Politik ist ein ähnlich verhasstes Thema wie Finanzen. Das liegt auch daran, dass viele sie nicht durchschauen und dadurch das Interesse fehlt. Hinter den Kulissen wird aber an Dingen geschraubt, die uns Anleger direkt betreffen. Aber nicht die Tagesgeld-Sparer und Mega-Konsumenten.
Diese Woche habe ich wieder einen Artikel darüber gelesen, dass die Regierung darüber nachdenkt, ab 2017 die Abgeltungssteuer abzuschaffen. Das ist doch toll, mag der eine oder andere vielleicht denken. Die Sache hat nur einen Haken: Es ist geplant, stattdessen wieder nach der eigenen Steuerklasse zu besteuern. Das hat eine ordentliche Mehrbelastung zur Folge. Diese
FAZ-Grafik in dem sehr anschaulichen Artikel zeigt es sehr gut.
Noch ist nicht wirklich raus, ob es ähnlich wie bei Immobilien und Gold eine Haltefrist gibt, die nach einer gewissen Zeit steuerfrei ist. Langfristigen Anlegern spielt das natürlich in die Karten. Es denken aber nur knapp 9 Millionen Deutsche auf diese Weise. Und wenn das Wort Steuern fällt, schreien alle anderen gleich Zeter und Mordio.
Mit der Abschaffung der Abgeltungssteuer wird Geldanlage für die deutschen Anlagemuffel noch unattraktiver, weil das Steuergespenst deutlich stärker auf dem Konto spukt. Bis zur nächsten Legislaturperiode bleibt nun Zeit auf die Wichtigkeit der Geldanlage hinzuweisen, damit im Alter für viele nicht das böse Erwachen folgt. Und in meinem Umfeld denken nur die Wenigsten darüber nach. Wenn ich mit dem Thema anfange, verdrehen sie gleich die Augen.
Mein Artikel "
Wieviel Geld benötigst Du für die Rente" rankt bei Google mittlerweile auf Platz 1 - vor allen Zeitungen und Magazinen (nach Spiegel folgen noch FAZ und Bild). Hoffentlich gelingt es so, nachhaltig auf die Thematik aufmerksam zu machen. Und auch Finanzblogs ein wenig mehr in den Fokus zu stellen.
Gemeinsam für mehr finanzielle Bildung in Deutschland.
Viel Spaß beim Lesen!