| | Corona-Virus & US-Wahlen: Was passiert an den Börsen? |
| Hallo Friend,
in Europa breitet sich gerade die zweite Corona-Welle aus und man muss kein Prophet sein um vorauszusehen, dass zumindest in großen Risikogebieten wieder regionale Lockdowns kommen werden. Die spanische Hauptstadt Madrid ist da das beste Beispiel. In Deutschland hamstern die ersten Prepper schon wieder Toilettenpapier, während bei den Franzosen vermutlich wieder Wein und Kondome auf der Einkaufsliste stehen.
Parallel dazu feiert sich der amerikanische Präsident als neuer Superheld, weil er das "grippeähnliche" Corona-Virus in kürzester Zeit überwunden hat. Angesichts von unfassbaren über 20.000 Lügen während seiner Amtszeit darf man seine vermeintlichen Superkräfte durchaus mal hinterfragen und bezweifeln.
Ausgeblendet werden während der ganzen US-Wahlpropaganda hingegen die gewaltsamen Proteste im ganzen Land in den letzten Monaten, die der Präsident immer wieder befeuert hat. Kein Wunder, dass die Unsicherheit im Land immer weiter ansteigt. Schon während der 1. Corona-Phase im Frühjahr hamsterten die Amis nicht Toilettenpapier oder Kondome, sondern Waffen. Passenderweise gehen die Aktien der Waffenhersteller jetzt wieder nach oben. Was da gerade alles passiert, lässt sich leider nicht mit einem Kopfschütteln abtun.
Das Jahr 2020 ist einfach ein Jahr, dass Filmkritiker als völlig unglaublichen Hollywood-Quatsch bezeichnen würden, wenn es ein Kino-Thriller gewesen wäre. Leider ist es bittere Wahrheit und es zerrt an unser aller Nerven. Ein Ende ist leider auch noch nicht in Sicht, denn 2021 wird auf jeden Fall auch ziemlich gebraucht beginnen. Das Einzige, was wirklich hilft: Besonnen bleiben und es so gut es geht durchzustehen - auch wenn es öfter nervt.
Und was machen die weltweiten Börsen gerade? Die tanzen fröhlich weiter Tango, werden langsam aber sicher volatiler. Trotzdem macht ein Blick in mein Depot das erste Mal seit Anfang März sogar wieder Freude. |
| | So sieht die Performance meines Aktiendepots (ohne ETFs) und die Gesamtperformance (inkl. den zwei Anleihen-Vorsorgefonds-Kurstreibern, ETFs und P2P-Kredite) in diesem Jahr aus.
Aber warum? Warum ist es eine V-Erholung geworden und kein W oder L? Kaum einer der vermeintlichen Experten hat damals an die schnelle Erholung geglaubt. Mittlerweile wurden schon wieder neue Kursrekorde vermeldet. Aber angesichts dieser explosiven Mischung aus Corona-Virus und US-Wahlen stellt sich mittlerweile wirklich die Frage, ob aus dem V nicht doch noch ein W wird.
Was kommt in den nächsten Wochen?
Aber egal, was da auch kommen mag, ich habe meine Nachkauf-Reserven wieder aufgefüllt und sehe auch keinen Grund, jetzt panisch an der Börse zu agieren. Das solltest du auch nicht tun - selbst wenn die Kurse nochmal um 30 % nach unten rauschen.
Vor der letzten US-Wahl und auch vor dem Brexit-Votum war das Geschrei im Vorfeld sehr groß. Letztendlich waren die Auswirkungen auf die Börsen nicht so stark, wie im Vorfeld spekuliert wurde. Mehr Sorgen machen hingegen die weiteren Corona-Auswirkungen auf die Wirtschaft. Es ist aber müßig hier irgendetwas rein zu interpretieren. Der weitere Verlauf lässt sich sowieso nicht ändern.
Änderungen im Depot
Vor zwei Wochen habe ich mein Depot aufgeräumt und mich endlich von meiner Loser-Aktie bet-at-home getrennt. Die Verluste habe ich mit den Gewinnen meiner Walt-Disney-Aktien verrechnet, von denen ich mich ebenfalls getrennt habe. Leider hat der Wert so schlechte Aussichten für die kommenden zwei Jahre, dass ich die Aktie nicht mehr im Depot haben möchte.
Gestrichene Dividende, keine neuen Blockbuster-Kinofilme (vielleicht bis 2022), deutlich geringere Einnahmen in den Vergnügungsparks und natürlich auch so gut wie keine Kreuzfahrten mit den 4 Schiffen. So viele neue Streaming-Kunden kann Disney gar nicht bekommen, um das momentan auszugleichen.
Ein Wert, von dem ich mich trotz zeitweise über 60 % Wertverlust nie getrennt habe, ist der chinesische Autobauer und Akkuhersteller BYD. Hier hat sich das lange Abwarten und Aushalten tatsächlich ausgezahlt. Die Aktie hat allein in diesem Jahr eine Kursexplosion von über 220 % geschafft. Das kam natürlich u. a. auch durch den Tesla-Hype zustande, aber BYD hat allein im September 40 % mehr Autos ihres Flaggschiffs Han verkauft als im August.
Was ich mit den Beispielen sagen möchte: Wenn du in Einzelaktien investierst, solltest du regelmäßig schauen, ob sich bei den Unternehmen in deinem Depot etwas gravierendes geändert hat. Vor allem wenn die Märkte volatiler werden. Wenn ja, solltest du abwägen, welche Auswirkungen diese Änderungen auf den Wert haben können. Bei so schlechten Aussichten wie bei Disney habe ich die Notbremse gezogen. 3 weitere solcher Wackelkandidaten habe ich noch im Depot.
Als passiver Anleger kannst du ganz entspannt die Füße hochlegen und einfach weiter breit gestreut in die Märkte investieren - vor allem, wenn sie fallen. Dann gehen einem zwar Kursraketen wie BYD durch die Lappen, aber auch Komplettabknicker wie bet-at-home oder andere. Dafür hast du mehr Zeit für die wichtigen Dinge im Leben - wie zum Beispiel Bücher lesen.
Neue Wege gehen Gerade jetzt im Herbst, wenn es früh dunkel wird, kann man nachmittags oder abends die Zeit sehr gut dafür nutzen. Da alle meine Reisen 2020 ins Wasser gefallen sind, lese ich verstärkt Reiseromane, unterhaltsame Lebensgeschichten und Biographien. Eine dieser Lebensgeschichten ist das Buch "Käfigkämpfer: Vom Banker zum Boxer"* von Jan Steinbächer.
Er kündigte seinen gut bezahlten Job als Investmentbanker und ging in ein Kampfsportcamp in Thailand. Sein Ziel: Bevor er wieder in den Job zurückgeht, wollte er unbedingt einen Mixed Martial Arts-Kampf im Käfig absolvieren. Mit Kampfsport habe ich überhaupt nichts am Hut, aber die Story war so inspirierend und abenteuerlich, dass ich Jan unbedingt für ein Podcast-Interview für "Mehr Mut zum Glück" gewinnen wollte. Und er sagte tatsächlich zu, obwohl das Buch schon etwas älter ist und er mittlerweile ein anderes Leben lebt als damals.
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| Verlosung
Wer eins der drei Exemplare gewinnen möchte, schickt einfach bis zum Dienstag, den 20.10.2020, um 15 Uhr eine E-Mail mit dem Betreff "Gewinnspiel Käfigkämpfer" an gewinnspiel@finanzrocker.net.
Aus allen Einsendungen werde ich die drei Gewinner/innen ziehen. Jede/r kann nur einmal mitmachen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mein herzlicher Dank geht an den Rowohlt-Verlag, die das Gewinnspiel möglich gemacht haben. |
| In diesem Sinne wünsche ich dir einen entspannten Sonntag! |
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| HGI meets Finanzrocker Folge 5 |
| | In der fünften Folge von HGI meets Finanzrocker sprechen Stefan Waldhauser und ich über Insidertransaktionen, die Twitter-Aktie und warum Kennzahlen nicht alles sind.
Die Aktienkäufe und -verkäufe von Insidern wie dem Vorstand sind immer ein großes Thema bei Presse, Anlegern und Analysten. Aber was kann ich als Privatanleger tatsächlich davon ableiten? Oder sollte ich nicht vielmehr auf andere Dinge achten. Darüber diskutieren wir beim Thema des Monats.
Danach widmen wir uns der Twitter-Aktie und klären, warum die Aktie Potenzial nach oben hat - oder auch nicht. Was hat das Unternehmen in der Vergangenheit falsch gemacht, was ändert sich künftig und womit verdient das Unternehmen aus San Francisco eigentlich sein Geld?
Zu guter Letzt klären wir noch, warum Kennzahlen auch in die Irre führen können und auch ein Story-Kauf durchaus erfolgreich sein kann.
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| | Neue Artikel in den letzten 2 Wochen |
| “Warum wir alle Angst vor Hackern haben sollten!” – Interview mit Buchautor Gerald Reischl
In der heutigen Folge geht es mal um ein etwas anderes Thema. Gerald Reischl beschäftigte sich als Journalist viel mit IT und Gefahren im Internet. Mit “Internet of Crime” hat er vor kurzem ein neues Buch geschrieben, in dem er beschreibt, warum wir alle Angst vor Hackern haben sollten. Im Interview geht es um die Vor- und Nachteile weltweiter Vernetzung, Cyberkriminalität im Zeichen von Corona, Gefahren virtueller Assistenten, Risiken beim Online-Banking und kontaktlosem Bezahlen sowie das problematische Social Engineering.
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| | Was passierte mit dem Fairr-Riester im Corona-Crash?
Wir sind wieder zurück bei “Der Finanzwesir rockt” und starten die finale Podcast-Staffel mit einer interessanten neuen Episode. In Folge 96 haben wir mit Dr. Alexander Kihm einen der Gründer von Fairr zu Gast. Mit ihm sprechen wir darüber, was im März während des Corona-Crashs mit dem Fairr-Riester passiert ist.
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| | “Der mühsame Weg vom Investmentbanker zum Käfigkämpfer und zurück” – Interview mit Jan Steinbächer
Jan Steinbächer arbeitete jahrelang als erfolgreicher Investmentbanker. Mit der Zeit verlor er aber seinen Antrieb und seine Lust. Er nahm sich eine einjährige Auszeit, um in ein Kampfsport-Camp nach Thailand zu gehen. Sein Ziel: Ein MMA-Kampf im Käfig. Die ganze Geschichte hörst du in Folge 7 von “Mehr Mut zum Glück”.
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Nächste Woche steht dann das Finanzwesir-Fincamp im Landkreis München an - wenn es wegen der Corona-Bestimmungen nicht noch abgesagt werden muss. Die Bedingungen ändern sich hier ja täglich. Momentan liegt der Inzidenzwert des Landkreises München (wo das Messehotel liegt) bei 37, das Hygienekonzept ist sehr ausführlich und im gesamten Hotel sind wir die einzige Veranstaltung. Über 90 % der Tickets wurden verkauft. Mit 70 Teilnehmern und Referenten ist es aber deutlich kleiner als beim letzten Mal und so ist ausreichend Platz für Abstände vorhanden.
Praktischerweise habe ich jetzt meine Finanzrocker- und Mehr Mut zum Glück-Masken erhalten, so dass ich diese das erste Mal so richtig nutzen kann. Ich bin schon sehr gespannt auf die kommende Woche - auch wenn ich mir natürlich andere Umstände für meine einzige Veranstaltung 2020 gewünscht hätte.
Am Mittwoch gibt es aber noch eine neue Folge vom Finanzrocker-Podcast. Es geht um mißglückte Investments von Fussballern, lukrative Einhörner und große Risiken bei der Anlage. Das ist der Auftakt für eine spannende Finanzrocker- Trilogie, also über 3 Wochen neue komplett unterschiedliche Folgen.
Der nächste Newsletter kommt Mitte November. Bis dahin wünsche ich Dir alles Gute! |
| Disclaimer: Vom Versender dieses Newsletters gehandelte Aktien, ETFs, P2P-Kredite und Fonds sind immer mit Risiken behaftet. Alle Texte sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Anlageberatung oder Empfehlung dar. Sie wurden nach bestem Wissen und Gewissen aus öffentlich zugänglichen Quellen übernommen. Alle zur Verfügung gestellten Informationen (alle Gedanken, Prognosen, Kommentare, Hinweise, Ratschläge etc.) dienen allein der Bildung und der privaten Unterhaltung.
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