Zero Waste München fordert Mehrwegwende
Mehrweg MUC, ein Projekt unseres Mitgliedsvereins in Bayern, hat ein Fünf-Punkte-Forderungspapier an den Stadtrat übergeben, um der Plasitkflut in der Stadt den Kampf anzusagen.
Punkt 1:
Wirksamer Vollzug der Mehrwegangebots- und Hinweispflicht. Die Stadt München muss deutlich mehr finanzielle und personelle Ressourcen einsetzen, um Gastronomiebetriebe und Lieferdienste regelmäßig flächendeckend zu kontrollieren, und Verstöße gegen ihre Angebots- und Hinweispflichten sowie gegen das Mehrweggebot sanktionieren.
Punkt 2:
Schaffung finanzieller Anreize, insbesondere: Durchsetzung einer kommunalen Verpackungssteuer. Mit ihrem geplanten Verbot zur Einführung kommunaler Verpackungssteuern beraubt die bayerische Staatsregierung München seiner effektivsten Maßnahme, Mehrweg lenkungswirkend zu fördern und Einnahmen zu generieren. Statt diese Gängelung hinzunehmen, soll die Stadt ihr Recht auf kommunale Selbstbestimmung einklagen und eine materialunabhängige Verpackungssteuer einführen
Punkt 3:
Einrichtung einer funktionierenden Mehrweginfrastruktur. Wir fordern die Bereitstellung einer alltagstauglichen, systemübergreifenden Rückgabeinfrastruktur für Mehrweg mit Rückgabeautomaten im öffentlichen Raum sowie geeigneten Transportlösungen und
Spülstraßen.
Punkt 4:
Unterstützung von kleinen Betrieben, die freiwillig Mehrwegsysteme einführen.
Die Stadt München muss kleinere Betriebe sowohl durch den Aufbau einer Rücknahme- und Spüllogistik für Mehrweg als auch über eine Förderung bei der Anschaffung von Mehrweggeschirr bzw. Industriespülmaschinen unterstützen.
Punkt 5:
Aufklärung von Kund*innen und Imagekampagnen für Mehrweg. Wir fordern, dass die Stadt öffentlichkeitswirksame Pilotprojekte für einfache Rückgabesysteme einsetzt und über Werbekampagnen auf alle Mehrwegoptionen – einschließlich kund*inneneigener Behältnisse – aufmerksam macht.
Eine ausführlichere Beschreibung der Fünf-Punkte-Forderung findet ihr hier.