Subject: Warum Du keinen Unsinn mit Deinem Geld machen solltest!

Warum du keinen Unsinn mit deinem Geld machen solltest!
Hallo Friend,

in den vergangenen Wochen habe ich mich mal wieder mit dem bisherigen Verlauf meines Vermögensaufbaus beschäftigt. Das lag daran, dass ich versucht habe, meine Aktieninvestments in Parquet einzupflegen. Das war nicht ganz so einfach, wie ursprünglich gedacht, denn mein Maxblue-Portfolio wollte die Software einfach nicht übernehmen. Weder den PDF-Auszug noch die Portfolio Performance-Datei. Während fast alle anderen Dateien ohne Probleme überführt werden konnten, ging es hier einfach nicht.

Das lag daran, dass die Auszüge verschlüsselt sind und nicht hochgeladen werden können. Was bei Portfolio Performance ohne Probleme funktioniert, geht bei Parquet leider nicht so einfach. Dank Lisa von Aktiengram habe ich dann eine Alternativlösung gefunden. So lassen sich die Umsätze für die Jahre herunterladen und einpflegen, aber nicht die Auszüge selbst. 

Viel Geld aus dem Fenster geworfen

Leider zeigt das Ergebnis sehr anschaulich, dass ich mich in der Zeit bis 2014 nicht wirklich gut um mein Geld gekümmert habe. Das hatte mehrere Gründe: Von 2007 bis 2014 habe ich mein verdientes Geld mit beiden Händen auch wieder aus dem Fenster geschmissen. Einen Teil davon habe meinen Bankberatern überlassen, bei denen ich einige Tausend Euro an Lehrgeld gezahlt habe. 

Die Übersicht zeigt auch, wie lange es gedauert hat, bis mein Bankberatungs-Fehltritt überwunden war. Der Fonds, den ich mir 2007 in der Bank habe andrehen lassen, wurde Ende 2013 wegen Erfolglosigkeit aufgelöst und mit einem dicken Minus verkauft. Das ist in der Grafik der extrem starke Ausreißer in rot Ende 2013. Danach wurde es sukzessive besser.

Während dieser Beschäftigung mit meinen Aktien, ETFs und Fonds wurden mir meine vielen Anfängerfehler auch nochmal schwarz auf weiß präsentiert. Der größte Fehler: Ich habe gerade in der Anfangszeit viel zu viel Schrott gekauft und die guten Aktien habe ich zu schnell wieder verkauft. Hätte ich einige der Aktien länger gehalten, sähe das Endergebnis viel besser aus.
Man lernt nie aus!

Nun muss ich zu dem Ergebnis dazu sagen, dass hier nur die börsennotierten Investments hinterlegt sind. Meine Anleihen-Fonds und P2P-Kredite sind nicht enthalten. Die machen laut Portfolio Performance auch nochmal 10 % Rendite über die Jahre aus. 

Auch nicht enthalten sind die performanceneutralen Bewegungen, die mit Abstand den größten Betrag ausmachen. Das ist dann das oft erwähnte Humankapital, das vom Gesamtvermögen ganze 68 % ausmacht. So zeigt es sehr anschaulich, dass die Börse nur langfristig wirklich nach oben geht ist. Vom richtigen Zinseszins-Effekt habe ich heute noch nicht wirklich profitiert. Das kommt erst in den nächsten 20 Jahren.

Bei den Dividenden sieht man den Effekt aber heute schon deutlich. So sind sie  über die Jahre zu einem kontinuierlichen Strom angewachsen. Zum einen lag das an den stetigen Erhöhungen der Unternehmen in meinem Portfolio. So liegt die Compound Annual Growth Rate (CAGR) der Dividenden von Tractor Supply bei krassen 42 %. Das ist das durchschnittliche Dividendenwachstum der Aktie während der letzten 3-5 Jahre. Auf Platz 2 liegt American Tower mit einer CAGR von 19,01 % und T. Rowe Price mit 18,93 %.

Nun gehören diese drei Aktien eher zu den mittleren Positionen im Portfolio. Aber es lässt sich sehr gut erkennen, was allein mit dem Dividendenwachstum erreicht werden kann. Die Kursverläufe solltest du dabei aber nicht außer Acht lassen. Gerade bei American Tower (-5 %) und T. Rowe Price (-22 %) waren die nämlich nicht so üppig. Tractor Supply ist dagegen um 81 % angestiegen. Die CAGR lässt sich mit der kostenpflichtigen Version von Parquet* anzeigen.

Zum anderen sind die Dividenden so stark angestiegen, weil ich kontinuierlich in die Werte in meinem Portfolio investiert habe. So wurde der ganz kleine Schneeball am Anfang immer größer, was man in der folgenden Grafik sehr schön sehen kann.

Dividendenwachstum von 48 %

Spannend wird es nun, wie sich dieses durchschnittliche Dividendenwachstum in den kommenden zwanzig Jahren bis zur Rente entwickelt. Bestes Beispiel: Die Dividende meiner größten Portfolio-Position Novo Nordisk ist seit dem Kauf 2016 bis heute um 48 % angestiegen. Ich habe seitdem nicht mehr nachgekauft, aber die jährliche Dividende ist von 56 Euro auf 83 Euro im Jahr angestiegen. Der Kurs ist parallel dazu um 352 % angestiegen.

Auch bei den gesamten Dividendeneinnahmen sieht man den Wachstumseffekt schon sehr deutlich. So sind sie über die Jahre zu einem kontinuierlichen Strom angewachsen. Die graue Linie zeigt die durchschnittliche Dividende im Intervall. Allein seit März 2021 ist das durchschnittliche monatliche Dividenden-Einkommen um 58 % angestiegen. Damit könnte ich nun auch schon die Miete für eine kleine Wohnung bestreiten.

Wenn ich so zurückblicke auf die Zeit vor 2013, konnte ich mir das nicht vorstellen, mal so einen Einkommensstrom zu generieren. Damals blieb am Monatsende auch rein gar nichts übrig, um davon sparen zu können. 

Das sieht heute komplett anders aus, weil ich auch nicht so viel Geld im Monat auf den Kopf haue. Natürlich gehe ich öfter essen und auch auf Konzerte, aber wenn etwas übrig bleibt, lege ich die eine Hälfte in meine Rücklage und die andere Hälfte wird gleich investiert. Nur so konnte das Dividendeneinkommen über die Jahre so stark ansteigen. 

Mit Geld weitsichtig beschäftigen

Im Endergebnis zeigt es mir, dass sich die Beschäftigung mit Geld und dem eigenen Vermögen stark lohnt. Mit der Zeit macht man weniger Fehler und wenn es einmal läuft, läuft es auch richtig. 

Jetzt kommt es wirklich nur noch auf die persönliche Geduld an, damit sich das Vermögen auch entwickeln kann. Es werden auch wieder Jahre wie 2022 mit negativer Rendite kommen. Davon darfst du nicht verrückt machen lassen. Bleib einfach kontinuierlich dabei und ändere nicht ständig deine Strategie.
Dass es auch ganz anders gehen kann, zeigt mir das ganz neue Buch von Honorarberater Dr. Nikolaus Braun, den ich auch schon zweimal im Podcast zu Gast hatte. 

Das hört auf den Namen "Geld oder Leben - Wie Sie aufhören, Unsinn mit Ihrem Vermögen zu treiben"*. Mir hat schon das erste Buch "Über Geld nachdenken"* von Herrn Braun sehr gut gefallen. Auch das zweite Werk überzeugt vom Start weg, weil es einfach so komplett anders als andere Finanzbücher und wirklich gut geschrieben ist.

Herr Braun vermittelt durch zahlreiche Geschichten, wie Geld und Vermögen positive Auswirkungen haben können, aber auch welche zerstörerische Kraft sie entfalten können, wenn man sich zu sehr darauf konzentriert.

Die Geschichten sind komplett unterschiedlich und regen massiv zum Nachdenken an. Garniert wird das Ganze mit Zitaten aus dem Berateralltag von Nikolaus Braun, wo man manchmal wirklich schlucken muss. Es zeigt so aber sehr anschaulich, wie unterschiedlich die Sicht auf Geld sein kann.
Beispiele gefällig? 

"Herr Dr. Braun, wenn ich nicht meine Praxis verkauft hätte (für 2,5 Millionen Euro) und meine Immobilien (Verkehrswert 3,8 Millionen Euro, mit ca. 10.000 Euro Miete pro Monat), dann hätte ich jetzt nur 8.000 Euro Rente. Stellen Sie sich das mal vor, davon können Sie doch nicht leben!" 
Dr. Peter M. (58) Schönheitschirurg, über seine (fast) prekären finanziellen Verhältnisse, (Oktober 2010), Zitat von Seite 72.

Im kompletten Gegensatz dazu steht folgendes Zitat: 

"Vor vier Jahren habe ich innerhalb von drei Monaten 2,5 Millionen Euro geerbt und hatte danach kein einziges Problem weniger." 
Tobias L. (39), Mediziner, Vater zweier Töchter (2 und 4), Krebspatient (August 2019), Zitat von Seite 69.

Solche Zitate machen beim Lesen etwas mit einem und sie zeigen auch, wie unterschiedlich die Sicht auf Geld ist - je nach Lebenssituation. Beide Zitate stammen aus dem Kapital über Reichtum. Andere Kapitel beschäftigen sich mit Erfolg, Angst, Betrug, Männer bzw. Beziehungen, Luxus und Zeit. Garniert wird das Ganze mit Kapiteln über die Magie des Geldes und wie die Leser Frieden mit ihrem Geld schließen können.

Ich habe mittlerweile so viele Finanzbücher gelesen und es gibt nur wenige, die wirklich im Gedächtnis bleiben. "Geld oder Leben" gehört definitiv dazu, weil es eben so erfrischend anders ist. 

Der Campus-Verlag hat mir drei Bücher zur Verlosung zur Verfügung gestellt und ich bin sicher, dass die Nachfrage groß sein wird. Herzlichen Dank an dieser Stelle!

Wenn du eins der drei Bücher gewinnen möchtest, dann schicke einfach eine Mail mit dem Betreff "Geld oder Leben" an gewinnspiel@finanzrocker.net. Einsendeschluss ist der 27.4. um 15 Uhr. Danach ziehe ich die glücklichen GewinnerInnen. Bitte nur einmal mitmachen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Fazit

Jetzt ist der Newsletter wieder etwas länger geworden. Am Schluss möchte ich natürlich noch einmal betonen, dass es jetzt nicht darum geht, meinen Weg zu verfolgen, sondern es geht um die persönlichen Prinzipien mit dem eigenen Geld umzugehen.

Bei mir hat es viele Jahre nicht funktioniert und ich habe vor 2013 auch viel Unsinn mit meinem Geld gemacht. Danach kam eine Phase, in der viel ausprobiert habe, wieder Geld verloren habe, aber aus diesen Fehlern meine Lehren gezogen habe. Heute handele ich viel weniger, bleibe beständig und vor allem langfristig orientiert.

Du musst dein Vermögen natürlich nicht mit Einzelaktien aufbauen. Das funktioniert auch hervorragend mit breitgestreuten ETFs. Und wenn du auch ein regelmäßiges Einkommen aufbauen willst, funktioniert das ebenfalls sehr gut mit den ETFs. Mit nur drei ETFs kannst du dir ein Portfolio aufbauen, das jeden Monat ausschüttet.

Übrigens: In der aktuellen Ausgabe vom Extra Magazin geht es um die besten Dividenden-ETFs der Welt*. Natürlich geht der Weg auch thesaurierend und somit etwas steuerschonender. Du bist da komplett frei, was den Weg angeht.

Kurz nochmal zu Parquet: Es gibt einige wirklich sinnvolle Funktionen, die Portfolio Performance nicht bietet. Damit meine ich nicht nur die CAGR, sondern es gibt auch angekündigte Dividenden und eine deutlich bessere Übersicht über das Portfolio. Bei Portfolio Performance ist das alles deutlich komplexer. Aber der Weg zur kompletten Übersicht war bei mir eine Herausforderung.

Ich wünsche dir für deinen persönlichen Weg alles Gute.
Viele Grüße
Was Du von der Piratenstrategie lernen kannst
Der Alltag ist dir zu langweilig? Du bist in zahlreichen Routinen gefangen? Dann solltest du vielleicht mit der Piratenstrategie einen Hauch von Abenteuer und Wagemut in dein Leben lassen. 

Wie das funktioniert, erklärt die Business-Piratin Stefanie Voss in ihrem Buch „Die Piratenstrategie – Leben ohne Wenn und Aber“. Ich habe es gelesen und schildere in diesem Artikel meine Meinung zum Buch.
Neue Podcasts in den letzten Wochen
„Mit 27 setze ich beim Vermögensaufbau auf 5 Immobilien und einen ETF“ – Interview mit Ricardo Tunnissen

Ricardo Tunnissen kaufte schon mit 23 seine ersten Immobilien. Wie er es geschafft hat, sich schon in so jungen Jahren mehrere Wohnungen zu kaufen und worauf er geachtet hat, erzählt Ricardo im Interview. Mittlerweile ist er selbstständig, hat vor kurzem seine erste Wohnung mit Gewinn verkauft und investiert parallel Geld in einen einzelnen ETF. Auch darüber sprechen wir in den unterhaltsamen 75 Minuten.
“Ich musste raus aus der Komfortzone, um das Glück wiederzufinden” – Interview mit Sabbatical Mutivatorin Nina Kuhlmann

Nina Kuhlmann startete schon 2007 ihr erstes Sabbatical und kam so auf den Geschmack des Reisens. Im Anschluss machte sie Karriere bei einem schwedischen Möbelkonzern. 2013 kam ihr zweites Sabbatical. Während eines Burnouts stand sie vor 2 Jahren vor der Frage, wie sie ihr Leben künftig selbst gestalten möchte. Heute ist sie selbstständig und hat das Thema “Sabbatical” zu ihrem Beruf gemacht. Ihre ganze Geschichte erzählt sie im Interview bei “Mehr Mut zum Glück”.
Evergreen-Artikel
Vor einigen Jahren fing ich an, Gründe zu sammeln, warum Vermögensaufbau Spaß machen kann. Immer wenn ich eine neue Idee hatte, fügte ich sie in meine Evernote-Liste ein. Nach und nach wuchs die Liste immer mehr an. 2017 bin ich bei 3.000 Wörtern angekommen. Der Artikel passt sehr gut zum heutigen Newsletter.
Monatsrückblick
Drei Jahre im Home Office haben mein Immunsystem scheinbar ziemlich stark geschwächt. Innerhalb von wenigen Wochen habe ich mir gleich zwei Infekte eingefangen, die sich natürlich gleich auf meine Stimme gelegt haben.

Auch wenn ich in meinem Job jetzt nicht krankgeschrieben war, sondern flexibel von zuhause arbeiten konnte, zeigt es sehr anschaulich, welche Probleme in so einer Situation in der Selbstständigkeit auftauchen.

Als Podcaster bin ich von meiner Stimme abhängig und musste mich nun gleich zweimal durch Interviews quälen, weil ich ständig am Husten war. Es ging gerade so. Zwei Interviews musste ich aber auch noch verschieben, weil nichts mehr ging. Wäre ich jetzt noch von der Podcastwerbung und den Podcastfolgen abhängig, hätte ich größere Probleme gehabt.  

Zum Glück nehme ich die Folgen immer mit einer großen Vorlaufzeit auf, so dass ich die Interviews auch verschieben konnte. Aber mit dem Vollzeitjob und zwei Podcasts nebenbei ist die Zeit extrem knapp bemessen. Jetzt geht es langsam wieder aufwärts und ich kann auch wieder vor die Haustür.

In 8 Jahren Finanzrocker hatte ich so eine Situation bisher nicht. Aber es zeigt mir auch wieder ganz klar die Vorteile vom Arbeiten als Angestellter. Denn in der Selbstständigkeit kann ein Krankheitsausfall sehr schnell zu Problemen und Verdienstausfällen führen. Deswegen jubele ich die vermeintliche selbstständige Freiheit auch nicht hoch. Beide Seiten haben ihre Vor- und Nachteile.

Jetzt bin ich aber fast wieder komplett fit und hoffe, dass es dabei auch bleibt. Nächste Woche nehme ich endlich mal wieder ein Video für den YouTube-Kanal auf. Da freue ich mich schon sehr darauf. Ansonsten stehen in den kommenden Wochen noch ein paar Podcast-Aufnahmen auf der Agenda, bevor dann endlich der erste Urlaub in diesem Jahr ansteht.  

Die nächste Finanzrocker-Podcastfolge erscheint am 03. Mai und hat zu einem guten Stück mit dem heutigen Newsletter zu tun. Lass' dich einfach überraschen.

Bis zum nächsten Newsletter wünsche ich dir alles Gute!
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Daniel Korth, Dornbreite 7n, 23556, Lübeck, Deutschland
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