hast Du Dir schon „
Sneaky Pete“* (absolut sehenswert) oder „
You are wanted“* bei Amazon Prime angeschaut? Beide Serien behandeln ein Thema, das sehr aktuell ist:
Identitätsdiebstahl. Und so etwas hat einen gravierenden Einfluss auf das Leben.
Sicherheit geht vor!Meinem
Podcast-Gast Rouven Kasten wurde vor kurzem sein Twitter-Account mit über 10.000 Followern gestohlen und es hat Tage gedauert bis er wieder darauf zurückgreifen konnte. Damit lässt sich auch leicht Schindluder betreiben. Nun setzt er auf eine 2-Faktor-Zertifizierung mit dem Smartphone.
Das solltest Du für andere Kanäle wie Facebook oder Google ebenfalls einrichten. So kann keiner ohne Dein Smartphone von einem anderen Rechner oder Device darauf zugreifen. Zahlreichen Bloggern wurde zudem in den letzten Wochen der Blog kopiert. Im schlimmsten Fall ist der Blog bei Google dann nicht mehr sichtbar, weil es den Content doppelt gibt und Google eine Seite nicht mehr anzeigt.
Kriminelle Energien werden in den kommenden Jahren noch weiter zunehmen. Deshalb ist es wichtig, sich mit dem Thema Sicherheit im Netz auseinander zu setzen.
Die Angst ist begründet Gerade beim Online-Banking ist es wichtig, darauf zu achten, dass keiner Schindluder mit den eigenen Daten treiben kann. Der Respekt der Deutschen gegenüber dem Online-Banking und auch Kreditkarten ist daher auch besonders ausgeprägt. Das ist leider mit einer der Gründe, warum sich beides bei den Deutschen noch nicht so durchgesetzt hat wie in anderen Ländern. Die Angst vor irgendetwas, was sein könnte, steckt irgendwie in der DNA der Deutschen.
Ganz unbegründet ist diese Angst aber nicht. Für den oncampus-Blog habe ich einen
Artikel über Identitätsdiebstahl geschrieben und bei der Recherche selbst mal geschaut, wie häufig meine allgemeinen Daten schon geklaut wurden. Meine E-Mail-Adressen wurde ganze 6 Mal gestohlen. Sie war Bestandteil von geklauten Datensätzen von Unternehmen wie Adobe, Last.fm etc. Einmal wurde auch Vorname und Nachname gestohlen. Du solltest Deine E-Mail-Adressen ebenfalls mal
beim Hasso-Plattner-Institut (HPI) prüfen lassen und im Falle eines Diebstahls zumindest das Passwort ändern.
Lass Deine Daten prüfenDas wirkt jetzt nicht besonders angsteinflößend, aber darüber hinaus können ja auch die Kreditkartendaten, die Kontodaten oder andere Dinge geklaut werden. Das ist
Sony und
Home Depot beispielsweise passiert. Und in dem oncampus-Artikel schildere ich ein
Beispiel aus Finnland, das zeigt, wie extrem so ein Identitätsdiebstahl sein kann. Der Identity Leak Checker vom HPI prüft E-Mail, Name und Kreditkartendaten.
Mit dem Finanzwesir habe ich 60 Minuten in
unserer aktuellen Podcast-Folge über das Thema Karten und Sicherheit gesprochen. Auch da sprechen wir über ein paar Sicherheitsmaßnahmen. Generell lässt sich vieles mit kleinen Sicherheitsmaßnahmen regeln: Keine Anhänge unbekannter E-Mails öffnen, 2-Faktor-Zertifizierung mit der Kreditkarte und anderen Zugängen und beim Online-Banking zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen einrichten. Und ganz wichtig: Nicht die Pin von EC- oder Kreditkarte im Portemonnaie aufbewahren. Weitere Aspekte zum Datenschutz bei Kreditkarten hat
Finanztip hier vorgestellt.
Zusätzliche SicherheitsumgebungEine Banking-Software wie Starmoney lässt sich beispielsweise in einer geschützten Umgebung bedienen, auf die ein Virus auf dem Rechner nicht zugreifen kann. Lieber einmal zu viel geschützt als nur einmal zu wenig. Meine Überweisungen und das komplette Online-Banking laufen bei mir schon lange nicht mehr über die Webseiten der Banken.
In Podcast-Folge mit Albert spreche ich auch ausführlich über das kontaktlose Bezahlen. Da alle neuen Kreditkarten mit dem NFC-Chip ausgestattet sind, gibt es neue Gefahrquellen, auf die Du ebenfalls achten solltest.
Der Stern hat diese mal aufgeführt. Aber auch hier gilt: Mit wenigen Maßnahmen kannst Du Dich gut schützen. Ich habe beispielsweise eine geschützte Kartenhülle, so dass ein kontaktloser Diebstahl nicht passieren kann.
Generell gilt beim Thema Sicherheit auch in Zukunft, dass Du nicht blauäugig damit umgehen solltest. Ohne Risiko geht im Leben nichts, aber dieses Risiko lässt sich mit wenigen Maßnahmen auch minimieren. An der Börse durch Diversifikation, auf dem Arbeitsmarkt mit praktischem Wissen und bei der Sicherheit im Netz mit kleinen Vorkehrungen. Kostet nicht viel Zeit und Geld, bringt aber viel Ertrag - und Sicherheit.