Liebe(r) Friend, "Ich werde noch verrückt!"... das habe ich in den letzten Wochen an so manchem Tag gedacht. Zumindest so ähnlich, denn manchmal sind Emotionen nicht direkt greifbar. Ich gehe dann aber immer auf die Suche "Was ist das gerade für ein Gefühl, das mich fast verrückt macht?" Ich fühlte mich erschöpft. Aufgrund der Ausgangsbeschränkung habe ich gearbeitet. Was hätte ich denn sonst tun sollen? Klienten konnte ich keine empfangen, Seminare sind alle abgesagt. Also saß ich in den letzten Wochen tagtäglich am Schreibtisch. Das hat mir Spaß gemacht, ich war fokussiert und ich habe ganz viele Dinge umgesetzt. Was mir fehlte? Das merkte ich erst, als ich das Gefühl der Erschöpfung wahrgenommen habe: Tage, an denen ich meine Eltern und Geschwister besuche (anstatt zu arbeiten). Tage, an denen ich in die Stadt fahre und Erledigungen mache (anstatt zu arbeiten). Tage, an denen ich mich mal mit einer Freundin treffe (anstatt zu arbeiten). Wochenenden, an denen mein Mann und ich ins Grüne fahren (anstatt im und ums Haus zu arbeiten). Unsere kurzen Auszeiten - Tapetenwechsel - etwas anderes sehen (anstatt zu arbeiten)
Das was ich meine, sind typische "Abbiegungen von der Alltags-Autobahn". Bei stetiger und fokussierter Arbeit (Struktur, Fokus, Organisation - kann ich 😉 ) befindest Du Dich auf Deiner Alltags-Autobahn. 6- oder 8-spurig, auf der mittleren oder äußeren linken Spur. Du gibst richtig Gas, willst schnell an Dein Ziel oder zum nächsten Termin. Dabei vergisst Du, dass neben der Autobahn was ganz anderes passiert: |