Liebe(r) Friend,
„Ich weiß wie Krise geht!“ behaupte ich...
Ich bin mir sicher, jeder von uns hatte in seinem Leben schon mal eine Krise. Kleine Krisen, große Krisen, Ehekrisen, Sinnkrisen, Krankheit, Verluste, Veränderungen – was uns Menschen alles so in Krisen führt. Menschen fühlen sich „krisengeschüttelt“ und manche sogar „krisenerprobt“.
Ich zum Beispiel – zwei Burnouts gemeistert – fühle mich krisenerprobt. Außerdem begleite ich Menschen im Coaching durch Krisen. Was kann da schon eine Corona-Krise? Ich kann Krise! Glaubte ich...
Wie geht es Dir in den letzten Wochen?
Wenn ich mich mit Menschen unterhalte, hat jeder einzelne seine eigene Herausforderung, seine eigene Bewertung der Situation, der Krise im Allgemeinen. Wir sind in einer besonderen Situation, eine, die wir hier in unserem Land bisher nicht kannten.
Diese Krise trifft uns wirtschaftlich – einige sehr direkt, andere indirekt.
Der Alltag hat sich verändert, das Familienleben hat sich verändert und plötzlich tragen wir Masken, wenn wir unseren Wochen-Einkauf machen.
All das möchte ich nicht bewerten.
Was würdest Du mir erzählen, wenn ich Dich jetzt fragen würde:
Wie gehst Du mit Deinen Herausforderungen um?
Wie gehst Du mit den Veränderungen um?
Welche Stärken hast Du bei Dir (neu) entdeckt?
Was hat Dir in den letzten Wochen geholfen?
Vergangene Woche sagte mir eine Bekannte: „Mir ging es schon lange nicht mehr so gut, wie in dieser Krisenzeit!“ Ihre persönlichen Gründe dafür hat sie mir erklärt und ich muss sagen, dass ich mich über jeden Einzelnen freue, dem „all das“ gerade nichts macht!
Mit mir hat diese Krise „etwas“ gemacht. Mein Alltag hat sich verändert und das war okay für mich. Was ich erkannt habe: Ich bin in alte Muster gefallen und alte Mechanismen (der Krisenbewältigung) wurden wieder aktiv. Es gab Tage, da bewegte ich mich auf einem schmalen Grad. Es gab Tage, an denen es mir nicht gut ging. Von wegen „Ich kann Krise!“
Und was soll ich sagen:
Ich bin sehr dankbar, für all die Krisen, die ich in meinem Leben erlebt habe. Denn in den vergangenen Krisen durfte ich mich jedes Mal ein Stück besser kennenlernen. Ich weiß zum Beispiel, dass ich eine unglaubliche Zuversicht in mir trage und großes Vertrauen habe – in mich und in das Leben. In den beiden letzten Wochen durfte ich mich immer wieder daran erinnern und mir mit allem „Handwerkszeug“ das ich habe, immer das Gute sichtbar machen.
In den zwei letzten Wochen waren bei mir andere Dinge dran. Ich habe eine Pause gemacht. Mich auf mich besonnen. Und so ist auch kein neuer Blogartikel meiner Feder entsprungen. Kreativität in der Krise? Auch eine Herausforderung ;-)