Liebe(r) Friend,
von Donnerstag bis Sonntag habe ich mir eine Auszeit genommen – endlich wieder – nach Wochen der Ausgangsbeschränkung. Mit meinem Mann habe ich 4 schöne Tage (fast vor der Haustür) im saarländischen Nennig verbracht. Mit dem Wohnmobil an der Mosel, kleinen Fahrradtouren, Blick aufs Wasser, einfach nur Füße hochlegen und die Seele baumeln lassen.
Und dann werde ich kreativ. Das kenne ich schon von mir. Ein paar Tage Nichts-Tun und mein Kopf ist wieder frisch, die Ideen sprudeln nur so. Für solche „Anfälle“ nehme ich auch meistens mein Notebook mit. Ich klappe es auf, weil ich Lust darauf habe. Nicht weil ich glaube arbeiten zu müssen.
Und so kam es:
Am Samstag hat mich dann die Kreativität gepackt und ich tippte drauf los und tippte und tippte und ich war richtig happy. Das Resultat ist der „tippfrische“ Blogartikel für Dich:
„Die ultimative Anleitung, wie Du Deinen Stress NIEMALS loswirst!“
Ja, Du liest richtig.
In diesem Artikel erfährst Du, was Du alles tun musst, damit Du auch weiterhin in Deinem Hamsterrad bleibst. Ich zeige darin 10 Dinge auf, die Du unbedingt beherzigen solltest, wenn Du Deinen Stress behalten möchtest.
Der Artikel ist zynisch. Und so kam es, dass ich am Sonntagabend in meinem Bett lag und kurz vorm Einschlafen grätschte dieser eine Satz durch meine Gedanken:
„Das kannst Du doch nicht machen, Sandra!“ und weiter… „So kannst Du doch nicht mit Deinen Lesern kommunizieren!“ Vor meinem inneren Auge tauchte ein erhobener Zeigefinger auf. Oberlehrerhaft. Es verließ mich der Mut. „Schreibe einen neuen Artikel“ besänftigte eine nette Stimme. Und dann ist mir etwas eingefallen. Etwas, dass ich sowohl selbst erlebt habe und was ich manchmal auch bei meinen (potentiellen) Kunden erlebe:
Es gibt Menschen – zum Beispiel solche, die immer stark sein wollen – die reagieren Null auf die gut gemeinten Hinweise aus ihrem Umfeld. Sie sind im Dauerstress, rennen im Hamsterrad rum, kommen gedanklich nicht zur Ruhe. Sie sind dauernd müde, unmotiviert, frustriert, unkonzentriert und vielleicht schon völlig leer. Freunde, Partner, Familienmitglieder weisen sie darauf hin, dass sie sich verändert haben, dass sich weniger Stress machen sollten, dass sie sich mal ausruhen sollten. Diese Menschen schmettern das aber alles ab. „Geht nicht!“ oder „Kann ich nicht!“ oder „Würde ich ja gerne, aber…“
Weißt Du, was bei solchen Menschen manchmal nur noch hilft?
Die krasse Wahrheit! Eine verbale Ohrfeige. Ein Wachrütteln.
Um meine bessere Hälfte zu zitieren: „Schluss jetzt, es reicht! Was soll Dir denn noch alles passieren?“ Später sagte er mir: „Es tut mir leid, dass ich Dir das so schmerzhaft gesagt habe, aber Du hast mich anders nicht verstanden und die Situation nicht ernst genommen.“ Und damit hatte er Recht.
Ich bin ihm sehr dankbar für diese klare Ansage. Im krassesten Fall ist es nämlich so, dass solche Menschen dann nicht mehr in der Lage sind, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen.
Menschen die sich an mich wenden, weil sie „einfach nicht mehr können“, begegne ich sehr achtsam und feinfühlig. Und manchmal gibt es Momente, an denen ich sehr klar und deutlich werde. Dann, wenn ich feststelle, dass für ihre Gesundheit Gefahr in Verzug ist und sie den Ernst der Lage nicht begreifen (wollen oder können).
So – und wenn ich ehrlich bin:
Wenn Du mir privat begegnest, dann erlebst Du mich mit einer Prise frechem Humor. Wirklich zynisch bin ich nicht. Ich war es, als ich selbst durch das Burnout auf der Schnauze lag (um es mal deutlich zu formulieren).
Entscheide selbst:
„Die ultimative Anleitung, wie Du Deinen Stress NIEMALS loswirst!“