Subject: Cashflow-Strategien: So erhöhe ich meine monatlichen Einnahmen

Cashflow-Strategien: So erhöhe ich meine monatlichen Einnahmen
Hallo Friend,

im Oktober hatte ich angekündigt, im Newsletter einen Überblick über meine Cashflow-Strategien zu zeigen. Nach meiner vierwöchigen Tour durch Asien wird es Zeit, die Ankündigung auch umzusetzen.

Als ich 2013 anfing in Aktien zu investieren, blieben im Schnitt nur wenige Euros alle zwei Monate hängen. Ich konnte mir davon vielleicht gerade mal einen Döner mit einer Dose Uludag-Limonade leisten. Aller Anfang ist bekanntlich schwer. Ich ließ mich aber weder von den mickrigen Ausschüttungen noch von den schwankenden Kursen aus der Ruhe bringen. Motiviert versuchte ich eine für mich passende Strategie zu finden. 

Relativ schnell fiel meine Wahl dabei auf eine Strategie, die mir jeden Monat Einnahmen bringt, die Cashflow-Strategie. Hier wird der Fokus auf monatliche Erträge durch Dividenden, Ausschüttungen oder Zinsen gelegt. Dabei machte ich auch anfangs noch viele teure Fehler, die mich sehr ärgerten, und traf viele falsche Kaufentscheidungen. Immerhin konnte ich einige wichtige Learnings daraus ziehen.

Fünf Jahre später ist das Bild ein komplett anderes. 2018 habe ich es bisher geschafft, meine monatlichen Dividendeneinnahmen im Vergleich zu 2017 in jedem Monat deutlich zu steigern. Im November gibt es zwar noch eine kleine Lücke, aber die sollte bis Ende nächster Woche mit ausstehenden Ausschüttungen aufgefüllt werden. So sieht der Verlauf in den letzten Jahren aus.
Du siehst: Während ich 2014 nur einige Euro im Monat über Dividenden bekam, sind es 2018 im Schnitt dreistellige Ausschüttungen pro Monat. Es ist kein Hexenwerk, das Ganze umzusetzen, aber es braucht Zeit, Nerven und Geld. Und es lässt sich nicht nur mit Einzelaktien umsetzen, sondern auch mit ausschüttenden ETFs. Damit ist es aber deutlich schwerer, jeden Monat Ausschüttungen zu erhalten, da diese meistens alle drei Monate ausschütten und keiner mehr als 4 ETFs in seinem Portfolio haben sollte. Aber quartalsweise Ausschüttungen lassen sich ja auch auf die Monate umrechnen. Du erhältst dann alle drei Monate deutlich mehr als mit Einzelaktien und errechnest dann einfach den Durchschnitt.
Breit über Branchen diversifiziert

Gerade in den letzten beiden Monaten habe ich wieder gemerkt, wie wichtig es ist bei den Einzelaktien über viele Branchen zu streuen. Ohne eine entsprechende breite Diversifikation ist es schwer langfristig am Ball zu bleiben. Besonders deutlich hat man es diesen Monat am starken Rückgang der FANG-Aktien gemerkt. Bist Du zu einseitig aufgestellt, wird Dein Minus im Portfolio sehr schnell zweistellig. Auch mich hat der Rückgang von Apple und Facebook stark getroffen, aber es fällt durch die breite Streuung nicht so auf.

Dank Covestro, Fresenius und BASF hat aber auch die Chemie/Pharma/Gesundheit-Branche in meinem Portfolio eine Bruchlandung sondergleichen hingelegt. Ähnlich wie beim Rebalancing von ETFs nutze ich solche Rückschläge dann für Nachkäufe in der jeweiligen Branche. So bleibe ich in meinem Depot immer breit diversifiziert.
Die nächsten beiden Käufe stehen jetzt bei Chemie/Pharma/Gesundheit und den Diversen an. Dahinter verbergen sich Immobilienfirmen oder Beteiligungsgesellschaften wie Berkshire Hathaway. Beide Screenshots kommen übrigens wieder aus Portfolio Performance.

Cashflow durch P2P-Kredite

Neben den Dividendeneinnahmen meiner Aktien erhalte ich jeden Monat im Schnitt auch 80 Euro Zinsen durch meine P2P-Kredite. Das ist natürlich wesentlich riskanter als das Investment in Aktien, bringt dadurch aber auch deutlich mehr Rendite.

Nachdem ich in den vergangenen Monaten auch 1.600 Euro in den Bondora-Marktplatz investiert habe, erhalte ich allein darüber knapp 40 Euro Zinsen im Monat. Interessant ist hier auch die enorme Verzögerungsrate der Kredite. Eine Buyback-Garantie gibt es hier nicht, dafür sind die Zinssätze deutlich höher. Da ich hier aber nur 1-2 Euro in einzelne Kredite investiere, bin ich sehr breit diversifiziert. So sieht meine Ausschüttung seit September aus.
Auch Bondora Go & Grow trägt jeden Monat mehr zu meinen Einnahmen bei. Mittlerweile erhalte ich hier auch ca. 10 Euro im Monat. Direkte Ausfälle hat man hier nicht, dafür aber auch nur eine Rendite von maximal 6,75 % bei täglicher Verfügbarkeit. Mit Mintos, Viainvest und Estateguru kommen noch drei weitere Plattformen dazu, mit denen ich im Schnitt nochmal jeweils 10 Euro monatlich generiere.
Mein nächstes Ziel mit den P2P-Krediten ist es, die Marke von 100 Euro im Monat zu erreichen. Da ich versuche nicht zu viel bei einzelnen Plattformen zu investieren und die P2P-Kredite in meinem Portfolio nur mit maximal 5-8 % gewichten möchte, ist das eine Herausforderung. Bondora ist mittlerweile deutlich übergewichtet, bringt aber auch die meisten Zinsen.

Monatliche Cashflow-Entwicklung

Seit 2013 hat sich der monatliche Cashflow mit meinen Anlagen an der Börse und am P2P-Markt immer weiter entwickelt. Der Sprung von 2017 auf 2018 war dabei am größten. Ganz wichtig: Der Sprung kam nicht von heute auf morgen, sondern hat sich über vier Jahre langsam entwickelt. 

Schneller Reichtum, wie er im Netz von so vielen versprochen wird, ist in meinen Augen völliger Quatsch und sogar gefährlich für das eigene Vermögen. Sieht man übrigens auch am Extremabsturz der Kryptowährungen, denen ich von Anfang kritisch gegenüberstand. Bei den Kryptowährungen war die Gier so groß, dass viele 2018 mit einem blauen Auge und ordentlich Minus leben müssen. Für mich war das ein einziges Hypethema. Deswegen habe ich dort auch nicht investiert. 
Wie Du an dem Verlauf siehst, geht meine Cashflow-Entwicklung ordentlich nach oben. Mein Ziel für 2019 ist wieder eine ordentliche Steigerung. Cashflow kann jeder generieren - wenn er oder sie es denn möchte. Natürlich zahlt man dafür dann auch die Steuern, wenn man den Freistellungsauftrag von 801 Euro im Jahr überschritten hat. Bei den Dividenden sogar zweimal, da das Unternehmen ja auch auf die Gewinne schonmal Steuern gezahlt hat. Steuern sollten aber keinen davon abhalten, ein Vermögen aufzubauen.

Meine Cashflow-Strategie hat noch einen weiteren Vorteil: Ich mache mich nicht verrückt, wenn die Kurse ordentlich nach unten gehen. Die monatlichen Einnahmen kommen trotzdem, auch wenn mein Portfolio im November wieder ein gutes Stück ins Minus gerutscht ist. So war mein Jahr an der Börse nicht gut, aber die monatlichen Einnahmen sind gut angestiegen. Damit habe ich mein Ziel erfüllt, denn es geht mir nicht darum, jedes Jahr die Märkte zu schlagen.

Dabei ist es egal, ob Du mit Aktien, ETFs oder P2P-Krediten einen Cashflow generierst. Viel wichtiger ist es, dass Du Dir klar wirst, warum Du überhaupt anlegst und wofür (und ob) Du den Cashflow am Ende benötigst. Ich möchte irgendwann von diesem Cashflow leben können. Bis es soweit ist, dauert es aber noch viele Jahre und benötigt weiterhin einen langen Atem. Da ich den Cashflow momentan noch nicht brauche, lege ich ihn gleich wieder an und profitiere langfristig vom Zinseszins. 

Andere wollen passiv ein Vermögen ohne Ausschüttungen ansparen und es dann am Ende entsparen. Ein richtig oder falsch gibt es hier nicht. Es ist nur eine andere Anlagestrategie. Hauptsache man fängt irgendwann mit der Geldanlage an und steht nicht teilnahmslos an der Seitenlinie. Am Ende kostet das nämlich am meisten Geld.

Viele Grüße aus Lübeck
Luis Pazos: Geldanlage in REITs
Mein Podcast-Interview mit Luis Pazos ist die beliebteste Folge der vierten Staffel. Nicht ganz zu Unrecht, denn Luis hat sehr viel Mehrwert und Wissen im Gespräch preisgegeben - gerade zum Thema monatlicher Cashflow.

Vor wenigen Wochen ist nun auch das im Interview angesprochene neue Buch "Geldanlage in REITs" erschienen. Darin behandelt Luis sehr ausführlich, wie man mit börsennotierten Beteiligungen ein globales Immobilienportfolio aufbaut und so seinen monatlichen Cashflow erhöht. Im Vergleich zu normalen Aktien gibt es aber neben den hohen Dividenden einige Besonderheiten bei den REITs, die man als Anleger wissen sollte.

Deswegen empfehle ich Dir das Buch, weil es viel Wissen bietet und auf zahlreiche Details eingeht. Mit REITs kannst Du breit diversifiziert einen hohen Cashflow aufbauen. 
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Montage sind doof, Freitage sind toll: Es gibt kaum mehr Sprüche in Social-Media-Posts oder auf T-Shirts als zu diesem Thema. Viele Menschen sind mit ihrem Job unzufrieden und schleppen sich von Wochenende zu Wochenende. Auch Jannike Stöhr war unzufrieden mit ihrer Jobwahl, ließ sich vor einer Beförderung freistellen und versuchte erstmal zu ergründen, was ihr überhaupt Spaß macht. Und zwar auf etwas andere Art.

"Vermögensaufbau mit Immobilien" - Interview mit Immocation

Marco und Stefan hatten tolle Jobs, ein gutes Einkommen und große Firmenwagen. Aber sie hatten nichts gespart. Das ganze Geld ging in der Vergangenheit für den Lifestyle drauf. Erst als sie das massiv änderten, konnten sie anfangen, ein Vermögen mit Immobilien aufzubauen – und sich selbstständig machen. Wie sie alles angegangen sind und wie Du ein Vermögen mit Immobilien aufbauen kannst, erklären sie ausführlich im Podcast-Interview.

Wochenrückblick
Nach vier Wochen in Asien bin ich vor einer Woche wieder nach Hause gekommen. Im Gepäck hatte ich dabei ganz viele neue Eindrücke, eine Menge neuer Ideen, viele wichtige Learnings und ein fast fertiges zweites Buch.

In Kürze erscheint das Buch "Soundtrack für Vermögenswerte", das ich mit meinem tollen Co-Autor Ümit Mericler geschrieben habe, als Printbuch und E-Book. Das Buch wird eine Mischung aus Finanzbuch und Heavy-Metal-Roman sein und aller Voraussicht nach noch vor Weihnachten erscheinen. Uns war wichtig, dass es komplett anders ist als die Bücher auf dem Markt. Denn wofür sollen wir das Hunderste Buch über Aktien und ETFs rausbringen? Die Bandbreite ist daher deutlich größer. Wir wollen damit zeigen, dass Geldanlage absolut kein dröges Thema ist, sondern dass jede/r damit viel erreichen kann. Gerade sind wir in den letzten Zügen.

Video-Interview bei Immocation

Ansonsten ist am Freitag noch ein ausführliches Video-Interview mit mir erschienen. Die Jungs von Immocation habe ich in meiner aktuellen Podcast-Folge zu Gast und sie haben mich in München für ihren Kanal interviewt. Es geht knapp eine Stunde um Geldanlage, REITs, finanzielle Bildung und Immobilien. Schau doch mal rein.

Zum Schluß habe ich noch einen Tipp für Dich, wenn Du ins Ausland reist. Meine Erfahrungen mit diversen Kreditkarten in Asien waren komplett unterschiedlich. Mal abgesehen von den knapp 6 Euro Kosten pro Abhebung in Thailand, die nur von wenigen Anbietern wie DKB zurückerstattet werden, gab es sowohl beim Abheben als auch beim Bezahlen weitere Kosten.

Im Ausland günstiger abheben

So habe ich bei einer Abhebung mit meiner N26- oder comdirect-Kreditkarte einige Euro weniger bekommen als mit Curve. Curve ist eine englische Kreditkarte, in der ich alle meine Kreditkarten bündele und über eine App steuern kann, mit welcher ich bezahlen möchte. Supereinfaches System, das auch hier in Deutschland perfekt funktioniert. Ein eigenes Debit-Konto gibt es hier nicht, da die Abbuchungen über die anderen Kreditkarten erfolgen.

Wenn ich mit der Curve-Karte von meiner N26-Kreditkarte Geld abgehoben habe, habe ich jedes Mal zwischen 4-6 Euro mehr bekommen. Die Abhebung erfolgt übrigens zum Wechselkurs in britischen Pfund und wird dann in Euro direkt vom N26-Konto abgehoben. Schöner Nebeneffekt: Ich muss dann bei N26 (oder anderen) die 1,7 % Wechselgebühren für Fremdwährungen nicht zahlen, weil die Abhebung aus England stammt und nicht aus Thailand. Die Curve-Karte ist bei mir auf Euro eingestellt.

Gleiches gilt übrigens auch für Bezahlvorgänge mit der comdirect-Visa-Karte, wo ebenfalls 1,7 % Gebühren pro Bezahlvorgang fällig werden. Die fallen bei einer Bezahlung mit Curve ebenfalls weg. Im Nachhinein war die Curve-Karte das wichtigste Tool meiner Asienreise. Vor allem in Singapur habe ich alles mit der Karte bezahlt. 

Kennt hier in Deutschland aber noch kaum einer, obwohl man damit auch Payback-Punkte bei Aldi Süd, Lidl, Deutscher Bahn, Amazon und anderen bekommt, wenn man damit dort einkauft. Probiert es doch mal aus (übrigens kein Affiliate-Link). Die Basic-Karte ist kostenlos und kommt innerhalb von einer Woche aus England. Für 50 Euro gibt es noch ein Upgrade mit Lederetui, mehr Cashback-Partnern und höheren Abhebelimits. Diese Variante war für mich deutlich besser.

*Affiliate-Link: Dir entstehen durch einen Klick weder Nachteile noch irgendwelche Kosten. Wenn Du Dich für ein Produkt entscheiden solltest, zahlst Du denselben Preis wie sonst auch. Aber Du unterstützt damit meine Arbeit und ich erhalte eine kleine Provision, wenn Du Dich nach einem Klick für das Produkt/Angebot entscheiden solltest. Vielen Dank im Voraus. Ich weiß das sehr zu schätzen.
Daniel Korth, Dornbreite 7n, 23556, Lübeck, Deutschland
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