| | Hilfe, der Corona-Crash ist da! Was du jetzt beachten solltest! |
| Hallo Friend,
die vergangenen Wochen an der Börse waren echt heftig. Aus einer unbekannten Krankheit in einer chinesischen Provinz ist ein weltweiter Angstzustand entstanden. Während dieser Ausbruch in den ersten 6 Wochen dieses Jahres nahezu gar keinen Einfluss auf die weltweiten Börsen hatte, kam es ab Ende Februar dann zu regelrechten Kursstürzen. Diese Woche ging es erst richtig los mit den fallenden Kursen und wuchs zu einer ausgewachsenen Panik. Der typische schwarze Schwan, den Nassim Taleb in seinem lesenswerten Bestseller "Der schwarze Schwan - Die Macht höchst unwahrscheinlicher Ereignisse"* ausführlich beschrieben hat.
Egal wohin man blickt: Überall ist die Angst ausgebrochen. Hamsterkäufe, Absagen von Veranstaltungen, mittelständische Unternehmen vor der Pleite, Stornierungswellen in der Reisebranche, Sehenswürdigkeiten und Bars schließen etc. In den Supermärkten prügeln sich die Menschen schon um Toilettenpapier oder Mehl. Ländergrenzen werden dicht gemacht. Es fällt wirklich schwer, da noch locker zu bleiben und es mit einem Schulterzucken abzutun.
Trotzdem nehme ich es einfach alles wie es kommt. Ohne Panik. Ohne kurzfristige Angst. Und ohne zu oft in mein Depot zu schauen. Ändern lässt sich sowieso nichts. Bis Ende April bleibt uns allen im Alltag nichts anderes übrig, als Geduld zu bewahren, gute Bücher zu lesen, interessante Podcasts zu hören oder coole Serien zu schauen. Gestern hat auch noch mein Fitnessstudio zugemacht.
Das ist erst der Anfang
Als Langfristanleger freue ich mich zumindest etwas darüber, dass ich endlich wieder zu günstigen Preisen gute Unternehmen kaufen kann. Das habe ich in den vergangenen zwei Wochen auch schon gemacht. Leider etwas zu früh, denn danach ging es nochmal runter. Das Beste, was du in dieser Situation machen kannst, ist die monatlichen Sparpläne zu erhöhen und kein Market Timing zu betreiben. Das funktioniert einfach nicht, weil die Märkt beim kleinsten Windstoss reagieren. Und das wahrscheinlich für die nächsten Monate, weil die wirtschaftlichen Folgen für viele Unternehmen noch gar nicht absehbar sind. Mit Sicherheit gibt es da noch einige Kursstürze zu beobachten. Alles schwarzmalen solltest du aber nicht. Langfristig gehen die Börsen auch wieder nach oben.
Einige Unternehmen in meinem Depot hat es besonders heftig erwischt mit über 60 % Kursverlust. Aber ich bin so breit aufgestellt mit meinem Portfolio, dass die gute Mischung dafür sorgt, dass mein Depot nicht wie ein nasser Sack ins Bodenlose fällt. Insgesamt ist mein Gesamtdepot nur um 12,53 % gefallen, was an der sehr guten Performance meines Anleihen-Teils liegt. Der fängt die Aktienstürze ganz gut ab. Deswegen bin ich auch der Meinung, dass eben nicht nur Aktien ins Depot gehören, sondern zu einem gewissen Teil auch Anleihen und Rohstoffe. Hier siehst du meine Rendite in diesem Jahr nach den Assets. Freitagabend ging es an der Wall Street zum Glück nochmal ein Stück nach oben. |
| | Mein Screenshot aus Portfolio Performance von Samstagmorgen.
Herausforderungen als aktiver Anleger
Ich habe aber keine Sekunde darüber nachgedacht, alle meine Aktien panisch zu verkaufen. Bei den meisten Aktien wäre das eh zu spät gewesen, weil sie extrem schnell gefallen sind. Meine IBM-Aktien haben im letzten Monat über 40 Euro pro Aktie verloren. Auch Parker-Hannifin krachte von 197 Euro auf 117 Euro. Da gibt es noch ein paar Beispiele, die ähnliche Verluste aufwiesen. Das gehört aber dazu und mir war das auch völlig bewusst als ich anfing in Einzelaktien zu investieren. 2018 haben mich meine vier Rohrkrepierer mit -60 % schon abgehärtet. Interessanterweise sind es genau wieder die Aktien, die hier erneut die Mega-Grätsche gemacht haben.
Als ETF-Anleger mit Sparplänen ist das etwas entspannter. Mein ETF-Anteil ist mit -21,60 % noch etwas stärker gefallen als meine Einzelaktien. Das gehört aber bei so breiten Indizes wie dem MSCI World und dem Emerging Markets dazu. Dafür steigen sie dann auch schneller als mein Depot mit Einzelaktien.
Was passiert mit den Dividenden aus Deutschland?
Auch die zahlreichen Dividenden fließen nach wie vor regelmäßig auf mein Konto. Die Frage, die ich mir stelle, ist jedoch: Wie lange noch? Die ersten deutschen Unternehmen haben die Hauptversammlungen und Dividendenzahlungen um Monate nach hinten geschoben, weil wichtige Beschlüsse nicht getroffen werden können. Online ist das im analogen Deutschland nicht möglich, weil es vom deutschen Aktiengesetz nicht vorgesehen ist.
Bisher sind nur Continental und Daimler betroffen, aber es wird auch weitere Unternehmen treffen. Wenn ich vom Dividendeneinkommen abhängig wäre wie mein Podcast-Gast Christian, würde mich das sehr hart treffen. Bei mir ist das eine vierstellige Summe, die vermutlich bis Juni nicht bezahlt wird. So einen Fall mit massenhaft verschobenen Hauptversammlungen und verspäteten Dividendenzahlungen gab es bisher meines Wissens auch noch nicht.
Lass dich davon nicht verrückt machen. Die Zahlungen werden irgendwann kommen. Auf meine amerikanischen Dividenden hat das keinen Einfluss. Wie das bei den ausschüttenden ETFs aussieht, weiß ich ehrlich gesagt nicht, aber es wird auch hier einen Einfluss haben.
Ruhig bleiben heißt die Devise!Am Ende bleibt mir zu schreiben, dass du in den kommenden Tagen und Wochen locker bleiben solltest. Es macht keinen Sinn, deine Aktien, ETFs oder Fonds panisch auf den Markt zu schmeißen - selbst wenn es nochmal ordentlich runter geht. In China können die Menschen schon wieder arbeiten gehen und viele Restriktionen wurden aufgehoben. Das wird auch hierzulande vermutlich im April der Fall sein. Langsam, aber sicher wird dann auch das normale Leben wieder in den Alltag kommen. Und die Börsen werden langfristig wieder steigen. |
| Viele Grüße und pass auf dich auf!
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| | Trotz Corona-Krise, Panikmache ohne Ende und einer etwas ungewissen Zukunft, was Veranstaltungen und Reisen in den nächsten Monaten angeht, verliefen die letzten 3 Wochen sogar außerordentlich entspannt. An beiden Wochenenden war ich unterwegs und habe mich überhaupt nicht um Finanzrocker und andere Themen gekümmert. Aber mittlerweile kommt man gar nicht mehr umhin sich Gedanken zu machen, weil sich alles so extrem zugespitzt hat. Das fängt mit den Einkäufen im Supermarkt an, geht über die geschlossenen Kitas und Schulen ab morgen und endet bei den massenhaft abgesagten Veranstaltungen.
Was passiert beispielsweise mit der INVEST Ende April? Bis hier eine Entscheidung getroffen wird, kann es noch etwas dauern. Die meisten Veranstaltungen sind erstmal bis Mitte April abgesagt und das ist auch völlig richtig so. Gerade für kleine und mittlere Veranstalter kann das jedoch schnell zum Genickbruch führen.
Was das für eine große Messe bedeutet, wo wochenlang Veranstaltungen abgesagt werden, kann sich jeder denken. Hier muss sich die Bundesregierung definitiv etwas überlegen, um die Wirtschaft wieder zum Laufen zu bekommen und nicht diverse Pleiten zu erleben. Gerade für Unternehmen wie die Lufthansa ist die derzeitige Situation eine Vollkatastrophe. Aber warten wir erstmal die nächsten Wochen ab, was passiert.
Neue Podcast-Folgen
Das Einzige, was definitiv stattfinden wird, sind meine kommenden Podcast-Episoden, denn die sind alle bis Mitte April schon aufgenommen worden. Und Corona oder Krise kommen in keiner der Folgen vor, weil ich die Episoden schon vor einiger Zeit aufgenommen habe. Aber es gibt ja sonst überall nur Corona zu hören. Da ist es schön, mal etwas abgelenkt zu werden.
Am Mittwoch gibt es mein erstes Vor-Ort-Interview zu hören. Ich habe zwei Vorstände eines SDAX-Unternehmens interviewt und dabei eine ganze Menge gelernt.
Die Hörerfragen bei "Der Finanzwesir rockt" haben wir auch schon am 4.3. aufgenommen und bis dahin war der Crash noch nicht da. Am Rande kommen die Kursverluste aber auch vor. Hier werden wir uns im April aber noch ausführlich um den Crash kümmern.
Trotz der Umstände wünsche ich dir für die kommenden Woche alles Gute und einen kühlen Kopf. Wir lesen uns im April wieder. Dann ist alles hoffentlich deutlich entspannter. |
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