Unsere technische Zivilisation hat sich verirrt und läuft im Kreis, und mit jeder »Lösung« werden die Probleme schwerwiegender. Da wäre es sicher hilfreich, die Perspektive zu wechseln und sich das Ganze einmal von oben in einer Gesamtschau anzusehen.
Einen solchen Perspektivwechsel nimmt Günter Stock in seinem Buch »Das Tao der Technik« vor. Der Autor selbst ist Doktor-Ingenieur der Energieverfahrenstechnik und Experte für Informatik, also gewiss kein Technikfeind. Er hat über 30 Jahre Projekterfahrung mit der Optimierung verschiedenster Energiesysteme, auch international. Aber er hat erkannt, dass die Technik allein und ohne eine Verankerung in einem übergeordneten Weltbild immer nur Teillösungen zu bieten hat. Für ihn ermöglicht erst die Sinn-Perspektive, die er aus spiritueller Sicht erläutert, Orientierung und nachhaltige Lösungen.
So möchte er mit seinem Buch vor allem Ingenieure, Entwickler und Technikinteressierte erreichen, denn wenn – so sein Credo – die Schöpfer der Technik eine höhere Warte einnehmen und ihr Wissen und ihre Kenntnisse von hier aus zur Anwendung bringen, dann kann die Technik sehr wohl mithelfen, nachhaltige Lösungen zu entwickeln, die wirklich aus dem Dilemma unserer heutigen ökologischen Krise herausführen.
So ist dieses Buch ein Brückenschlag zwischen Weltsichten, die bisher als kaum vereinbar gelten: der technischen und der spirituellen Perspektive. Denn es ist ja keineswegs gottgegeben und unverrückbar, dass Wissenschaft und Technik den Menschen und die Natur ausbeuten und Diener einer nimmersatten Plutokratie sein müssen. Der Weg, die Technik wieder in das Gesamtgefüge der Schöpfung zu stellen, wird gangbar mit der Verzahnung von Technik und Spiritualität, zu der dieses Buch einen starken Impuls gibt.
Damit bleibe ich herzlich Euer Andreas Lentz |