, in einem aktuellen RTL-YouTube-Film.
„Die Welt brennt. Wir verbrauchen zu viel, und so können wir nicht weitermachen. Deshalb müssen wir anfangen, die Dinge, die wir haben, wiederzuverwenden“, sagt er weiter.
Um die Vision 2032 zu erreichen, wie das Vorhaben auf der Webseite der BOFA genannt wird, kommen mehrere Säulen zum Tragen: Recycling und die Vermeidung von Müll. Was im ersten Moment nicht besonders innovativ klingt, entpuppt sich beim Blick hinter die Kulissen dann doch als überraschend. Denn auf der Bornholmer Deponie wird der Müll laut RTL in 72 Fraktionen getrennt, was zur Folge hat, dass aktuell schon 70 Prozent der Abfälle wiederaufbereitet werden können. Jedes Jahr kommt eine weitere Fraktion hinzu. Die zweite Säule befasst sich mit der Müllvermeidung. Dabei helfen verschiedene Pilotprojekte wie eine Unverpackt-Station im Supermarkt. Außerdem organisieren sich die Inselbewohner*innen untereinander, wodurch beispielsweise Sharing-Stationen für Fahrräder und Werkzeuge entstanden sind.  Mehr Informationen zum Bornholmer Weg Zero-Waste-Gemeinde findet ihr in unserem Blog.

Pilotprojekt für Kosmetikverpackungsrückgabe in München


Gemeinsam mit Kaufland und VollCorner Biomarkt startet die Plattform für nachhaltige Verpackungslösungen Reo ein Pilotprojekt zur Rückgabe von Kosmetikverpackungen der Marken Lavera, Kneipp und Logocos Naturkosmetik.


Ab sofort kannst du deine leeren Pflegeverpackungen beim Einkaufen einfach am Pfandautomaten in zehn Kaufland-Filialen und drei VollCorner-Märkten in der Region München abgeben – und bekommst dafür 29 Cent pro Verpackung zurück. Achte einfach auf den Aufkleber im Regal oder auf der Verpackung. So wird das Abgeben von Kosmetikverpackungen genauso easy wie bei Getränkeflaschen.


Zum Start haben Reo, die Projektpartner und der Zero Waste Innovation Hub der Stadt München das gemeinsame Vorhaben offiziell vorgestellt – ein Beispiel dafür, wie nachhaltige Ideen ganz unkompliziert Teil des Alltags werden können. Handel, Marken und Verbraucher ziehen hier an einem Strang, um Verpackungen smarter und umweltfreundlicher zu gestalten. Mehr Infos findest du hier.

Neuigkeiten aus unseren elf Mitgliedsvereinen

Neues aus Itzehoe - Wichtelbasteln und Kranzbinden


Am Montag, den 24. November, ab 15 Uhr wird im hohen Norden gebastelt, was das Zeug hält. Denn Weihnachten steht vor der Tür, und da muss Deko her. Aber damit ihr nichts von der Stange kaufen müsst, kommen hier Menschen zusammen, die die besten Tipps und Tricks draufhaben, um euch zu zeigen, wie ihr euch und euren Liebsten einen wunderschönen Weihnachtskranz bindet und die individuellsten Wichtel bastelt.


Was ihr dafür braucht: In etwa zwei Stunden Zeit, eine Gartenschere, Wickeldraht und als Verbrauchsmaterial ausreichend Grün (z. B. Koniferen, Tanne, Buchsbaum). Außerdem die individuell gewünschte Deko (z. B. Watte, Weihnachtskugeln, Sterne) und für den Kranz

z. B. einen Rohling aus Stroh.


Wo: Bahnhofstr. 26 in Itzehoe


Das Angebot ist kostenlos; wir freuen uns aber über Spenden für die Vereinsarbeit oder über neue Mitglieder. Meldet euch an per E-Mail unter info@zero-waste-itzehoe.de

Zero Waste in Nürnberg: Gemeinsam stark für eine nachhaltige Zukunft


Am 31. Oktober startete unser Monatstreffen mit dem Social-Pingu-Treffen (14 Teilnehmende), bevor sich ab 19:45 Uhr, acht Engagierte zum Zero-Waste-Nürnberg-Austausch zusammenfanden. Ein besonderer Moment: Greenpeace Nürnberg, BUND Nürnberg und Das bessere Müllkonzept saßen erstmals mit am Tisch – ein Zeichen für unsere wachsende Vernetzung! Diskutiert wurden der MitMachWorkshop auf der VeggienaleInfostände vor Supermärkten und Bildungsangebote für Schulen, die Handlungsimpulse und Selbstwirksamkeit fördern. Ein Highlight: Prof. Beatrice Dernbach unterstützt uns 2026 bei der Pressearbeit. Nächstes Treffen: 30. November (Fokus: Pressearbeit und Bildung). Im Dezember gönnen wir uns eine Pause, bevor wir am 31. Januar 2026 mit einem gemeinsamen Treffen durchstarten.


Doch es ging direkt weiter: Am 1. und 2. November präsentierten wir auf der Veggienale das Zero-Waste-Spiel – Nachhaltigkeit zum Anfassen!. Das Quiz begeisterte Kinder und Erwachsene, die MüllVermeidung, PlastikSparen und KonsumVeränderung spielerisch entdeckten – ganz ohne komplizierte Grafiken, nur mit echten Alltagsgegenständen. Roland und Isabel leiteten die Aktion, unterstützt von Steffi, Matthias und Ute. Ein riesiges Dankeschön an alle Helfer*innen und Besucher*innen!


Lust, Teil unserer Bewegung zu werden? Kommt zu unseren Treffen, bringt euch ein und lasst uns gemeinsam Nürnberg nachhaltiger gestalten! Jede*r ist willkommen – wir freuen uns auf dich!

Neues aus dem Team Bildung

Bildungsinitiative Zero Waste in Schulen

Am Donnerstag, den 6. November 2025 trafen wir uns wieder zu unserem monatlichen Team-Bildungstreffen – mit Gästen aus Frankfurt, Stuttgart, Bad Vilbel, dem Main-Taunus-Kreis und Niebüll aus dem hohen Norden, die Zero-Waste-Bildung vorantreiben.


Im Fokus stand die Frage: Wie vermitteln wir planetare Grenzen und Zero Waste so, dass sie nicht nur verstanden, sondern auch gelebt werden? Gerade für Kinder braucht es haptische Materialien wie die Pyramide der Abfallvermeidung oder Holzklötze, um das Thema greifbar zu machen.


Ein zentrales Anliegen: Wie bringen wir Menschen vom Wissen zum Handeln? Der Unverpacktladen aus Stuttgart zeigte, wie Kinder Zero Waste durch Anfassen, Riechen und Ausprobieren erleben können. Solche Erfahrungen sind entscheidend, um das Thema emotional zu verankern.


Filme wie Sodom (Elektroschrott in Ghana) oder Nordrift (Müllströme in Flüssen) wurden als starke Werkzeuge diskutiert – allerdings altersgerecht und mit Handlungsoptionen. Ergänzt durch praktische Beispiele wie Müllsammelaktionen an der Nordsee, bei denen Kinder Mikroplastik untersuchen, oder Workshops zum Selbermachen von Zahncreme.


Olaf stellte seine Mindmap zur Zero-Waste-Bildung vor, die von Experimenten über kreative Workshops bis zu politischen Inhalten reicht. Besonders spannend: das Herstellen von Alltagsprodukten ohne Verpackungsmüll.


Unser Fazit: Zero-Waste-Bildung lebt von Praxis, Vernetzung und Mut zu neuen Wegen. Wie Eckart von Hirschhausen sagte: „Es ist schwer, die Welt ehrenamtlich zu retten, solange andere sie hauptberuflich zerstören.“. Doch genau das tun wir – mit Leidenschaft und der Überzeugung, dass jeder Schritt zählt.


Nächstes Treffen: 4. Dezember 2025. Lasst uns gemeinsam die nächsten Projekte vorantreiben!


Herzliche Grüße und bis bald

Euer Roland


Bildhinweise

Titelbild von: photos_by_ginny

Bild für „Einladung zum Klimagespräch“ kommt von: Klima-Allianz Deutschland e.V.

Bild für „ZWG in Brüssel“ kommt von: Javier Bernal Revert

Bild für „COP30 und UN-Warnung“ kommt von: Adobe Firefly

Bild für "Bornholm wird müllfrei" kommt von: Adobe Firefly

Bild für „Kosmetikverpackungsrückgabe“ kommt von: Adobe Firefly

Bild für  „Zero Waste Itzehoe – Bastelnkommt von: Laura Chouette / Adobe Firefly

Bild für  „Zero Waste Nürnberg – Neuigkeiten“ kommt von: Roland Mietke

Bild für „Neues aus der AG Bildung“ von: Roland Mietke / Mistral AI - Le Chat

Vernetzung


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redaktion@zerowastegermany.de

Impressum

gemäß §5 TMG


Zero Waste Germany e. V.
Postanschrift: Schweinauer Straße 31, 90439 Nürnberg

Vereinsregister VR 7263 KI | Registergericht: Amtsgericht Kiel

Vertreten durch Michael Cieslik, Nora Stroetzel, Olaf Deller, Roland Mietke

               Redaktionell verantwortlich: Michael Cieslik                


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